Zeitzeugenbefragung zur Geschichte des Fliegerhorstes: Filmvorführung im Neuen Löwen

(eg/ea) – Vor zahlreichen Zeitzeugen, die persönlich die Geschichte des Fliegerhorstes seit seiner Erbauung miterlebt hatten, fand am Montag die Präsentation des Zusammenschnittes der im letzten Jahr durch die Fa. Archimdix gefilmten Erinnerungsbefragung statt.


Eingeladen hatte der Zweckverband Entwicklung Fliegerhorst Langendiebach als Dankeschön für die Bereitschaft der Zeitzeugen, ihre Erinnerungen, die bis z. T. weit in die Kindheit zurück reichen, preiszugeben und öffentlich zu machen.

Die beiden Zweckverbandsvorsitzenden Bürgermeister Stefan Erb und Bürgermeister Günter Maibach betonten in ihrer Begrüßung, angesichts der Beendigung der INF-Verträge zwischen der Sowjetunion und den USA über die Vernichtung aller landgestützten Flugkörper mit kürzerer und mittlerer Reichweite (500 bis 5500 Kilometer) am 9. August 2019 sei es aktueller denn je, an die Geschichte des Fliegerhorstes zu erinnern. Ihr Dank galt daher den allen Zeitzeugen, die mit ihren erzählten Erinnerungen nun dazu beigetraten haben.

Dr. Eveline Grönke

Prof. Dr. Egon Schallmayer und Dr. Eveline Grönke, die das Projekt wissenschaftlich begleiteten, erinnerten noch einmal an die Befragung und die Drehtage im letzten Jahr.

So wurden von Januar bis August 2018 insgesamt 27 Zeitzeugen befragt und deren Aussagen schriftlich festgehalten. Im Juni letzten Jahres fand dann die mit 21 Zeitzeugen die filmisch dokumentierte Befragung durch die Fa. Archimedix und das Büro für Erinnerungskultur statt.

Das Ergebnis sind knapp 9,5 Stunden Material mit insgesamt rund 1,7 Terabyte Film- und Audiodaten. Sowohl das erstellte Filmmaterial wie auch die schriftlichen Aufzeichnungen seien nun für immer für die nachfolgenden Generationen erhalten, so Prof. Schallmayer.

Frau Dr. Grönke bedankte sich bei allen Zeitzeugen herzlich für ihre Bereitschaft, nicht nur erheblich Zeit in das Projekt zu investieren, sondern sich auch an oftmals bedrückende Ereignisse zu erinnern und diese zu erzählen. Diese sehr emotional geprägten Gespräche, dann auch vor laufender Kamera, seien eine wahre Fundgrube an neuen Informationen weit über die derzeit bekannte Aktenlage zur Geschichte des Fliegerhorstes hinaus.

Im anschließend gezeigten Filmzusammenschnitt, chronologisch zusammengestellt von der Erbauung des Fliegerhorstes bis zu derzeitigen Konversion, fanden sich schließlich alle Befragten mehrfach wieder.

Die Bürgermeister Stefan Erb (links) und Günter Maibach beim Betrachten des Films

Und so war es nicht verwunderlich, dass der Nachmittag bei langen und lebhaften Gesprächen ausklang.

Auf dem Titelfoto: Prof. Dr. Egon Schallmayer begrüßt die Gäste

Bericht: Eveline Grönke, Fotos: Markus Sommerfeld

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