„Langenselbold muss auch qualitativ wachsen“

(pm/ea) – „In den vergangenen Jahren ist Langenselbold vor allem auch durch die Ausweisung von neuen Baugebieten quantitativ gewachsen. Zwei Jahre pandemiebedingte Einschränkungen haben aber Spuren hinterlassen und es geht jetzt mehr denn je darum, dass Langenselbold auch qualitativ wieder zusammenwächst“, erklärte Bürgermeister Timo Greuel dem Bundestagsabgeordneten Lennard Oehl (beide SPD) im gemeinsamen Gespräch.

Erreichen will er dies durch die Förderung des kulturellen, aber auch des Vereinslebens. Neben der neuen Multifunktionshalle, für die bereits Planungsmittel im Gemeindehaushalt stehen, wurde das Budget für den wichtigen Bereich der Kultur erhöht. Zudem werden die Vereine ab sofort finanziell entlastet, indem sie von den Betriebskosten in städtischen Liegenschaften befreit wurden und Vereine, die über ein eigenes Vereinsheim verfügen, Zuwendungen für den Betrieb erhalten.

Gerade den letzten Punkt begrüßt der Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl: „Viele Vereine hatten in den vergangenen zwei Jahren schwer mit den Pandemiebedingungen zu kämpfen, es freut mich daher, dass in Langenselbold so viel Wert auf die Vereinsförderung gelegt wird. Vereine sind der Kitt in unserer Gesellschaft, sie bringen ganz unterschiedliche Menschen zusammen, geben ihnen Beschäftigung und tragen so ganz wesentlich und konkret zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.“

Sorgen bereitet Greuel hingegen der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene hohe Anzahl an Flüchtlingen, die untergebracht werden müssten. „Es ist kaum Wohnraum vorhanden, den wir für die Unterbringung nutzen könnten und Wohnraum vorzuhalten, für solche Flüchtlingswellen, wie aktuell, dass ist gerade finanziell für Kommunen kaum stemmbar“, so Greuel.

Timo Greuel und Lennard Oehl waren sich beide einig, dass die zwei Milliarden Euro, die der Bund in diesem Jahr den Ländern und Kommunen zur finanziellen Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation, zur Verfügung stellt, kurzfristig das richtige Zeichen sind. Es benötige ihrer Ansicht nach auch mittel- und langfristige Konzepte, zur Bewerkstelligung solcher Situationen, denn mit Blick auf die vielen Krisen weltweit, wird dies vermutlich nicht die letzte größere Flüchtlingswelle gewesen sein.

Foto: WKB

 

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