März zu warm und zu trocken

(ms/ea) – Der März war nach den Messwerten der Wetterstation Erlensee mit 7,8 °C um 2,6 °C gegebnüber dem langjährigen Mittel zu warm. Die Niederschlagssumme erreichte mit 41 l/m² gerade einmal 81% des Mittels.

Mit -3,4 °C war der 25. der kälteste Tag, während drei Tage später, am 28., mit 19,2 °C die höchste Temperatur des Monats gemessen wurde.

Alle drei Frosttage traten im letzten Monatsdrittel des ersten meteorologischen Frühlingsmonats auf, während sich der Niederschlag im wesentlichen auf die erste Monatshälfte beschränkte.

Zumindest aus meteorologischer Sicht war der März ein ruhiger Monat.

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von einem sehr sonnigen, milden März mit etwas zu wenig Niederschlag

Der März 2020 verlief in Deutschland insgesamt zu mild und bei weit über dem Durchschnitt liegendem Sonnenschein etwas zu trocken. Zwar schwächte sich die starke Tiefdrucktätigkeit über dem nordatlantisch-europäischen Raum im Vergleich zum Februar deutlich ab, dauerte aber zunächst noch weiter an. So setzte sich die windige, niederschlagsreiche und milde Westlage bis ins zweite Märzdrittel fort. Ab der Monatsmitte bestimmte hoher Luftdruck mit viel Sonnenschein im ganzen Bundesgebiet das Wettergeschehen. Dabei wanderte in der letzten Dekade ein Hochdruckgebiet über Nordeuropa hinweg ostwärts – eine Wetterlage, wie sie im gesamten Winter nicht vorgekommen war. Dadurch gelangte mit starkem Ostwind kalte Luft aus Nordosteuropa nach Deutschland. Auf zunächst warme Tage folgte ab dem 21. März ein Temperatursturz.

Der Temperaturdurchschnitt in Deutschland lag im März mit 5,3 Grad Celsius (°C) um 1,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 1,0 Grad.

In den ersten beiden Dekaden lag Deutschland meist im Zustrom milder oder warmer Luft aus Südwest bis West. In Garmisch-Partenkirchen kletterte das Quecksilber dabei am 12. auf 22,3 °C – der bundesweit höchste Wert im März 2020. Am 20. ging das warme Frühlingswetter mit einem Temperatursturz jäh zu Ende: Konnte man z.B. in Regensburg am 20. nachmittags noch 20 °C ablesen, so waren es am 21. nur noch 4 °C. An den Folgetagen blieben die Maxima trotz uneingeschränkten Sonnenscheins oft im einstelligen Bereich, nachts traten verbreitet mäßige, vereinzelt sogar starke Fröste auf. Vielerorts wurden nun die tiefsten Werte des ganzen Winterhalbjahres erreicht. Carlsfeld im Erzgebirge meldete am 23. mit -11,4 °C die bundesweit tiefste Temperatur des Monats. Am 27. und 28. wurde es vorübergehend nochmals wärmer.

Viel Niederschlag im Schwarzwald, im Osten deutlich trockener

Der März blieb mit rund 50 Litern pro Quadratmeter (l/m²) um zehn Prozent unter seinem Soll von 57 l/m². Die niederschlagsreiche Witterung, die bereits im Februar begonnen hatte, hielt noch in den ersten beiden Märzwochen an. Vor allem im Schwarzwald erreichten dabei manche Messstellen bis zum 10. bereits ihr Monatssoll. Dort fiel mit teils über 200 l/m² auch der bundesweit meiste Regen und Schnee. Allein am 5. kamen in Utzenfeld nahe dem Feldberg 63,0 l/m² zusammen. Zahlreiche Stationen im Osten meldeten dagegen im ganzen Monat weniger als 20 l/m².

Einer der sonnenscheinreichsten Märze seit Messbeginn 1951

Mit etwa 175 Stunden übertraf der März 2020 sein Soll von 111 Stunden um 57 Prozent. Er dürfte damit der viertsonnigste März seit Messbeginn 1951 sein. Am längsten zeigte sich die Sonne an der Nordseeküste und an der Donau mit bis zu 210 Stunden. In Oberfranken und im Allgäu schien sie dagegen örtlich weniger als 150 Stunden.

Rückblick für Hessen:

(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode)

In Hessen lag die Temperatur bei 5,6 °C (3,7 °C), der Niederschlag bei gut 55 l/m² (62 l/m²) und der Sonnenschein bei nahezu 175 Stunden (107 Stunden). Beim Durchzug einer Kaltfront ging die Temperatur am Nachmittag des 20. von Norden her markant zurück: Kassel meldete um 14 Uhr schon 6 °C, Darmstadt aber noch 17 °C.

Bericht: DWD, Markus Sommerfeld, Grafik: Markus Sommerfeld

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