Leserbrief von Sabine Pabst zum Thema „Duschen und Sparen“

In einem Leserbrief beleuchtet Sabine Pabst das Thema „Duschen und Sparen“.


Heute Morgen stach mir auf einer großen Tageszeitung gleich ein Thema ins Auge: Sparen beim Duschen. Beim Lesen des dazugehörigen Artikels wurde ich stutzig. Nach einer Studie des Sanitär-Herstellers Hansgrohe duscht der durchschnittliche Bürger 11 min.

Wie, 11 min? Täglich oder wöchentlich? Das ging nicht daraus hervor, aber ich denke, es war täglich gemeint.

Herr Habeck fordert uns nun alle auf, die Duschzeit zu verringern. Das Ziel ist klar: es geht ums Energiesparen, und um den Nebeneffekt: Wasser sparen. Er meint, er dusche schließlich auch nicht länger als 5 min, eher viel weniger.

Nun war ich im Frühjahr ein paar Tage mit meinem Mann auf einem Zeltplatz an der Ostsee. Als er am ersten Tag vom Duschen aus den Gemeinschaftsräumen zurückkam, sagte er mir, dass die Duschzeit begrenzt sei, und zwar pro Duschvorgang auf 180 sec. Und ich hatte vor, meine Haare beim Duschen mitzuwaschen. Ich weiß, Männer machen das immer, bei Frauen gibt es auch mal „duschen ohne Haare“… Aber ich wollte halt „mit Haare“. Also ging ich das Experiment an, da ich bisher beim Duschen nie auf die Uhr geschaut hatte.

Mein Mann gab mir noch zwei Ratschläge mit auf den Weg. 1. man konnte per Knopfdruck den Durchvorgang unterbrechen und 2., wenn ich noch Schaum auf dem Kopf hätte, könnte ich ja anschließend in die Ostsee springen – bei 14 Grad Wassertemperatur.

Und erstaunlicherweise hatte ich nach dem Duschen, trotz zweimaligem shampoonieren, Haarspülung und abschließenden Wechselduschen, die bei mir Standard sind (gut, im Winter nur bis zum Po…), noch knapp 20 sec. Rest-Dusch-Zeit. Ohne hetzen, ohne was Auszulassen, weil ich auch zu Hause während des Einschäumens und Rasierens div. Körperstellen eben auch gewohnt bin, das Wasser dabei nicht laufen zu lassen. Ich mache mich quasi nass und spüle ab, mehr nicht.

Ich werde einfach mal ausprobieren, wie es ist, gut 11 min unter der Brause zu stehen, vielleicht habe ich da ja bisher was verpasst!

Klar, das kann jeder machen, wie er denkt, aber manche Diskussionen sind in meinen Augen sowas von überflüssig und werden künstlich aufgebläht, obwohl es ganz andere Probleme auf dieser Welt zu lösen gilt.

Sabine Pabst
Erlensee

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