Vortrag des Bundestagsabgeordneten Dr. Strengmann-Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen): „Garantierente – Bürgerversicherung – Grundeinkommen für alle. Wege zu einer gerechteren Gesellschaft“

(pm/ea) – Zu dieser Veranstaltung am Mittwoch, 30.8., 20 Uhr, im kleinen Saal der Fallbachhalle, laden die Erlenseer Grünen ein. Bürgerinnen und Bürger können nach dem Vortrag Fragen stellen. Für Erfrischungen ist gesorgt.

Von Bürgerversicherung bis Grundeinkommen dekliniert Strengmann-Kuhn die grüne Sozialpolitik durch, nennt dabei jede Menge Zahlen und auch einen gemeinsamen Nenner: die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen. Dass es uns so gut geht, liege auch daran, dass die geburtenstarken Jahrgänge (noch) im Erwerbsalter sind, macht der Sozialpolitiker, mit Jahrgang 1964 selbst Babyboomer, klar und fordert: „In den nächsten vier Jahren muss die soziale Sicherung neu aufgestellt werden.“

Um sie auf eine breitere Basis zu stellen, wollen die Grünen die Sozialversicherung schrittweise zu einer Bürgerversicherung für alle Einkommensarten weiterentwickeln. Auch Selbständige, Abgeordnete und Beamte würden einzahlen. Zur Finanzierung sollen neben den Arbeits- künftig auch die Vermögenseinkommen einbezogen werden.

20 Prozent betrage der Anteil der Kinder, die als arm gelten. „Mangelnde Teilhabe und Ausgrenzung haben langfristige Folgen“, warnt Strengmann-Kuhn. Die Stärkung der Kinder im grünen Familienbudget sei zentral. Es soll Familien entlasten, die Förderung gerechter machen und durch einen Kindergeld-Bonus für Familien mit geringem Einkommen das Existenzminimum von Kindern sichern.

Verbessert werden soll auch die Versorgung weiterer schlecht abgesicherter Bevölkerungsgruppen wie die steigende Zahl Selbständiger mit geringen Einkommen oder Frauen, die in einem Arbeitsleben im Durchschnitt weniger als halb so viel verdienen wie Männer. 3,4 bis vier Millionen Menschen, die erwerbstätig seien, bezögen ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze.

Damit all diesen Menschen nicht die Altersarmut droht, wollen die Grünen die Ansprüche aufstocken und eine Garantierente einführen, die ohne Bedürftigkeitsprüfung auskommt. „Das unterscheidet uns von allen anderen Parteien“, betont der Sozialpolitiker.

Strengmann-Kuhn bekennt sich zu einem Grundeinkommen als nicht bedürftigkeitsgeprüfte Leistung. Dieses könnte als neue Basis des Wirtschaftens Kreativität freisetzen. Sanktionen könnten abgeschafft und Jobcenter zu Dienstleistern der Arbeitsuchenden werden. Erste Ergebnisse eines Projekts in Finnland mit 2000 Arbeitslosen zeigten, dass die Menschen sich eher befreit fühlen, selbständiger werden und leichter Arbeit finden.“

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