Main-Kinzig-Kreis zeigt erneut Flagge für Tibet

(pm/ea) – In Erinnerung an den Jahrestag des Volksaufstands im tibetischen Lhasa hat der Main-Kinzig-Kreis am Dienstag in Gelnhausen erneut Flagge gezeigt.

„Gemeinsam mit mehreren hundert Städten, Gemeinden und Landkreisen zeigen wir uns auf diesem Wege solidarisch mit dem gewaltlosen Protest der Tibeter gegen die chinesische Besatzungspolitik“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Laut Darstellung der Tibet-Initiative Deutschland wird die dortige Bevölkerung weiterhin systematisch unterdrückt und überwacht.

Seit inzwischen mehr als 70 Jahren wird Tibet von der Volksrepublik China völkerrechtswidrig besetzt. Am 10. März 1959 protestierte die Bevölkerung gegen die Fremdherrschaft und versuchte, den Dalai Lama vor dem Zugriff der chinesischen Besatzer zu schützen, ihm gelang die Flucht ins indische Exil. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. Nach offiziellen chinesischen Angaben kamen dabei mindestens 87.000 Tibeter ums Leben. Seither leben die Menschen in Tibet mit Folter, politischer und kultureller Unterdrückung. Trotz aller Rückschläge verfolgen die Tibeter konsequent eine Politik der Gewaltlosigkeit.

Seitdem steht die tibetische Flagge weltweit für das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes und den ausdauernden Widerstand. Die beiden mythischen Schneelöwen stellen die Macht der weltlichen und geistlichen Herrschaft dar, der weiße Berg ist Sinnbild des von Schneebergen umsäumten Landes. Die aufgehende Sonne bedeutet Freiheit und Wohlergehen. Die zwölf roten und blauen Strahlen symbolisieren die zwölf alten Stämme Tibets und der goldene Rand steht für die Verbreitung der buddhistischen Lehre.

Wie Landrat Thorsten Stolz berichtet, beteiligt sich der Main-Kinzig-Kreis seit Beginn an der Aktion „Flagge zeigen für Tibet“, welche die Tibet-Initiative Deutschland ins Leben gerufen hat. Das Projekt startete 1996 mit 21 Kommunen, wobei die erste Zusage seinerzeit aus Wächtersbach kam. In diesem Jahr beteiligen sich wieder mehr als 400 deutsche Städte, Gemeinden und Landkreise an diesem stillen Symbol der Solidarität.

Foto: PM

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