Klimaschutz im Main-Kinzig-Kreis: Reiner Bousonville warnt vor „erschreckender Mentalität“

(pm/ea) – „Es herrscht eine erschreckende Mentalität in vielen Köpfen im Kreis“, mahnt Reiner Bousonville, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Main-Kinzig: „Die Zerstörung der Umwelt sei schlimm und der Klimawandel zwar existent, aber etwas ändern, dass solle doch bitte die nächste Generation. So etwas können wir nicht hinnehmen.“

Stein des Anstoßes war die Debatte um den Beitritt des Main-Kinzig-Kreises zur Klimaschutzinitiative des Landes Hessen, „Hessen aktiv – Die Klima-Kommunen“. „Rolf Zimmermann von der FDP bekräftigte hier alle Aussagen der AfD gegen die erneuerbaren Energien und zeigte eine gefährliche Nähe“, so Bousonville. „Bei meiner Aussage, man müsse dem Klimawandel mit regenerativen Quellen entgegenwirken, kam Gelächter aus den Reihen der AfD. Sich dann nach vorne zu stellen und dieser Partei nach dem Mund zu reden, ist eine schmale Gratwanderung von Herrn Zimmermann.“ So schmal, dass sein Fraktionsmitglied Kolja Saß sich bei der anschließenden Abstimmung über den GRÜNEN-Antrag lieber enthielt, als wie seine Parteigenossen dagegen zu stimmen.

Der hessische Minister Tarek al-Wazir habe bereits in einer Pressemitteilung gewarnt, dass Hessen seine selbst gesteckten Klimaziele wohl nicht erreiche: „Eine ähnliche Tendenz zeichnet sich im Main-Kinzig-Kreis ab. Hier bedienen sich einige Parteien der tatkräftigen Hilfe der AfD und verweisen beispielsweise Anträge zu Vorrangflächen für Windräder in Ausschüsse und entziehen sie so einer öffentlichen Beratung und Beschlussfassung.“ Bousonville mahnt, dass Ziele erreicht werden müssen: „Und zwar nicht nur, um Vorgaben erfüllt zu haben sondern wegen der Zukunft, in der wir und die nächste Generation leben wird und muss.“

Mit einem positiven Beispiel könnte hier der Windpark Flörsbachtal und Jossgrund vorangehen, wenn dieser denn genehmigt werden würde: „18 Windräder sind hier geplant, jedoch fehlt die Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt.“ Schon Mitte 2015 hätte diese Genehmigung theoretisch vorliegen können: „Wieso dauert dies so lange?“, fragt Bousonville. Denn: „Dies ist ein weiterer Grund, warum die gesteckten Ziele des Landes Hessen schwer zu erreichen sind, wenn Pläne mehrere Jahre in Darmstadt ohne Genehmigung verbleiben.“

Dabei ist es Bousonville wichtig, gegen die Argumente der Windkraftgegner vorzugehen: „Natur- und artenschutzrechtliche Belange werden bei jeder Planung und bei jeder Ausweisung von Vorrangflächen mit einbezogen.“ In besonders geschützten und sensiblen Naturräumen werde es keine Windräder geben, ebenso wenig in der Nähe von Fledermauspopulationen: „Auch für den oft benannten Infraschall gibt es keinen Beweis einer unabhängigen Organisation.“ Wer am lautesten ruft, der sei trotzdem nicht die Mehrheit: „Dies zeigen viele abgelehnte Bürgerentscheide gegen die Windkraft und viele Umfragen, in der die Bevölkerung die Windkraft befürwortet.“

Es müsse klar werden, dass der Strom eben nicht aus der Steckdose kommt: „Nur gegen Windkraft zu sein aber keinerlei Alternativen zu bieten und dennoch zu sagen, es muss sich etwas ändern, dass ist die traurige Realität heute. Wir als GRÜNE werden weiterhin der Garant sein, dass hier ein Umdenken und eine Veränderung stattfindet“, so Bousonville abschließend.

 

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