380. Lamboyfest bietet viele Höhepunkte

(pm/ea) – Einmal im Jahr steht die Hanauer Altstadt unter einer Belagerung der ganz besonderen Art und erinnert damit an eine historisch bedeutsame Befreiung am 13. Juni 1636.

Dann gehören drei Tage lang die Straßen, Plätze und Gassen rund um das Goldschmiedehaus den Gauklern, fahrenden Händlern und Gastro-Anbietern, den Musikern, Darstellern und Komödianten, aber vor allem den großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern des Lamboyfestes.

Mit mehr als 50 Bands und Künstlern, die auf den Bühnen auf dem Schlossplatz, vor dem Goldschmiedehaus, in der Großen Dechaneigasse, in der Steinstraße sowie in der Rappengasse auftreten, bietet das 380. Lamboyfest vom Freitag, 10. Juni, bis Sonntag, 12. Juni 2016, ein vielseitiges Spektrum, das in der Region seinesgleichen sucht. Zahlreiche Straßenkünstler, zwei Ausstellungen sowie das Biber-Kinderfest in der Luise-Schröder-Straße am Samstag und Sonntag von 13 bis 19 Uhr runden das vielseitige Programm ab.

„Wir können auch in diesem Jahr wieder ein hoch attraktives Programm anbieten, das kostenfrei allen Gästen offen steht und somit alle Bürgerinnen und Bürger mit einschließt“, freut sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Es sei der engagierten Mitwirkung vieler zu verdanken, dass es allen Widrigkeiten zum trotz gelungen sei, das Traditionsfest bis heute fest im Hanauer Kulturleben zu verankern und jedem kostenfrei zugänglich zu machen.

Wie der OB erläutert, wird es auch in diesem Jahr wieder den „Eventbecher“ geben, mit dessen Kauf jeder einzelne einen kleinen Beitrag zur Finanzierung Festprogrammes beitragen kann. Die Becher zum Preis von zwei Euro müssen jedoch nur beim ersten Getränkekauf erworben werden. Bei jedem weiteren Getränk können die gebrauchten Becher gegen frische eingetauscht werden. Zu guter Letzt können die Becher nach Abschluss des Festes bei verschiedenen Partnern gegen Rabatte eingelöst werden. „Damit trägt jede Besucherin und jeder Besucher dazu bei, dass das Angebot des Lamboyfestes auf dem gewohnten hohen Niveau auch künftig bei freiem Eintritt aufrecht erhalten werden kann“, unterstreicht Kaminsky die Bedeutung und ergänzt, dass die Qualität des Programms existenziell für die hohe Akzeptanz des Festes in der Hanauer Bevölkerung und über die Stadtgrenzen hinaus sei.

Geschichte

Zum 380. Mal feiern die Hanauer und Hanauerinnen in diesem Jahr ihr Lamboyfest. Dabei wundert sich manch einer beim Blick in die Historie, dass die Hanauerinnen und Hanauer gar nicht den Befreier vom 13. Juni 1636 feiern, sondern ihr Fest nach dem einstigen Belagerer Graf Wilhelm von Lamboy (Guillaume de Lamboy) benannt haben. Fast ein Dreivierteljahr harrte dieser vor den Stadtmauern aus, bis Wilhelm V. von Hessen-Kassel auf Bitten seiner Hanauer Gemahlin Amalie Elisabeth im Trutzbündnis mit der schwedischen Armee mit 10.000 Mann nach Hanau ausrückte, um dort nach heftigem Kampf General Lamboy und die kaiserlichen Truppen in die Flucht zu schlagen. In Erinnerung an die ersehnte Befreiung ordnete seinerzeit Graf Philipp Moritz einen Dank-, Bet- und Bußtag an, den die Hanauer Bürgerschaft alljährlich am 13. Juni begehen sollte…und so war das Lamboyfest – eines der ältesten Volkfest in Hessen – ins Leben gerufen!

Ausstellungen

Einen anschaulichen Eindruck von den Ereignissen um die Belagerung und den Strapazen, die die Menschen im 30-jährigen Krieg in Hanau ertragen mussten, vermittelt eine Sonderausstellung „380. Lamboyfest – Erinnerung an eine zermürbende Belagerung“, die von Erhard Bus erstellt wurde, und an allen drei Festtagen in der Marienkirche zu sehen ist. (Geöffnet: Fr 16-20 Uhr, Sa 10-20 Uhr, So 12-18 Uhr)

Im Souterrain des Goldschmiedehauses zeigt die Baugesellschaft Hanau unter dem Titel „Veränderung erleben“ in einem historischen Rückblick, wo die Wurzeln des städtischen Wohnungsbauunternehmens liegen. Ergänzt werden diese Erläuterungen mit einer Übersicht der aktuellen Projekte. (Geöffnet: Fr 16-20 Uhr, Sa & So 11-17 Uhr)

Programm für Bühnen, Straßen und Plätze

Mehr als 50 Bands und Künstler sorgen schließlich an allen drei Tagen für ein Unterhaltungsprogramm der Extraklasse. Daneben gehört natürlich auch das große Gauklerfest mit Parade durch die Straßen der Altstadt am Samstag und Sonntag, das „Biber-Kinderfest“ auf der Luise-Schröder-Straße mit Spiel- und Bastelangeboten, Hüpfburg und Bibermobil für die jüngeren Festgäste zum vielfältigen Angebot.

Die offizielle Eröffnung des Festtreibens findet am Freitag, 10. Juni, um 19 Uhr auf der Sparkasse-Bühne auf dem Altstädter Markt durch Oberbürgermeister Claus Kaminsky statt. Anschließend gehört die Bühne dem „Reinhard Paul Trio“ und ab 20.30 Uhr „The Companions“, die Popperlen und Rockclassics präsentieren. Im Anschluss spielt „Van Baker & Band“ Deutsche Partyhits vom Feinsten.

Auf der Binding-Bühne auf dem Schlossplatz sorgt das „Dirty Boogie Orchestra“ ab 19 Uhr für Partystimmung mit Rockabilly-Music zum Mitgrooven und Abtanzen. Im Anschluss präsentiert „Nobody Knows“ Irish Folk, deutsche Folklore und Polka.

In der Sion-Lounge in der Dechaneigasse, die vom Mainladen betrieben wird, ist ab 20 Uhr „Homerun DJ Juan Manuel & DJ Dominik Massaro“ angesagt.

„Banjoory“ lädt ab 20 Uhr zu „Reggaestyle & more“ auf der Cubana-Bühne in der Rappengasse ein.

Auf der IGHA-Bühne in der Steinstraße spielt das „Wilson de Oliveira-Quartett“ – ebenfalls ab 20 Uhr – Jazz vom Feinsten.

Am Samstag, 11. Juni, präsentiert „Schlickenspitz“ ab 14 Uhr für die großen und kleinen Zuschauer „Artistisches Kindertheater“ auf der Binding-Bühne. Um 15 Uhr folgt die große Eröffnung des Gauklerfestes auf dem Schlossplatz. Im Anschluss performt „Trude träumt von Afrika“ auf dem Schlossplatz. Mit Percussion und Comedy vom Feinsten macht „Trude“ ihren Traum von Afrika lebendig und schwelgt in westafrikanischen Rhythmen, bis die falschen Perlen fliegen. Um 17.30 Uhr spielt das „Duo Ohrenschmaus“ (Klaus Schmitt & Matthias Spahn) „lustische Lieder un Ebbelwoi-Pop aus Hessen“ und um 19.15 Uhr beglücken die vier Münchner Innenstadtmusikanten unter dem Namen „Oansno“ mit Volksmusik der besonderen Art und druckvollen tanzbaren Beats. Den Abschluss auf der Binding-Bühne machen „Celtic Chaos“ mit bretonische, schottischen und irischen Klängen, wilden Tänzen und magischen Momenten.

Die beliebte lokale Party-Band „Helium 6“ heizt ihrem Publikum ab 20 Uhr auf der Cubana-Bühne richtig ein. Im Vorfeld gibt es dort ab 12 Uhr mittags Livemusik – von Hardrock, über Rap bis zu Deutsch-Pop – zu hören.

Auch auf der Sparkassen-Bühne ist ab 14 Programm: Die „Modern Music School“, „Sabho“, „Marvin Scondo“, „Etch-a-Sketch-Daries“, „The Jukes“ und die „Lieblingsband“ unterhalten das Publikum.

In der Sion-Lounge legen ab 20 Uhr „DJ C-Rock & DJ SomeOther“ auf.

Auf der IGHA-Bühne beginnt das Programm um 13.30 Uhr mit „J. Sanders unplugged“, gefolgt von „Glatte Locke“. Beim Poetry Slam-Dichterwettstreit präsentieren ab 15.30 Uhr erstklassige Slammer ihre Texte zum Lachen und Nachdenken. Es folgen „Note Spelling“, „Dramateure haben Z.E.I.T.“, „Roky Lugosi“ und „Ramblin Conrad“. Den Abschluss macht Gitarrist und Songschreiber „P.C. Bryant“ aus New York, der ab 22.30 Uhr mit seiner Performance voller Gefühl, Energie und Rhythmus die Zuschauer in den Bann zieht.

Am Sonntag, 23. Juni, starten die Bühnenprogramm bereits in den Vormittagsstunden. Auf der Binding-Bühne wird ab 10.30 Uhr Polka, Walzer, Freibieranstich, Kindertheater, Weltmusik und Weltmusik aus Ghana präsentiert. Die „Bembelsänger treten ab 16.45 Uhr mit „Comedy-A-Cappella“ auf und singen mehrstimmig beschwingte, bekannte Lieder und lustige Texte präsentiert mit jede Menge Laune und Humor. Ab 18.30 Uhr spielt „Rainer von Vielen“ Allgäu-Pop mit innovativen Weltmusik-Einflüssen. Ab 20.30 Uhr folgt die Übertragung der Fußball-Europameisterschaft mit dem Spiel „Deutschland-Ukraine“.

Auf der Sparkassen-Bühne beginnt das Programm um 10 Uhr mit einem evangelischen Open-Air-Gottesdienst und verschiedenen Live-Bands. Ab 15.30 Uhr tritt der bekannte Folksinger und Songwriter Reverend Schulzz Schulz auf, um 17 Uhr folgte „Strom und Wasser“ mit „Ska-Punk-Polka“ und „Walzer-Rock“ mit kabarettistischer Schlagseite jenseits des Mainstreams.

Auf der IGHA-Bühne erwartet das Publikum ab 11 Uhr Jazz von verschiedenen Interpreten. Den Abschluss macht um 18.30 Uhr das Mosch-Himmler-Quartett mit seinem beschwingtenSound.
Auf der Cubana-Bühne beginnt das musikalische Programm um 12.30 Uhr und endet mit dem Auftritt der vier Jungs von „Dinner4Trees“ mit deutschem Akustik-Rock. Im Anschluss wird das Fußballspiel übertragen.

Das vollständige Programm zum 380. Lamboyfest liegt im Stadtladen sowie in den Stadtteilläden aus und ist im Internet unter www.lamboyfest.hanau.de zu finden.

Festbetrieb:
Freitag, 10. Juni, 18 – 24 Uhr
Samstag, 11. Juni, 11 – 24 Uhr
Sonntag, 12. Juni, 10 – 22 Uhr

Foto: Stadt Hanau

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