Ukrainischer Generalkonsul besucht Erlensee: „Hilfe weiterhin nötig auf allen Ebenen!“

(ms/ea) – Generalkonsul Vadym Kostiuk vom ukrainischen Generalkonsulat in Frankfurt kam am Freitag zu einem Besuch nach Erlensee. Das von der privaten Hilfsinitiative der Eheleute Deeg und ihrem Team organisierte Treffen fand bewusst auf dem Gelände des Bauhofs statt, wo Hilfsgüter für die nächsten Hilfstransporte in die Ukraine zwischengelagert werden.

An dem Treffen nahmen neben Mitgliedern des Teams um Niko Deeg auch Landrat Thorsten Stolz, Bürgermeister Stefan Erb, der Vorsitzende des AWO-Kreisverbands Main-Kinzig, Jörg Mair sowie Andre Kempel, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Hanau, teil.

Der Generalkonsul dankte herzlich für die bereits geleistete Hilfe und die vielfach erfahrene große Solidarität. Er berichtete, dass sich die Ukraine bereits seit acht Jahren im Krieg mit Russland befindet. Niemand habe geglaubt, dass die im Februar begonnene neue Phase des Krieges solche Ausmaße annehmen würde. Als freies Volk werde man weiterhin kämpfen und das Land verteidigen. Er hoffe, dass sein Land volles Mitglied der EU werde.

Landrat Thorsten Stolz berichtete, dass 4450 Flüchtlinge aus der Ukraine, bei denen es sich vor allem um Familien mit Kindern handelt, im Main-Kinzig-Kreis untergekommen seien, der allergrößte Teil in von Privatleuten bereitgestellten Wohnungen. Er appellierte an alle, in der Hilfe nicht nachzulassen.

Bürgermeister Stefan Erb betonte, dass es keine Frage für die Stadt sei, die private Hilsinitiative vom Ehepaar Deeg und ihrem Team zu unterstützen. Wie er weiter mitteilte, seien ukrainische Kinder bei den Ferienspielen dabei: „Wir versuchen, dass sich die Geflüchteten bei allem, was sie erlebt haben, hier wohl fühlen können“.

Die Reservistenkameradschaft Hanau unterstützt ebenfalls die Hilfsinitiative und ist auch bei weiteren Hilfsprojekten für die Ukraine aktiv. Vorsitzender Andre Kempel berichtete, dass es Menschen brauche, die  – wie das Team der Hilfsinitiative – richtig anpacken und nicht nur reden. Von letzteren gebe es leider viele.

Niko Deeg sprach dann auch aus, um was es auch weiterhin gehen soll: „Helft uns, auch weiterhin zu helfen“. Er stellt in der letzten Zeit fest, dass die Spendenbereitschaft nachlasse und die Menschen langsam abstumpften. Auch die Präsenz der Ukraine in den Medien lasse nach. „Dort tobt unverändert ein Krieg und die Menschen dort brauchen nach wie vor dringend unsere Hilfe“, so Deeg, der mit seinem Team bereits mehrfach persönlich mit Hilfstransporten für die Ukraine unterwegs war.

Dabei hat er 122 Frauen und Kinder mit 2 Hunden in den Main-Kinzig-Kreis mitbringen können, die alle gut untergekommen seien. 16 Frauen und Kinder werden von seinem Team nach wie vor betreut und in vielerlei Hinsicht unterstützt.

Wie es vor Ort aussieht und wie groß die Dankbarkeit für die erfahrene Hilfe ist, erfuhren die Teilnehmer in einer Live-Schalte in die Ukraine.

Landrat Thorsten Stolz fasste letztendlich die aktuelle Lage in einem Satz und gleichzeitigem Appell zusammen: „Unsere Hilfe ist weiterhin dringend nötig auf allen Ebenen!“

Auf dem Titelfoto (v.l.): Andre Kempel, Bürgermeister Stefan Erb, Niko Deeg, Generalkonsul Vadym Kostiuk, Landrat Thorsten Stolz, Jörg Mair

Bericht und Fotos: Markus Sommerfeld

 

 

 

 

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