Auszubildende und Lehrkräfte der Akademie für Gesundheit Gelnhausen wünschen sich „mehr als Applaus & Kekse“

(pm/ea) – Auszubildende und Lehrkräfte der Akademie für Gesundheit Gelnhausen haben am Tag der Pflege mit vielen Aktionen auf bestehende Probleme und kommende Herausforderungen in der Pflege aufmerksam gemacht, wie die Kreispressestelle berichtet.

Der Tag begann mit einer Wortmeldung von Lehrkraft Darren Baulig, der im Hessischen Rundfunk die Anliegen der angehenden Pflegefachkräfte vorbringen und die Nöte der Pflege schildern konnte. Die gesellschaftlich unverzichtbare und systemrelevante Berufsgruppe leidet stark unter dem Fachkräftemangel. Dabei werden Pflegeberufe angesichts des demographischen Wandels und der schon jetzt bestehenden Mangelsituation – Stichwort Pflegenotstand – händeringend gesucht. Und sie werden in Zukunft noch stärker gebraucht werden, um Menschen in der Akutpflege in Krankenhäusern, in der Langzeitpflege in Altenheimen, in der ambulanten häuslichen Pflege und weiteren Einsatzfeldern versorgen zu können.

Die Auszubildenden und ihre Lehrkräfte arbeiten täglich hochengagiert daran, sich einerseits bestmöglich auf den Beruf vorzubereiten und andererseits dem Ausbildungsauftrag gerecht zu werden. Keine einfache Aufgabe in der aktuellen, vom Fachkräftemangel geprägten Situation in der Pflege.

Die Azubis nutzten den Tag der Pflege, um mit einer beeindruckenden Performance darzustellen, warum sie ihren jeweiligen Beruf mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten so lieben und was sie sich für die Zukunft wünschen. Sie hielten Plakate mit Stichworten wie „Anerkennung“, „mehr Zeit“, „Wertschätzung“, „flexible Arbeitszeitmodelle“ und „mehr als Applaus & Kekse“ hoch und wiederholten die Wünsche und Anliegen in Kurz-Statements für Instagram und Facebook. Mit bunter Kreide hatten sie auf das Pflaster geschrieben: „Lasst uns nicht im Regen stehen!“ Diese klare Abschlussbotschaft und die Plakataktion nahm Alexander Skapa von „Die Skapas Fotografie und Video“ auf dem Gelände der Akademie für Gesundheit und Pflege mit seiner Drohne auf, um sie in den sozialen Medien zu posten.

Die Aktionen brachten es unmissverständlich auf den Punkt: Es muss sich etwas ändern. Die Auszubildenden wünschen sich vor allem mehr Zeit für ihre Patientinnen und Patienten, mehr Zeit für die Ausbildung, Respekt, Gleichberechtigung, Anerkennung ihrer Kompetenz, verlässliche Dienstpläne, und flexible Arbeitszeiten. Schließlich möchten sie in den Berufen der Pflege mit ihrem Anspruch auf Menschlichkeit, Fürsorge, Gewissenhaftigkeit, Wertschätzung, Verlässlichkeit, Qualität und so vieles mehr gut und lange arbeiten.

Akademieleiterin Anett Taranko ist sehr stolz auf ihre engagierten, kreativen, selbstbewussten und starken Auszubildenden und Lehrkräfte und wünscht sich für die Pflege kluge politische Entscheidungen.

In der Akademie für Gesundheit Gelnhausen arbeiten und lernen Lehrkräfte und etwa 250 Auszubildende für die Berufe Pflegefachfrau/mann, Operationstechnische:r Assistent:in, Anästhesietechnische:r Assistent:in, und Krankenpflegehilfe. Die Ausbildungseinrichtung ist eine der größten hessischen Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe und gehört zur Pflege und Reha gGmbH (PuR) der Main-Kinzig-Kliniken. Sie arbeitet unter dem Dach der Anfang dieses Jahres gestarteten Main-Kinzig-Akademie für Gesundheit und Pflege, mit der die PuR künftig einen Gemeinschaftsbetrieb bilden wird. Zugleich werden die Ausbildungskapazitäten stark ausgebaut.

Foto: PM

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