Weniger ruhender Verkehr im Hanau: Preise in Parkhäusern sinken, Parkgebühren im öffentlichen Straßenraum steigen

(pm/ea) – Aufbauend auf dem neuen Mobilitätsleitbild hat der Magistrat der Stadt Hanau eine neue Parkgebührenordnung auf den Weg gebracht.

Diese soll vor allem dazu führen, den ruhenden Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Hierzu werden die Preise in Parkhäusern der Hanauer Parkhaus GmbH (HPG) sinken, während gleichzeitig die Parkgebühren im öffentlichen Straßenraum steigen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung am 13. Juni könnten die neuen Regelungen zum 1. Juli in Kraft treten.

Der Aufsichtsrat der HPG hat dieser beabsichtigten Lenkung von Pkw in die städtischen Parkhäuser bereits Ende April zugestimmt. „Die Stadt Hanau ist hier im Gegensatz zu vielen anderen Städten in der Lage, preisliche Anreize zu schaffen, da sich fast alle Parkbauten in städtischer kommunaler Bewirtschaftung befinden“, betont Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
Auf Basis dieser Preisgestaltung werden sämtliche innerstädtische Parkhäuser künftig günstiger sein als das Parken auf der Straße. In einigen Parkhäusern werden die Preise sogar fallen. So kostet das Parken pro Stunde in der Tiefgarage Congress Park künftig 1,40 Euro statt bislang 1,60 Euro. In den Parkhäusern Am Forum, Nürnberger Straße, Main-Kinzig-Halle und Klinikum sinkt die Gebühr pro Stunde von 1,50 Euro auf 1,40 Euro. In den Parkhäusern Kinopolis I und II fällt der Preis sogar von 1,50 Euro auf 1,20 Euro.

Im Entwurf, über den die Stadtverordnetenversammlung am 13. Juni abstimmen wird, sind überdies konkrete Abgaben für unterschiedliche Parkzonen definiert. So fallen in öffentlichen Straßen der Gesamtstadt, in denen ein Parkticket erforderlich ist, künftig 1,50 Euro statt bislang 1 Euro pro Stunde an. In den öffentlichen Straßen der Innenstadt, genauer gesagt innerhalb des Cityrings, wird das Parken pro Stunde künftig 2,50 Euro statt bislang 1,60 Euro kosten. In der Französischen Allee sowie der südlichen Altstadt sollen die Preise von 2,40 Euro auf 3,50 Euro pro Stunde steigen.

Gleichwohl sei sich der Magistrat der Gefahr bewusst, dass Parkplatzsuchende auf innenstadtnahe Gebiete ausweichen könnten, in denen es bisher noch keine Parkraumbewirtschaftung gebe. Entsprechend liegt der Stadtverordnetenversammlung sowie den Ortsbeiräten Innenstadt und Kesselstadt noch ein zweiter Beschluss zur Abstimmung vor. Dieser sieht vor, dass in den Bereichen Freigerichtviertel und Kinzdorf flächenhaft Bewohnerparkplätze sowie eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt werden. Personen ohne passenden Bewohnerparkausweis können dann nur kurzzeitig vor Ort parken. Die Zeiten werden via Parkscheibe kontrolliert. „Die rar gesäten Parkplätze in diesen Wohngebieten müssen priorisiert für die Anwohnerinnen und Anwohner zur Verfügung stehen. Gleichzeitig soll durch diese Regelung gebietsfremdes Parken und damit einhergehender Fahrtlärm bestmöglich vermieden werden“, betont Verkehrsdezernent Thomas Morlock.

Die Systematik, mit speziell angepassten Parkgebühren eine Steuerung parkender Pkw in Richtung Parkhäuser zu erreichen, ist nach Kenntnisstand der Stadt Hanau ein Novum in Deutschland. „Daher werden wir die Effekte durch eine wissenschaftliche Untersuchung zum Thema „Wechselwirkung veränderter Parkgebühren“ begleiten lassen. Daraus könnten sich interessante, allgemeingültige Erkenntnisse und Impulse für die Steuerung des Ruhenden Verkehrs in Innenstädten gewinnen lassen“, sagt Stadtrat Morlock abschließend.

Foto: Stadt Hanau

 

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