Amüsierte Verwirrung bei der Vernissage im Kunst(T)raum Erlensee

(pm/ea) – Freitag, Eröffnung der Ausstellung „Fesselnde (Ver-)bindungen“ – Es ist 19.30 Uhr im Kunst(T)raum in der Hainstraße 29 in Erlensee. Scheinbar aus dem Off ertönt eine Stimme: „Besucher bitte nicht vor der Allianz-Geschäftsstelle parken“ oder „Fischteichanlage – Eisfläche betreten verboten“.

Die Gäste sind irritiert – es herrscht allgemeine Verwirrung.

Der für seine teils skurrilen Ideen bekannte Erlenseeer Künstler Herbert Rüger hockt derweil amüsiert und für kaum einen Anwesenden erkennbar in einem mannshohen Knäuel aus dürrem Knöterich und macht diese Ansagen.

Aus seinem Versteck heraus kommentiert er mit lauter „Bahnhofs-Durchsage-Stimme“ die Bemerkungen einiger Kunstinteressierter. Die wiederum mutmaßen, sie würden heimlich mit Kamera und Mikrofon beobachtet.

Nach ca. 20 Minuten klärt er die Situation plötzlich und lautstark mit der Bemerkung: „Wenn man sich in einer Verstrickung befindet, nutzt es nichts, still sitzen zu bleiben – man muss sich schon bewegen“, windet sich mit ausladenden Bewegungen aus dem Knöterich-Gewirr und zeigt sich den überraschten Anwesenden.

Nach einer fast dadaistischen Begrüßungsansprache ist jetzt Zeit, seine ausgestellten Objekte zu betrachten. Der mit 120 qm Krepppapier in eine Art schwarze Höhle verwandelte KunstRaum bringt die meist aus hellem Holz und Sisalkordel hergestellten Exponate besonders gut zur Geltung. Sie muten teils indianisch an oder erinnern an afrikanische Kunst.

Bearbeitet wurden die Fundholzstücke mit Kettensäge und Schnitzmesser oder nur mit einem Beil.

Den Gegensatz zwischen Eingebundensein im positiven Sinn und beengender Verstrickung wolle er deutlich machen, erklärt Rüger in Gesprächen mit Gästen. Diese Grundidee zieht sich wie ein roter Faden durch die Gedanken-Gespinste. Alles ist verwoben zu einem Geflecht, wie ein Netz, das auffängt, aber auch gefangenhält und in Widersprüche verstrickt. Wir sind weltweit verknüpft und Probleme können auch nur noch in weltweiter Zusammenarbeit und mit langem Atem gelöst werden.

Eine Ausstellung, deren Besuch sich sicher lohnt. Zu sehen bis mindestens Ende Oktober: freitags von 17-19 Uhr und samstags von 15-17 Uhr im Kunst(T)raum, Hainstraße 29 in Erlensee.

Foto: PM

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