„Schämt Euch, Ihr LKW- und PKW-Fahrer!“

(ms/ea) – Zum Thema „Rettungsgasse“ beim Verkehrsunfall am Montagnachmittag am Hanauer Kreuz hat Andre Kempel, der mit seinem Abschleppfahrzeug der Firma Central aus Hanau an der Einsatzstelle war, ein Statement abgegeben, das nachdenklich stimmt.

Wie am Montagabend der Polizeiführer vom Dienst gegenüber Erlensee Aktuell auf Anfrage mitteilte, war gegen 14 Uhr ein Sprinter aufgrund einer Panne auf der A 45 in Höhe des Hanauer Kreuzes in Fahrtrichtung Gießen liegen geblieben. Ein 53-jähriger Fahrer aus Hammersbach fuhr mit seinem LKW auf diesen auf, wobei der 34-Jährige Sprinter-Fahrer aus Altstrimmig leicht verletzt wurde.

An beiden Fahrzeugen, die abgeschleppt werden mussten, entstand ein Gesamtschaden von rund 18.000 Euro. Aufgrund der Sperrungen, die bis 18 Uhr andauerten, kam es zu kilometerlangen Staus.

Andre Kempel, der sich mit seinem Abschleppfahrzeug einen Weg durch den Stau bahnen musste, berichtet:

„Schämt Euch, Ihr Lkw Fahrer, schämt Euch, Ihr Pkw Fahrer. Angesprochen fühlen sollten sich alle, die blockierten. Besonders der Lkw-Fahrer der Spedition, der sich köstlich darüber amüsiert hat, dass ich nicht in die Rettungsgasse gekommen bin. Auf meine Anzeigen, dass ich da durch muss, hat er kopfnickend diese verneint und gelacht. Wegen solcher Fahrer hat es sich gestaut bis zur A3. Außer mir wurde auch der Notarzt ausgebremst. – Ein Dankeschön an alle, die sich richtig verhalten haben. Ein Dank an alle Lkw Fahrer, die mit ihrem Hupkonzert die anderen unaufmerksamen Fahrer darauf hingewiesen haben, dass der blinkende und hupende Lkw im Rückspiegel eventuell vorbei muss…“

Soweit die Schilderung aus Sicht eines betroffenen Helfers, der dazu beitragen möchte, dass sich der Stau schneller auflöst. Wenn er denn nicht von manch uneinsichtigem Fahrer im wahrsten Sinne des Wortes „ausgebremst“ worden wäre.

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