(ms/ea) – Die Ehrung und Beförderung verdienter Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Erlensee fand am Mittwochabend in einem besonderen Ambiente statt: Zum ersten Mal war die Wasserburg Ort des Ehrungs- und Beförderungsabends. Es war zudem dank niedriger Inzidenzen die erste Veranstaltung dieser Art in „Präsenzform“.
Stadtbrandinspektor Björn Winterhalter konnte zu der Veranstaltung Landrat Thorsten Stolz, Stadtverordnetenvorsteher Uwe Laskowski, Bürgermeister Stefan Erb, Christian Hinrichs (stellvertretender Kreisbrandinspektor), Swen Rakete (Regionalbetreuer der Jugendfeuerwehr Hanau-Land) sowie Ordnungsamtsleiter Marc Schilling als Ehrengäste begrüßen.
Er sprach allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr sein großes Dankeschön aus für ihren ehrenamtlichen Dienst und freute sich, dass die Ehrungen und Beförderungen wieder in dieser Präsenzform stattfinden können, da die Jahreshauptversammlung aufgrund der im Frühjahr noch geltenden strengeren Corona-Regeln online stattfinden musste.
Auch Landrat Thorsten Stolz betonte in seinem Grußwort, dass „es wieder gut tut, sich wieder persönlich zu sehen“. Er sprach den Kameradinnen und Kameraden den Dank und die Anerkennung nicht nur für die vielen geleisteten ehrenamtlichen Arbeitsstunden aus sondern auch für das Durchhaltevermögen während der Corona-Krise, in der Übungen und Weiterbildungen nur online stattfinden konnten und es bestimmt nicht immer einfach war, alle zu motivieren. „Ich freue mich, dass alle bei der Stange geblieben sind“, so Landrat Stolz, der zudem noch darauf hinwies, insbesondere auch dafür Sorge zu tragen, dass bei den vielen Neubürgern von Erlensee um die Belange der Freiwilligen Feuerwehr geworben werde. Gerade deren Kinder könnten sich bei der Jugendfeuerwehr in ihrem neuen Lebensumfeld entfalten und ihren neuen Wohnort kennenlernen. Außerdem stärke man damit das Verständnis in den Familien, dass es in Erlensee keine Berufsfeuerwehr gibt, sondern hier ausschließlich freiwillige Feuerwehrleute aktiv sind.
Bürgermeister Stefan Erb lobte ebenfalls das professionelle ehrenamtliche Engagement der freiwilligen Feuerwehrleute, die Tag und Nacht bereitstünden, den Bürgerinnen und Bürgern zu helfen. Dies habe sich nicht zuletzt vor einigen Monaten bei der Hochwasserlage und jetzt wieder vor kurzem beim Unwetter gezeigt, wo die Feuerwehr zu mehr als 30 Einsätzen gerufen wurde, um Keller auszupumpen. Dass es dabei auch zu einem negativen Erlebnis für die Einsatzkräfte kam, zeige, dass man sich zunehmend mit dem Thema Aggression gegen Einsatzkräfte auseinandersetzen müsse. Wie der Bürgermeister berichtete, war es bei einem Einsatz zu üblen Beschimpfungen und Drohungen gegenüber den Wehrleuten gekommen, in deren Folge auch die Polizei alarmiert werden musste. „So etwas ist absolut nicht hinnehmbar“, wie der Bürgermeister betonte. Dies seien zwar Einzelfälle, dennoch dürfe man nicht die Augen vor einer solchen Entwicklung verschließen. Denn das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr könne man nicht hoch genug bewerten, was sich auch wieder darin gezeigt habe, dass selbst die am nächsten Tag bevorstehende eigene Hochzeit kein Hindernisgrund für einen Feuerwehrmann war, in der Nacht die Unwettereinsätze abzuarbeiten.
Beeindruckt von der Professionalität der Einsatzkräfte zeigte sich Stadtverordnetenvorsteher Uwe Laskowski in seinem Grußwort, der beim Hochwassereinsatz in Rückingen vor Ort war und sich über das Einsatzgeschehen informierte. Er zitierte hierzu auch einen Bürger, der als Betroffener staunend den Einsatz verfolgte und voll des Lobes war. Laskowski betonte, dass es in der Stadt Erlensee üblich sei, die Überreichung der Anerkennungsprämien des Landes Hessen im Rahmen einer Stadtverordnetenversammlung zu vollziehen, um die Arbeit der Einsatzkräfte auch öffentlich entsprechend zu würdigen, was aber aufgrund der Pandemie nicht möglich war. Umso mehr freue er sich, dass der gewählte Rahmen in der Wasserburg es nun möglich mache, die Prämienüberreichung gemeinsam mit den Ehrungen und Beförderungen durchzuführen.
Mit Florians-Medaillen geehrt wurden
Bronze:
Strehl, Heiko
Führ, Julius
Silber
Schallmayer, Rolf
Lempert, Matthias
Euler, Selina
Utzmann, Mike
Befördert wurden:
vom Feuerwehrmann-Anwärter zum Feuerwehrmann
Jörger, Dennis
vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann
Aydin, Ismail
Schumacher, Julia
Scherer, Jasmin
vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann
Euler, Dominik
Führ, Julius
vom Oberlöschmeister zum Hauptlöschmeister
Utzmann, Mike
vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister
Herchenröther, Sebastian
Anerkennungsprämien erhielten
10 Jahre
Renker, Tobias
40 Jahre
Lawrenz, Klaus
Mit Brandschutzehrenzeichen geehrt wurden
Silbernes Brandschutzehrenabzeichen
Arndt, Julia
Goldenes Brandschutzehrenabzeichen
Kunkel, Markus
Wacker, Thomas
Sperlich, Rainer
Zum stellvertretenden Wehrführer der Stadtteilfeuerwehr Erlensee-Rückingen wurde von Bürgermeister Stefan Erb Christian Franz ernannt, der auf der vor einigen Monaten stattgefundenen Jahreshauptversammlung der Rückinger Einsatzabteilung in seinem Amt bestätigt wurde.
Bei einem anschließenden kurzen Beisammensein war dann noch mehrfach deutlich zu vernehmen, wie sehr das schöne Ambiente der Wasserburg dieser Veranstaltung den passenden würdigen Rahmen verleiht.
Auf dem Foto: Die anwesenden Geehrten und Beförderten mit (v.l.) Stadtverordnetenvorsteher Uwe Laskowski, Bürgermeister Stefan Erb, Landrat Thorsten Stolz, stellvertretendem Kreisbrandinspektor Christian Hinrichs (5. v.r.), dem Regionalbetreuer der Jugendfeuerwehr Hanau-Land Swen Rakete (4. v.r.) und Ordnungsamtsleiter Marc Schilling (2. v.r.) sowie dem stellvertretenden Wehrführer der Einsatzabteilung Rückingen, Christian Franz (4. v.l.) und Stadtbrandinspektor Björn Winterhalter (rechts)
Bericht und Foto: Markus Sommerfeld