Leserbrief: „Airfield Soap“ oder „Erlenseer Kammerspiel“

Die Sitzung der Zweckverbandsversammlung Fliegerhorst am Mittwochabend im Erlenseer Rathaus – zu der die gewohnte Berichterstattung in Erlensee Aktuell in Kürze folgt – kommentiert Hardy Däumer in einem Leserbrief.

Wer im Sommerloch nach Unterhaltung sucht, sollte doch mal das Angebot an öffentlichen Sitzungen verschiedener Gremien in Erlensee nutzen – z.B. die Sitzung des „Zweckverbands Fliegerhorst“.

Hautnah kann man da verfolgen, wie sich die Protagonisten gegenseitig angehen, ermüdend viel reden ohne wirklich was zu sagen, bar aller schriftlichen Fakten Verwirrung und Unglaubwürdigkeit verbreiten und sich gegenseitig persönlich angehen. Nur wenige lobenswerte Akteure versuchten durch gezielte Fragen Klarheit in den Wirrwarr der Haushaltsplanung, Vertragsverhandlungen, Unterlagen- und Informationsweitergabe/-veröffentlichung zu bringen.

Wenn dann auch noch ernsthaft argumentiert wird, dem Wunsch nach einer ordentlichen, nachlesbaren Sitzungsprotokollierung eines Gremiums, das immerhin über Kaufverträge und anderer Entscheidungen im kleinen Millionen-Euro-Bereich mitentscheidet, nicht zu entsprechen und eine mehr als zweistündige Sitzung nur mit Luftbildern, Katasterkarten und viel Gerede aber keinem
einzigen zusammenhängenden geschriebenen Statement beendet, zweifelt man stark an der Professionalität maßgeblicher Teilnehmer. Man wird da eher an Straßenmusiker, Jongleure oder Zauberkünstler erinnert, die ja auch ganz ohne Schrift und Fakten auskommen und nur durch ihre Präsenz beeindrucken wollen.

Wie Hohn klingt es da, wenn dann auch noch von Transparenz gegenüber dem Bürger geredet wird, obwohl man eher gezielt dem Bürgerdialog (…nicht Bürgermeister-Monolog!) aus dem Wege geht und ein Bild der Verworrenheit bietet, das man wohl lieber im stillen Kämmerlein ausdiskutieren würde.

Tja, und da sind wir dann bei der Analogie zur realen TV-Daily-Soap: Kopfschüttelnd sitzt man davor und kann kaum glauben, was man sieht und hört, kann nichts dazu sagen oder einwirken, wird ja nicht wirklich mit einbezogen ….. aber zum Schluss komm die (GEZ-) Rechnung für jeden – bestimmt.

Hardy Däumer, Erlensee

Leserbriefe können an redaktion@erlensee-aktuell.de zur Veröffentlichung gesendet werden. Sie geben allein die Meinung der Verfasser wieder. Anonyme Zusendungen sind von einer Veröffentlichung ausgeschlossen.

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