(pm/ea) – Einen Vorstoß gegen Plastikmüll macht jetzt die Kreistagsfraktion der Grünen Main-Kinzig. In der kommenden Kreistagssitzung möchte man einen Verzicht von vermeidbarem Einwegkunstoffprodukten erreichen.
„Drei Millionen Tonnen Plastik verbrauchen alleine die deutschen Haushalte pro Jahr“, berichtet Anja Zeller, Sprecherin für Nachhaltigkeit der Grünen Fraktion: „Denn der Plastikverbrauch hat sich trotz zunehmender Gefährdung für Mensch und Umwelt in den letzten 20 Jahren verdoppelt.“ Ein besorgniserregendes Zeichen, welchem die Grünen nun auch auf Kreisebene entgegen treten möchten: „Deswegen fordern wir in unserem Antrag den Main-Kinzig-Kreis auf, auf vermeidbare Einwegkunststoffprodukte in den Gebäuden des Kreises, in kreiseigenen Betrieben und bei Veranstaltungen zu verzichten.“
Denn Einwegkunstoffprodukte werden, wie der Name bereits sagt, nur einmal verwendet: „450 Jahre braucht beispielsweise ein Plastikflasche, bis sie abgebaut wurde. Ein für ein paar Minuten benutzter Plastikteller ebenso mehrere hundert Jahre“, so Zeller. Dabei bedeute abgebaut aber nicht, dass das Plastik weg sei: „Abgebaut bedeutet den Zerfall zu Mikroplastik, welches wir in Gewässern und auch in unserer Nahrung, beispielsweise in Fischen, finden und welches stark gesundheitsgefährdend ist.“ Allergien, Fettleibigkeit, Unfruchtbarkeit, Krebs oder Herzerkrankungen seien nur einige der gravierenden Gesundheitsschäden durch Mikroplastik. Denn: „Plastik besteht hauptsächlich aus Erdöl, Rohbenzin, Weichmachern, Flammschutzmitteln und anderen giftigen Stoffen.“
„Wir fordern deswegen den Kreis auf, auf Einwegkunstoffprodukte zu verzichten beziehungsweise deren Zahl drastisch zu reduzieren, um als Kreis mit gutem Beispiel voranzugehen. Wenn möglich, sollen diese durch eine plastikfreie Alternative ersetzt werden. Eine Überlegung, die auch bei Neuanschaffungen getroffen werden soll. Es gibt bereits genügend brauchbare und nicht teurere Alternativen zu Einwegplastik“, so Zeller abschließend.
