Birgit Behr: „Wahl des CDU-Kreisvorsitzenden war ungültig“

(ms/ea) – Zum abgebrochenen Kreisparteitag der CDU mit der gescheiterten Wahl des Vorsitzenden findet die Erlenseer CDU-Vorsitzende im Gespräch mit Erlensee Aktuell klare Worte: Ihrer Ansicht nach war die Wahl ungültig.

„In der gesamten Berichterstattung über die Wahl des Vorsitzenden der Kreis-CDU lese ich immer nur, dass dieser die Mehrheit der Delegiertenstimmen verfehlt hat. Meiner Ansicht nach kann jedoch unter den gegebenen Umständen überhaupt nicht festgestellt werden, wie die Wahl überhaupt ausging“, so Birgit Behr.

Sie begründet dies mit ihrer Beobachtung, wonach Delegierte mit mehreren Stimmzetteln in der Hand ihr gegenüber bemerkten, dass man ja problemlos mehrmals wählen könne. „Ob dies dann auch zumindest teilweise gemacht wurde, kann ich natürlich nicht beurteilen, dennoch kann man unter diesen Bedingungen nicht von einer korrekten Wahl sprechen. Darauf habe ich noch während des Wahlvorgangs sowohl den Vorsitzenden Johannes Heger als auch den Versammlungsleiter Günter Frenz hingewiesen, ohne jedoch eine Reaktion zu erhalten“.

Birgit Behr nahm mit den Delegierten aus Erlensee am Samstag am Kreisparteitag der CDU teil, auf dem zunächst dem mit der SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag zugestimmt wurde.

Schnell seien jedoch Fragen aufgekommen, warum keine Liste existiert mit den Kandidaten, die sich zur Wahl des Vorstands stellen.

Der Landtagsabgeordnete Heiko Kasseckert habe diese Frage in einer Rede gestellt und dieses Verhalten als unmöglich bezeichnet. „Er hat hier völlig korrekt die richtigen Fragen gestellt und auch die richtige Beurteilung abgegeben, wofür er schließlich auch tosenden Applaus bekam“, so Birgit Behr, die darauf hinweist, dass „der Parteitag völlig dilettantisch vorbereitet wurde und es so etwas noch nicht gegeben hat“.

Als es schließlich zur Wahl des Vorsitzenden kam, wurde aus den Reihen des Vorstands mündlich mitgeteilt, dass Johannes Heger zur Wahl stehe, der die aus dem Plenum aufgerufene Frage „Wer hat den denn vorgeschlagen“? damit beantwortete, dass er sich selbst wieder beworben habe.

Bei der Wahl verfehlte der bisherige Vorsitzende die Mehrheit und der Parteitag wurde daraufhin abgebrochen. Birgit Behr betont jedoch, dass das Ergebnis überhaupt nicht verifiziert werden könne.

Obwohl sie die Verantwortlichkeit für den nach ihren Worten völlig dilettantisch vorbereiteten Parteitag beim Kreisvorstand mit ihrem Vorsitzenden Johannes Heger sieht, muss dies ihrer Ansicht nach keine Auswirkung auf seine Kandidatur für den Ersten Kreisbeigeordneten haben.

„Ich weiß aber natürlich nicht, ob er sich nochmals für den Vorsitz bewerben wird. Auf jeden Fall muss die Wahl so wiederholt werden, dass man sie korrekt durchführt. Leider wird derzeit von vielen Mandatsträgern und solchen, die sich darum bemühen, in öffentlichen Statements die Schuld immer nur bei den anderen gesucht. Man sollte vielleicht auch einmal anfangen, bei sich selbst nach eigenem Versagen zu forschen“, so Birgit Behr abschließend.

Auf dem Foto: Birgit Behr

Foto: Privat

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