2025 endet Steinkohleverstromung im Kraftwerk Staudinger

(pm/ea) – Uniper will die eigene Steinkohleverstromung in Deutschland beenden. Das bedeutet das Aus für Block 5 des Kraftwerks Staudinger spätestens Ende 2025, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung am Donnerstag informierte.

Uniper treibt nach eigenen Angaben die Transformation des Unternehmens und die Dekarbonisierung seines Portfolios voran. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Diskussionen über den Kohleausstieg in Deutschland habe sich Uniper entschieden, Verantwortung zu übernehmen und einen signifikanten Beitrag zum Erreichen der CO2-Reduktionsziele zu leisten. Hierzu legt Uniper für ihre Steinkohlekraftwerke in Deutschland einen ambitionierten Stilllegungsplan vor.

Drei Steinkohle-Kraftwerksblöcke in Gelsenkirchen Scholven sowie das Kraftwerk Wilhelmshaven mit einer Gesamtleistung von rund 1.500 Megawatt sollen bis Ende 2022 stillgelegt werden. Bis spätestens Ende 2025 plant Uniper weitere 1.400 Megawatt an den Standorten Staudinger und Heyden stillzulegen.

Das letzte im Uniper-Portfolio verbleibende Kohlekraftwerk in Deutschland wird das Kraftwerk Datteln 4 sein, das bereits mit dem Stromnetz synchronisiert wurde und sich derzeit im technischen Testbetrieb befindet. Es ist eines der modernsten Kohlekraftwerke und Teil von Unipers Strategie, den CO2-Ausstoß des Unternehmens zu senken. Uniper strebt an, durch die geplanten freiwilligen Stilllegungen der alten und ineffizienten Anlagen und die Inbetriebnahme von Datteln 4 ihre CO2-Emissionen in Deutschland in den nächsten fünf Jahren noch einmal um bis zu 40 Prozent zu senken und gleichzeitig die Versorgungssicherheit für die von ihr belieferten Kunden und Kommunen aufrechtzuerhalten.

Für die von Stilllegungen betroffenen Kraftwerksstandorte entwickelt Uniper zukunftsgerichtete und nachhaltige Transformationskonzepte für die Energiewelt von morgen, die langfristige Beschäftigungsperspektiven ermöglichen. Dazu zählen unter anderem Planungen und Überlegungen zum Bau und Betrieb von neuen gasbefeuerten KWK-Anlagen mit Fernwärmeauskopplung, innovative Lösungen zur Versorgung von Industriekunden mit Dampf, Wärme, Kälte und Strom oder die Errichtung von Anlagen zur industriellen Produktion von Wasserstoff. Andreas Schierenbeck, CEO von Uniper: „Unser Ziel ist es, einen aktiven und konstruktiven Beitrag zum Erreichen der CO2-Reduktionsziele und zu einem zügigen und nachhaltigen Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland zu leisten. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass den Diskussionen der letzten Jahre nun auch Taten folgen. Durch unseren freiwilligen, ambitionierten Plan wollen wir zudem zur Erhöhung der gesellschaftlichen Akzeptanz des „Wie“ beim Kohleausstieg in Deutschland beitragen. Zugleich schlagen wir für Uniper einen entscheidenden Weg in Richtung Zukunft ein: Durch unser Vorgehen gewinnen wir Planungssicherheit für unsere Kolleginnen und Kollegen an den Standorten und schaffen für unser Unternehmen den wirtschaftlichen und gestalterischen Raum, um uns auf wichtige, nachhaltige Zukunftsprojekte fokussieren zu können.“

Das Kraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg ist nach Angaben von Uniper das größte konventionelle Kraftwerk in Hessen. Aktuell werde im Mittellastbereich (550 MW brutto) der mit Steinkohle befeuerte Block 5 am Strommarkt eingesetzt. Der mit Erdgas befeuerte Block 4 (660 MW brutto) werde durch den Netzbetreiber TenneT zur Netzstabilisierung und als Reservekapazität vorgehalten. Zusätzlich werden die Stadt Hanau und die Standortgemeinde vom Kraftwerk mit Fernwärme beliefert.

Staudinger 1 wurde nach 48 Jahren Betrieb zum 30. April 2013 endgültig stillgelegt. Die Blöcke 2 und 3 wurden Ende 2012 stillgelegt.

 

Archivfoto: Markus Sommerfeld

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