Eine kleine Nikolausgeschichte vom OV-Stab des THW Erlensee: „Technische Hilfeleistung für den Nikolaus“

(pm/ea) – Im Jahre 2017 trug es sich zu, dass der Nikolaus, allen Menschen bekannt als der Überbringer kleiner Gaben an die braven Kinder, auf dem Weg in die kleine Stadt Erlensee in eine Notlage geriet.

Während der langen, beschwerlichen Reise zur jungen Stadt an der Kinzig, blieb der Nikolaus mit seinem großen Gabensack an einer Brombeerhecke hängen. Dass der Sack daraufhin unten aufriss und nach und nach alle Orangen, Mandarinen, Nüsse und sonstige Gaben aus dem Riss herauspurzelten, nahm der Nikolaus gar nicht war. Er war nämlich im Laufe des beschwerlichen Weges immer müder geworden, sodass ihm seine Last trotzdem mit jedem zurückgelegten Meter noch schwerer vorkam.

Sein sonst so fleißiger und (nicht nur beim Belehren der weniger artigen Kinder) gewissenhafter Wegbegleiter Knecht Ruprecht musste auf Grund eines Rodelunfalls am vorherigen Sonntag kurzfristig seine Krankmeldung einreichen. So konnte niemand den Nikolaus auf den Verlust seiner Mitbringsel aufmerksam machen.

Der Nikolaus kam nun seinem Ziel immer näher und steuerte das Industriegebiet auf dem allseits bekannten Fliegerhorst an. Er wollte sich heimlich, still und leise über den neuen Radweg vom Sportplatz aus in das ruhige Erlensee schleichen, um unerkannt von Haus zu Haus zu gehen.

So kurz vor dem Ziel wollte sich der Nikolaus nun mental und körperlich auf seine Aufgabe vorbereiten. Also reckte und streckte er sich und schüttelte seine müden Beine aus. Um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, setzte er seinen Gabensack neben sich ab. Jetzt sah er die Bescherung! Durch den großen Riss war fast der gesamte Inhalt herausgefallen und hatte sich auf dem Weg verteilt. Nur noch eine Hand voll Nüsse fand sich ganz auf dem Boden des Sackes.

„Ach herrje!“ , der Nikolaus war ganz verzweifelt, jetzt hatte er schon den ganzen weiten Weg zurückgelegt und konnte den Erlenseer Kindern doch nichts in die Stiefel stecken!

Da wurde er ganz traurig und grübelte über eine Lösung seines Problems, da er aber auch sehr müde war, lehnte er sich dabei an einen großen Zaun und dachte nach. Und während er überlegte schaute er sich seine Umgebung an. Da sah er ein Schild mit einem blauen Zahnrad und unterhalb stand ‚Technisches Hilfswerk Ortsverband Erlensee‘ und in dem Gebäude dahinter sah er Licht durch einige Fenster.

„Hmmm“, dachte der Nikolaus, „Technisches Hilfswerk, davon habe ich ja noch nie gehört. Aber die Bezeichnung klingt so positiv….Hilfswerk, ob mir hier vielleicht auch jemand aus meiner misslichen Lage helfen kann?“

Der Nikolaus entschied sich dazu, sein Glück zu versuchen und in dem Gebäude jemanden um Hilfe zu fragen.

Im Flur lief er schon dem Ortsbeauftragten Markus und der stellvertretenden Ortsbeauftragten Vanessa in die Arme. Diese hatten alle Mitglieder des OV-Stab zu einer Besprechung zur Vorbereitung der Weihnachtsfeier versammelt.

Die beiden baten den Nikolaus in den warmen Besprechungsraum, wo ihm von der Köchin Christine ein Tee zum Aufwärmen gereicht wurde. Der Nikolaus schilderte seinen beschwerlichen Weg und das große Problem mit dem zerrissen Gabensack. Schließlich fragte er, ob es wohl möglich wäre ihm und damit allen Kindern in Erlensee zu helfen.

Alle Anwesende waren sich sofort einig, dass der Nikolaustag nicht mit traurigen Kindern enden durfte. Und so lief der Einsatz „Technische Hilfeleistung für den Nikolaus “ an.

Der Ortsbeauftragte Markus kümmerte sich sofort darum, alle relevanten Informationen zum Einsatz an die übergeordneten Stellen weiterzugeben. Vanessa, als stellvertretende Ortsbeauftragte und damit auch Leiterin des OV-Stab, gab Befehle an die einzelnen Stab-Mitglieder:

Die Köchin Christine wurde damit beauftragt, Ersatz für die verloren gegangenen Gaben zu besorgen. Sie war in den vergangenen Tagen schon sehr fleißig um verschiedene Naschereien, wie Plätzchen, Spritzgebäck, Nuss-, Mandel- und Kokosmakronen für die Weihnachtsfeier zu backen. Und da noch zwei große Bleche Früchtebrot in der Küche auskühlten, konnte dieser Auftrag schnell erledigt werden.

Der Schirrmeister David, sonst zuständig für die Pflege und Instandhaltung der Einsatzgeräte und Fahrzeuge, kümmerte sich um die Ersatzbeschaffung für den Gabensack. Mit einem Griff in die Kleiderkammer konnte David dem Nikolaus auch zu neuen, bequemeren Sicherheitsstiefeln verhelfen. Damit sollte er auch für seinen Heimweg und zukünftige Ausflüge gut gerüstet sein.

So war der Nikolaus schon wieder guter Dinge, das er seinen Weg nach Erlensee doch nicht umsonst gemacht hatte.

Als ihm plötzlich klar wurde, das auch seine Liste mit den Namen der braven und weniger braven Kinder in Erlensee, die er aus seinem großen goldenen Buch abgeschrieben hatte, auf dem Weg verloren gegangen war. Da wurde seine Stimmung wieder schlechter und er wollte schon das Gebäck, den Sack und die Stiefel zurückgeben, als der Jugendbetreuer Jens ihn dabei aufhielt.
Jens machte den Vorschlag, zusammen mit der Verwaltungshelferin Tamara eine neue Liste zu erstellen. Also schrieb der Nikolaus, der die Namen aller Kinder auswendig kennt, mit Hilfe von Jens und seinem Wissen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit eine neue Liste. Diese wurde dann von Tamara, mit ihrem Verständnis von Verwaltung und Buchführung in eine sinnvolle Form und Reihenfolge gebracht.

Zwischendurch wurden dem Nikolaus vom Ausbildungsbeauftragten Wolfgang noch einige, für sein Tätigkeitsfeld interessante Ausbildungen und Lehrgänge herausgesucht. Er versprach beim nächsten Ausbildungsabend zum Thema „Kartenkunde“ vorbeizukommen. Außerdem interessierte er sich für den Lehrgang „Behelfsmäßige Übergänge“ , der an den Bundesschulen des THW angeboten wird, da er dadurch seinen Arbeitsweg teilweise erheblich verkürzen könnte.

Mittlerweile hatte der OV-Stab alle Aufträge abgearbeitet, sodass sich der Nikolaus mit seinem neuen Gabensack samt Inhalt und in bequemen Stiefeln wieder auf den Weg machen konnte.

Zu guter Letzt meldete sich noch Alex, der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, zu Wort und schoss ein Gruppenfoto mit allen Beteiligten um diesen ungewöhnlichen Einsatz auch bildlich festzuhalten.

Der Nikolaus verabschiedete sich und war kurz darauf auf leisen Sohlen Richtung Stadtzentrum Erlensee verschwunden.

Der OV-Stab des THW Erlensee hofft, dass der Nikolaus nun alle kleinen und großen Kinder erreichen kann und wünscht allen einen schönen Nikolaustag!

Falls diese kleine Geschichte bei Ihnen das Interesse geweckt hat, sich die Arbeit einzelner oder aller Mitglieder des OV-Stab genauer anzusehen, dann kommen Sie gerne vorbei!

Informationen über unsere Homepage:  http://www.thw-ov-erlensee.de
Die Homepage des THW: www.thw.de
Oder per Mail: ov-erlensee@thw.de

 

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