Drittwärmster und drittnassester Juni seit Messbeginn im Jahr 1985 an der Wetterstation Erlensee

(ms/ea) – Der Juni war mit 21,2 °C nach den Juni-Monaten der Jahre 2019 (21,3 °C) und 2003 (21,6°C) der drittwärmste an der Wetterstation Erlensee seit mindestens 36 Jahren.

Das Klimamittel der letzten 30 Jahre wurde um 2,8 °C überschritten, das der Jahre von 1961-90 sogar um 4,1 °C.

Mit der Niederschlagssumme von 124 l/m² erreichte der Juni mehr als das Doppelte des Niederschlags der Vergleichsperiode 1991-2020. Gegenüber dem Mittel 1961-90 waren es auch noch 177 %. Mehr Niederschlag fiel nur in den Juni-Monaten der Jahre 2016 (169 l/m²) und 2012 (126 l/m²).

Prägend für den Wettercharakter im Juni war zum einen die Hitzewelle vom 16. bis 19. mit Temperaturen deutlich über 30 °C (Maximum: 35,3 °C am 18.) und die häufigen Gewitter mit Starkregen. Die Gewitterfront am 20. Juni brachte mit 29 l/m² die höchste Tagesmenge im diesjährigen Juni und sorgte für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr.

Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 29. mit 50 km/h gemessen. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit im Juni betrug 3,4 km/h. Am häufigsten wehte der Wind aus nördlichen Richtungen.

 

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD vom drittwärmsten Juni in Deutschland seit 1881

In der ersten und letzten Junidekade lag Mitteleuropa zeitweilig unter dem Einfluss hohen Luftdrucks, der jedoch regelmäßig heranziehenden Tiefdruckgebieten Platz machen musste. Dies führte lokal immer wieder zu heftigen Gewittern, kräftigen Niederschlägen, Hagel und schweren Sturmböen. Zur Monatsmitte machten die Tiefs dann einen Bogen um Mitteleuropa, so dass viel Sonnenschein mit teilweise großer Hitze dominierte. Die Folge: Der Juni 2021 ist in Deutschland der drittwärmste seit Beginn kontinuierlicher Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Er war zugleich niederschlagsreich und sehr sonnig.

Erste Hitzewelle des Jahres Mitte Juni

Mit 19,0 Grad Celsius (°C) lag der Temperaturdurchschnitt im Juni 2021 um 3,6 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961-1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991-2020 betrug die positive Abweichung 2,6 Grad. Die durchweg sommerlichen, zur Monatsmitte hin hochsommerlichen Werte führten zum nach 2019 (19,8 °C) und 2003 (19,4 °C) drittwärmsten Juni seit Messbeginn 1881. In der zweiten Monatsdekade brachte die erste Hitzewelle des Jahres die Bundesbürger kräftig ins Schwitzen: In Berlin-Tempelhof und Baruth, südlich davon, kletterte das Thermometer am 19. mit jeweils 36,6 °C am höchsten. Einige DWD-Stationen meldeten Tropennächte: In Berlin-Marzahn, Berlin-Tempelhof und Lindenberg, weiter südöstlich, gab es je vier Nächte mit einem Minimum von über 20 °C. Bad-Kreuznach, südwestlich von Mainz, zählte acht heiße Tage (≥ 30 °C). Am 1. verzeichnete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit 0,5 °C den tiefsten Monatswert.

Im Süden schwere Gewitter mit oft großen Regenmengen, im Osten Trockenheit

Der Juni 2021 übertraf mit rund 95 Litern pro Quadratmeter (l/m²) sein Niederschlagssoll (85 l/m²) der Referenzperiode 1961-1990 deutlich. Verglichen mit der Periode 1991-2020 lag das Plus sogar bei knapp 20 l/m². Kennzeichnend waren vor allem die örtlich kräftigen, teils auch extrem heftigen Gewitter. Diese führten, oft begleitet von Starkregen, großkörnigem Hagel sowie schweren Sturmböen, hauptsächlich im Süden in der ersten und letzten Dekade zu großen Niederschlagsmengen. In den betroffenen Gebieten kam es zu teils katastrophalen Verhältnissen. Die höchste Tagesmenge meldete am 23. Nürtingen-Reudern, südöstlich von Stuttgart, mit 115,0 l/m². Insgesamt fiel in Oberschwaben und an den bayerischen Alpen mit teils über 250 l/m² der meiste Niederschlag. Im Großraum Berlin, dem mittleren Brandenburg und der Uckermark wurden dagegen mancherorts kaum 5 l/m² gemessen. Die anhaltende Trockenheit führte hier bereits zu den ersten großen Waldbränden.

Der Juni war vor allem im Nordosten sehr sonnenscheinreich

Mit rund 260 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Juni 2021 ihr Soll von 203 Stunden (Periode 1961-1990) um 28 Prozent, also recht deutlich. Im Vergleich zur Periode 1991-2020 lag die positive Abweichung bei gut 20 Prozent. Sehr sonnig war es auf Rügen sowie an der vorpommerschen Küste mit teils mehr als 330 Sonnenstunden. In Nordfriesland und in den zentralen Mittelgebirgen kamen dagegen örtlich nur rund 210 Sonnenstunden zusammen.

Rückblick für Hessen:
(In Klammern stehen die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

In Hessen erreichte die Temperatur im Mittel 19,2 °C (15,2 °C) und die Sonne schien gut 245 Stunden (192 Stunden). Der Niederschlag summierte sich auf nahezu 80 l/m² und traf damit genau seinen Klimawert (80 l/m²). In Neu-Anspach im Taunus kam es am 4. zu kräftigem Starkregen mit immensen Sachschäden.

Bericht: DWD, Markus Sommerfeld, Grafik: Markus Sommerfeld

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