Leserbrief: „Die Brücke am Römerbad – Ein Drama mit offensichtlich vielen Akten!“

Steffen Viola kritisiert die Situation an der derzeit gesperrten „Gohl-Brücke“ über die Kinzig am Römerbad.

Letzte Woche wurde ja bekanntlich der Limes Radweg mit neuen Schildern versehen. Heute nun kamen Leute vom Bauhof und haben (wohl gemerkt auf Auftrag) die frisch beschilderte Brücke abermals mit Baken und Bauzaun verschraubt und verrammelt!

Es sind wieder sämtliche Leute, die ihre Hunde in den Auen spazieren führen, Altere, die ihren Spaziergang dort genießen und vor allem Personen mit Rollstühlen, Gehhilfen und Kinderwagen von der Südseite abgeschnitten worden! Bleibt nur die Option im Wald am Bärensee, der arg verschlammt ist, oder aber der Umweg über die Rodenbacher Straße ins Auengebiet bei Rückingen Süd. Für Ältere und Hundehalter, die schon einen älteren Gefährten mit sich führen, ein fast unmögliches Unterfangen! Eine Anfahrt mit dem PKW wäre möglich, ist aber verboten, weil die Beschilderung des Landschaftsschutzgebiet die Einfahrt von Kraftfahrzeugen verbietet und auch keine offiziellen Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Hinzu kommt, dass unnötig innerorts KFZ bewegt würden/werden, was dem Umweltschutz eher kontraproduktiv gegenüber steht! (Was ja seit Jahren ein großes Thema ist und auch wohl noch bis in alle Ewigkeit sein wird).

Meiner Meinung nach ist das ein erbärmliches Schauspiel, was die Stadt da abliefert! Die ganze Aktion ist ins Rollen gekommen, weil eine Dame bei gefrorener Brücke zu Fall gekommen und die Stadt Erlensee in der Haftung ist. Angemerkt sei, dass kein Winterdienst auf der Brücke gemacht wurde und diese dadurch , und auch durch die notwendige Längsbeplankung, sehr glatt war.

Fakt ist, dass an der Brücke seit Jahren nur Flickwerk gemacht wurde und die notwendige Sanierung längst überfällig ist! Auch hätte man auf der Übergangsbeplankung einen gummierten Anti-Rutsch-Lack aufbringen können, der die Passage sicherer gemacht hätte als es die ganzen letzten Jahre gewesen ist.

Wie sich die ganze Aktion nun rechtlich gestaltet, kann ich leider nicht mit Bestimmtheit sagen. Tatsache ist aber, dass ein Europa-Rad-Wanderweg durch diese Aktion nun unbenutzbar gemacht worden ist. Wanderer und Radfahrer sehen da, aber erst wenn sie vor der Brücke stehen, wenn es zu spät ist. Eine evtl. Ausrede „der Hinweis wird an den Kreuzungen noch gemacht“ kann ich hier nicht gelten lassen, da es derweil das dritte Mal ist, wo die Stadt die Brücke „verrammeln“ lässt! Zwischendurch hat jemand immer wieder die Sperre geöffnet. Die Schilder für die Sperrung blieben aber stehen. Hinweisschilder an der Rodenbacher Strasse oder an der Römerstrasse? Fehlanzeige (Ein Gruß aus Schilda?)

„Last but not least“ der Gewinner des ersten Hindernis-Laufs 2018, sponsored by Stadt Erlensee, ist:

EIN FAMILIENVATER MIT KLEINKIND UND KINDERWAGEN MIT EINEM SÄUGLING! DEN 300 METER VON ZUHAUSE GETRENNT HABEN UND DER NUN BEI SCHMUDDELWETTER DEN WEITEN WEG ÜBER RODENBACHER/RÖMERSTRASSE HIN NEHMEN MUSSTE, WÄHREND DIE ABSPERRARBEITEN NOCH IM GANGE WAREN!

Meiner Meinung nach sollten sich die verantwortlichen der „sozialen Stadt Erlensee“ mal kräftig was schämen!

Steffen Viola, Erlensee

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