Schwimmclub Undina lässt Kindern viel Zeit, um Seepferdchen-Abzeichen zu machen: Landrat Thorsten Stolz würdigt Engagement des Bruchköbeler Vereins

(pm/ea) – Beim Schwimmclub Undina Bruchköbel ist während der Trainingszeiten im Wasser immer viel los. Der Verein bietet Wettkampf- und Breitensport-Schwimmen an und hat sich insbesondere einer Sache verschrieben: Dass Kinder ordentlich schwimmen lernen.

Anders als viele andere Anbieter von Seepferdchen-Kursen hat sich der Verein um Vorsitzenden Sebastian Toepfer entschieden, hier keine Begrenzung auf die üblichen zehn Schwimmeinheiten anzubieten. „Die Kinder haben bei uns ein Jahr lang Zeit, schwimmen zu lernen und das Seepferdchen-Abzeichen zu machen. Das nimmt ihnen den Druck und sie können in dem Tempo schwimmen lernen, das gut zu ihnen passt“, erklärte Sebastian Toepfer bei einem Besuch von Landrat Thorsten Stolz am Beckenrand des Freibades in Bruchköbel. Vor Ort waren auch Nicole Grunewald, zuständig für die Pressearbeit des Vereins und Sportwart Silvio Sasse.

Dem Landrat ist das Thema Schwimmenlernen ein großes Anliegen. „Es ist wichtig, dass Kinder möglichst frühzeitig lernen, sich sicher im Wasser zu bewegen. Ich bin für jeden Anbieter von Seepferdchen-Kursen dankbar. Denn wir haben leider die Situation, dass noch zu viele Kinder und Jugendliche und damit auch spätere Erwachsene nicht richtig oder gar nicht schwimmen können. Damit steigt die Gefahr von tödlichen Unfällen im Wasser“, so der Landrat. Laut einer Statistik der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG sind 2023 insgesamt 378 Menschen ertrunken. Die Tendenz ist steigend. 2022 lag die Zahl noch bei 355 Toten. „Laut dieser Statistik sind im vergangenen Jahr 16 Kinder bis zehn Jahren im Wasser ums Leben gekommen. Das sind alarmierende Zahlen. Daher danke ich dem Schwimmclub Undina für sein Engagement und das Angebot, das Seepferdchen-Abzeichen in aller Ruhe machen zu können“, erklärte Thorsten Stolz.

Wie Sebastian Toepfer erklärte, sei der Andrang auf die Schwimmkurse groß, es gebe nicht genug Angebote. Der Landrat erläuterte, dass der Kreis die Förderung für Kommunen mit Schwimmstätten deutlich erhöht habe. Das neue Solidarsystem der Schwimmstättenförderung werde von allen Kommunen getragen, auch jenen, die keine eigenen Bäder haben. „Denn diese nutzen ja die Bäder der anderen mit. Und wir wissen, wie wichtig es ist, dass wir genügend Schwimmmöglichkeiten im Kreis zur Verfügung haben, damit Vereine wie der SC Undina ihre Schwimmangebote machen können“, so der Landrat. Auch das Schulschwimmen wird vom Main-Kinzig-Kreis gefördert: „Wir zahlen derzeit 11,40 Euro pro Schülerin beziehungsweise Schüler, um die Städte und Gemeinden, die Bäder unterhalten und zur Verfügung stellen, gezielt zu unterstützen,“ führte Thorsten Stolz aus.

Der Schwimmclub hat 293 Mitglieder, sie kommen nicht nur aus Bruchköbel, sondern auch aus Nidderau, Hanau, Frankfurt, Maintal und den umliegenden Ortschaften. 60 bis 70 Kinder und Jugendliche gehen auf Wettkämpfe, der Rest der Mitglieder betätigt sich im Breitensport. „Ohne eine gute Nachwuchsförderung wäre es nicht möglich, Schwimmtalente früh genug zu entdecken“, weiß Sebastian Töpfer. Wie die einstige Olympionikin Sarah Wellbrock, geb. Köhler, die im Jahr 2021 bei den olympischen Spielen in Tokio Bronze in 1500m Freistil gewonnen und ihre ersten Schwimmzüge beim SC Undina gemacht hat.

Auf dem Foto: Landrat Thorsten Stolz (Dritter von links) besuchte den Verein Schwimmclub Undina Bruchköbel zusammen mit (von links) Patrizia Stadick, Vorsitzendem Sebastian Toepfer, Nicole Grunewald, Silvio Sasse und Bettina Sasse

Foto: PM

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