„Ein trauriger Tag für die Kampfsportwelt“

(pm/ea) – Am 21. Oktober fand in der Erich-Simdorn-Halle in Schöneck die 12. europäische Meisterschaft des Hapkido-Kampfsportes statt. Vor Ort mussten Mitglieder der verschiedenen ortsnahen Vereine, wie der TG Hanau, SG Bruchköbel, SV Oberdorfelden und TSG Erlensee jedoch feststellen, dass sie bei der Europameisterschaft nicht willkommen waren, wie die TSGE in einer Pressemitteilung berichtet.

Mit angekündigten knapp 150 Teilnehmern aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Österreich sollte diese sportliche Veranstaltung in der „Hapkido Hochburg“ Schöneck mit allen seinen umgebenden Vereinen eigentlich zu einem besonderen Tag für die internationale Hapkido-Elite werden.

Dieser Event war allerdings am Morgen des 21. Oktobers nicht für jeden angemeldeten Sportler zugänglich. Noch in der Eingangshalle wurden die ortsnahen Vereine, wie der TG Hanau, SG Bruchköbel, SV Oberdorfelden und TSG Erlensee vom Veranstalter Jens Schimmel, Präsident des Hessischen Hapkido Verbandes und Träger des 4. Dan Grades, der Erich-Simdorn-Halle verwiesen.

Bereits im Vorfeld wurde seitens Herrn Schimmel versucht, einzelne Hapkidoin Starter dieser Vereine von der Meisterschaft auszuschließen. Dies wurde vom 1. Vorsitzenden der „International Hapkido Cooperation“, Franz Josef Wolf, mit den Worten abgelehnt, keiner solle von der Meisterschaft aus persönlichen Gründen ausgeschlossen werden. Der Veranstalter fand einen anderen Weg, sehr bedenklichen Weg. Da die Halle auf seinen Namen angemietet wurde, war er in der rechtlich umstrittenen Lage, ein Hallenverbot auszusprechen. Dies machte die Teilnahme an der Europameisterschaft für die von ihm unerwünschten Sportler unmöglich. Selbst nach einem Gespräch zwischen den verschiedenen Vorsitzenden der Dachverbände konnte die Situation vor Ort nicht entschärft werden. Schlussendlich, da zeitweise sogar dem IHC angedroht wurde, die EM nicht durchzuführen, zogen sich die Sportler zurück, um den anderen angereisten Sportlern die Möglichkeit zu geben, ihren Wettkampf durchzuführen.

Schon seit Beginn des Jahres versucht Herr Schimmel eine Gruppe von Hapkidoin aus privaten und persönlichen Gründen von sportlichen Veranstaltungen auszuschließen. Persönliche Animositäten haben jedoch beim Sport nichts zu suchen, vor allem beim Kampfsport, bei dem Werte wie Respekt und Toleranz eine ganz große Rolle spielen. Es kam seitens der unerwünschten Sportler zu keinem Zeitpunkt, weder beim Training noch bei anderen Veranstaltungen, zu einem sportlichen Fehlverhalten, was einen Ausschluss würde rechtfertigen können. Dieser „Privatkrieg“ nimmt nach und nach immer größere Züge ein und zieht immer mehr Sportler und sogar Unbeteiligte mit hinein. Mittlerweile sind es nun über 200 Mitglieder der Vereine TG Hanau, TSG Erlensee, SV Oberdorfelden, SG Bruchköbel und dem TV Windecken, die aus Hapkido – Veranstaltungen ausgeschlossen werden sollen.

Leider wurden nicht nur die erwähnten Sportler an einer Teilnahme gehindert, sondern auch allen Zuschauern der betroffenen Vereine der Eintritt zur Meisterschaft verwehrt. Vor allem für die vielen Kinder, die sich schon seit Wochen auf dieses Event gefreut hatten, war die Enttäuschung sehr groß. Am Tag der Europameisterschaft sollte sich alles um den Hapkido-Sport und die Freude daran drehen. Leider hat der Ausrichter diese Bühne benutzt, um seinen „Privatkrieg“ öffentlich auszutragen. Dabei bedeutet die erste Silbe von Hapkido Harmonie.

Mittlerweile hat die IHC Stellung zu dem Vorfall bezogen und missbilligt das Verhalten des Ausrichters Jens Schimmel. Er wird künftig keine Seminare und Meisterschaften des IHCs mehr ausrichten dürfen. Schimmel selbst hat ebenfalls eine Stellungnahme, welche erneut nur persönliche Gründe aufführt, zu dem Vorfall abgegeben. Weitere Konsequenzen sind abzuwarten, heißt es in der Pressemitteilung der TSGE.

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