Wertvolle Impulse bei der Bürgerhilfe Bruchköbel: Tipps für ein gesundes Leben!

(pm/ea) – Wichtige Impulse und wertvolle Tipps von vier Expertinnen und Experten locker präsentiert. Das war der Informationsabend der Bürgerhilfe Bruchköbel zum Thema „Gesundes Leben“. Ein Abend, der so manchen persönlichen Blickwinkel verändert hat.

Beim Grußwort betonte der 1. Stadtrat Oliver Blum, dass gesundes Leben nicht auf unserem Teller anfängt. Der Verbraucher solle auch überlegen wer und wie produziert werde.  Silke Lorenz-Gürtler (Dipl.oec.troph., bei den Krankenkassen registrierte Ernährungs-wissenschaftlerin) stellte dann die Frage: „Diäten, Fastenkuren und Co. – die Lösung für Gewichtsprobleme?“ Durch Corona haben viele Menschen an Gewicht zugenommen. Was verstehen wir unter Übergewicht, wieviel Mahlzeiten sollten wir am Tag zu uns nehmen und die Gefahr der Unterzuckerung wurden von ihr erläutert. Wenn man Hunger hat sollte man essen! Es war eine kritische Auseinandersetzung mit den gängigsten Diäten. Sie beschrieb die Folgen und Gefahren des Fastens (zum Beispiel die Gefahr der Bildung von Gallensteinen, Risiko von Gichtanfällen, Schwund von Muskelpartien). Häufige Unterzuckerung könne auch zum Absterben von Gehirnzellen führen und langfristig zu Demenz. Eine Gewichtsreduktion muss u.a. folgende Kriterien erfüllen: Die Gesundheitssituation des Patienten muss berücksichtigt werden (Laborwerte u. a. Parameter), an das Alter und die Lebenssituation angepasst sein und die Ernährung müsse man langfristig optimieren für einen nachhaltigen Erfolg. Der Rat: Gehen sie mit ihrem Körper so um, wie sie mit einem wertvollen Auto umgehen würden.

Dorothee Schäfer-Bier stellte dann die Frage „Gesundes Leben – auch für Produzenten?“ Von einem gesunden Leben können diese meistens nur träumen und beschrieb die Produktionskette an Hand des Kaffees. Der Handel werde von Großkonzernen dominiert und dieser Handel muss fairer werden, damit alle Menschen ein gesundes Leben führen können. Hier will Fairtrade die Arbeitsbedingungen der Produzenten verbessern. Sie erläuterte die 10 Grundsätze des Fairen Handels zu denen auch das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit zählt. Zum Schluss ihrer aufschlussreichen Ausführungen lud sie die Besucher in den Weltladen nach Gelnhausen ein.

Der Vorsitzende der Bürgerhilfe Bruchköbel Joachim Rechholz, der den Abend moderierte, wies darauf hin, dass auch Bruchköbel auf dem Weg zu einer Fairtrade-Town ist und die Bürgerhilfe in ihrem Reparatur-Café nur Kaffee mit dem Fairtrade-Siegel anbietet.

Thomas Stöppler (Bio-Landwirt aus Bruchköbel) gab dann einen Überblick über den biologischen Anbau und machte sich auch für das Tierwohl stark. Anhand von Fotos demonstrierte er den Unterschied zwischen einem Acker, der biologisch bearbeitet wird und einem konventionellen Acker. Natürlich bedeutet der biologische Anbau auch einen geringeren Ertrag und dies müsse sich dann auch im Preis widerspiegeln. Er gab auch Einblick in seinen eigenen Garten und rief dazu auf, den Rasenmäher öfter stehen zu lassen. Die Natur, die Insekten werden es uns danken. Am Beispiel einer Autofahrt machte er die Veränderung deutlich. Noch vor wenigen Jahren war die Windschutzscheibe voll mit Insekten und heute bleibt die Scheibe klar. Gesunder Boden, gesunde Tiere, gesunder Mensch – so solle es sein.

von links: Thomas Stöppler, Silke Lorenz-Gürtler, Joachim Rechholz, Dorothee Schäfer-Bier, Kalli Wolff, Oliver Blum

Aller guten Dinge waren an diesem Abend vier. Kalli Wolff (ehem. Projektleiter Gesundheitsstandort Hanau und bekannt durch Kallis Gesundheitsecke“ im Hanauer Anzeiger) begann seine Ausführungen mit der Darstellung der Einflussfaktoren für ein gesundes Leben. Hierzu zählen zum Beispiel das Alter, Geschlecht, genetische Anlagen, rauchen, trinken, Betätigungen und soziales Engagement, soziale Beziehungen. In Bezug auf die räumlichen Lebensbe-dingungen warf er die Frage nach der baulichen Entwicklung einer Stadt und der sozioökonomischen und kulturellen Umwelt auf. Wie gehen wir mit unserem Lebensraum um? Zu den Selbsteinflußfaktoren zählte er auch die persönliche Vorsorge und Prävention. Bewegung, Ernährung, Entspannung und Suchtmittel spielen eine bedeutende Rolle. Da Kalli Wolff ein leidenschaftlicher Wanderer/Pilger ist empfahl er den Jakobsweg und sprach von dem unglaublichen Gefühl, das sich dort ergibt. Man merke, wenn man wieder in seinem gewohnten Umfeld ist, wie viele Autos es gibt und wie sie stinken. Zum Schluss seiner sehr wertvollen Ausführungen gab er u.a. noch entsprechende Tipps: Leben sie das Leben! Nehmen sie sich selbst nicht so wichtig! Ärgern sie sich nicht über Dritte! Geben sie ihrem Leben eine Struktur! Lachen sie und wenn es notwendig ist, dann weinen sie auch mal!

Bereits zu Beginn des Abends wies Joachim Rechholz darauf hin, dass man in zwei Stunden nur einige Aspekte zu dem komplexen Bereich gesundes Leben benennen könne, dies wurde jedoch eindrucksvoll umgesetzt.

Fotos: PM

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