(ms/ea) – In Erlensee werden derzeit von der BM-Messtechnik GmbH aus Aachen alle Lichtmasten auf ihre Standsicherheit geprüft. Darüber hinaus werden sie durch GPS-Einmessung lokalisiert, Technik und Alter erfasst und in einer Datenbank zusammengeführt.
Wie der stellvertretende Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Grünanlagen, Andreas Amberg, erläuterte, stehen nach Abschluss der Überprüfung dann zum ersten Mal in einer Datenbank alle Informationen über die Straßenbeleuchtung im Erlenseer Stadtgebiet übersichtlich zur Verfügung, wodurch sich zukünftige Planungen und Wartungen wesentlich vereinfachen und kostengünstiger gestalten werden.
Von den 1464 Lichtmasten in Erlensee werden rund 1000 geprüft, der Rest ist jüngerer Bauart. In der Regel werden Lichtmasten, die älter als 20 Jahre sind, alle 6 Jahre überprüft.
Das Verfahren der BM-Messtechnik GmbH Mastanalyse kombiniert statische Berechnungen und präzise Messungen. Der Mast wird zunächst auf Schäden untersucht und vermessen. Anschließend wird eine individuelle Statik erstellt. Die Messungen bestehen darin, nach allmählicher Einwirkung einer Zugkraft die Durchbiegung des Materials an zwei Punkten, jeweils ober- und unterhalb des jeweiligen Türbereiches, präzise auf ein Hundertstel Millimeter genau zu ermitteln.
Neben der Windlast sind auch zugefügte Schäden und Korrosion wesentliche Faktoren, die die Lebensdauer eines Mastes – je nach verwendetem Material unterschiedlich stark – beeinflussen. Den Zustand eines Lichtmastes negativ beeinflussen übrigens auch Vierbeiner, die gerne an einem solchen ihr Bein heben und mit ihrem Urin eine aggressive Flüssigkeit hinterlassen. Rund 2 % der Lichtmasten sind hiervon betroffen.
Die Stadt investiert in die Prüfung und Erfassung einen mittleren 5-stelligen Eurobetrag und somit in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.
Auf dem Titelfoto: Andreas Amberg (2.v.l.) mit Mitarbeitern der Firma BM-Messtechnik
Fotos: Markus Sommerfeld
