„Mehr Einwohner im arbeitsfähigen Alter“: Erlensee belegt Spitzenplatz – Außerdem überdurchschnittliches Wachstum bei Arbeitsplätzen

(pm/ea) – Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern hat am Donnerstag die sogenannte Pendler-Statistik 2019 vorgelegt, die aufzeigt, wo sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zum Stichtag 30. Juni 2019 wohnen und wo sie arbeiten.

Für den Main-Kinzig-Kreis insgesamt fällt auf, dass in jeder seiner 29 Kommunen die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Einwohner am Wohnort gewachsen ist. Das Wachstum reicht von 0,8 Prozent auf 1.387 in Jossgrund bis zu 25,5 Prozent auf 6.090 in Erlensee.

„Wachstum dieser Art hat drei mögliche Ursachen: Zuzüge, zum Beispiel in neue Wohngebiete, weniger Arbeitslose oder mehr junge Menschen, die in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hinein- als Neu-Rentner, die aus ihr herauswachsen. Alle drei Faktoren sind erfreulich, weil sie die Dynamik eines Wohnorts widerspiegeln“, fasst IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde zusammen.

Statistisch ebenso auffällig ist das überdurchschnittliche Wachstum der schon jetzt größten Kommunen Gelnhausen (nun 9.193 sozialversicherungspflichtige Einwohner, das sind +13,9 Prozent mehr als vor sechs Jahren), Hanau (aktuell 37.254 sozialversicherungspflichtige Einwohner – ein Plus von 18,4 Prozent) oder Maintal (jetzt 16.304 sozialversicherungspflichtige Einwohner, das heißt +19 Prozent).

„Die Zahl der Einwohner im Main-Kinzig-Kreis ist in den vergangenen Jahren um 12,8 Prozent gestiegen. Das ist erfreulich, bleibt aber hinter den Nachbarkreisen zurück: 14,6 Prozent sind es im Landkreis Offenbach und 13,9 Prozent in der Wetterau. Besonders stark gewachsen sind in den vergangenen Zahlen die Einwohnerzahlen der Großstädte: Frankfurt wuchs um 23,1 Prozent, Offenbach sogar um 31,2 Prozent“, bewertet Quidde die Entwicklung.

„Noch erfreulicher und im Vergleich mit anderen noch besser schneidet der Main-Kinzig-Kreis bei der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze ab. Ihre Zahl wuchs um 16,6 Prozent. Das ist praktisch genauso viel wie in Frankfurt (16,7 Prozent), etwas weniger als im Landkreis Offenbach (19,0 Prozent), aber mehr als in der Wetterau (13,0 Prozent) oder in der Stadt Offenbach (9,2 Prozent)“, hebt Quidde hervor.

Das starke Wachstum an Arbeitsplätzen ist ein kreisweites Phänomen. Denn in allen Kommunen bis auf Großkrotzenburg – dort ging die Zahl um 14,4 Prozent zurück – wurde eine deutliche Steigerung erreicht.

In drei Kommunen (Rodenbach: + 69,4Prozent – jetzt 2.246 Arbeitsplätze, Erlensee: +68,2 Prozent auf 7.146 Arbeitsplätze und Hammersbach +66,1 Prozent auf 985 Arbeitsplätze) wuchs die Zahl der Arbeitsplätze in nur sechs Jahren um rund zwei Drittel.

Ein großer Teil des Wachstums ist auf Neuansiedlungen von Unternehmen, sehr oft in neue Gewerbegebiete, zurückzuführen.

Laut den vorliegenden Zahlen gab es von 2013 bis 2019 ein überdurchschnittliches Arbeitsplatz-Wachstum nicht nur in Rodenbach, Erlensee und Hammersbach, sondern auch in Hasselroth (+47,6 Prozent ), Freigericht (+45,9 Prozent ), Langenselbold, Biebergemünd (+ 36,7 Prozent ), Bruchköbel (+25,6 Prozent), Flörsbachtal (+24,4 Prozent ), Nidderau (+22,2 Prozent ), Ronneburg (+20,5%), Bad Soden-Salmünster (+20,4 Prozent), Schöneck (+ 20,2 Prozent), Jossgrund (+19,5 Prozent), Brachttal (+19,3 Prozent) und Maintal (+ 19,0 Prozent).

„Dies zeigt einerseits die alte Statistiker-Weisheit, dass solider Zuwachs bei kleiner Grundgesamtheit immer erfreuliche Wachstumsraten ergibt. Die Entwicklung zeigt aber eben auch, dass der Main-Kinzig-Kreis als Ganzes für Arbeitgeber ein attraktiver Standort ist“, lobt Quidde die Politik in den Kommunen und im Kreis. „Hoffen wir, dass er es auch nach der Corona-Krise bleibt!“, ergänzt der Hauptgeschäftsführer.

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