Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Radfahrende im Blick“: Polizei hat „schwächere Verkehrsteilnehmer“ im Fokus

(ms/ea) – Fußgänger, Radfahrer und Fahrer von Elektrokleinstfahrzeugen sind erhöhten Gefahren im Straßenverkehr ausgesetzt. Insbesondere bei Kindern und älteren Menschen kommt es öfter zu Fehleinschätzungen beim Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen. Aus diesem Grund hat die Polizei Schwerpunktkontrollen zur Sensiblisierung der „schwächeren Verkehrsteilnehmer“ durchgeführt. Erlensee Aktuell war bei Kontrollen in Erlensee, Rodenbach und Langenselbold dabei.

Fußgänger und Fahrradfahrer sind im Vergleich zu motorisierten Verkehrsteilnehmern erheblich weniger geschützt. Insbesondere Zusammenstöße mit Kraftfahrzeugen, aber auch Verkehrsunfälle von Fußgängern und Radfahrern untereinander, haben in den meisten Fällen einen Personenschaden zur Folge. Annähernd die Hälfte der Unfälle verursachen Fußgänger und Radfahrer selbst oder leisten einen nicht unerheblichen Beitrag zur Unfallentstehung. Ursachen dafür sind, neben der mangelnden Regelbefolgung, oftmals der Verzicht auf reflektierende Kleidung und persönliche Schutzausstattung, wie Fahrradhelme.

Gerade E-Bikes haben bei der Beteiligung an Unfällen stark zugenommen, was zum einen an den steigenden Verkaufszahlen und zum anderen an der höheren Endgeschwindigkeit und dem damit verbundenen Risiko liegt.

Durch den Aktionstag „sicher.mobil.leben – Radfahrende im Blick“ möchte die Polizei nachfolgende Ziele erreichen:

  • Verbesserung der Wahrnehmbarkeit schwächerer Verkehrsteilnehmer (Kinder, Fußgänger, z.B. an Fußgängerüberwegen und Radfahrer im allgemeinen Straßenverkehr)
  • Verbesserung der Sicherheitsausstattung, z.B. der Radfahrer (neben der vorgeschriebenen, wie z.B Reflektoren- und Lichtausstattung, auch das Helmtragen und reflektierende Kleidung)
  • Sensibilisierung / Reflektion für das eigene, vielleicht riskante, Verhalten als Fußgänger / Fahrradfahrer im Straßenverkehr
  • Sensibilisierung der Eltern hinsichtlich der Sicherheitsausstattung der Räder der Kinder
  • Sensibilisierung der Radfahrer für Ablenkung im Straßenverkehr, z.B. Kopfhörer / Handy

Kontrollstelle in Rodenbach „An den Sportanlagen“

Kontrollstelle am Selbolder Wasserspielplatz

Bei den Kontrollen in Erlensee, Rodenbach und Langenselbold war oft die fehlende Beleuchtungsausstattung zu bemängeln. Polizeioberkommissarin Julia Koch und Polizeioberkommissar Jochen Wiegand informierten die Radfahrer darüber, dass auch eine abnehmbare Beleuchtung immer – auch am hellichten Tag – mitgeführt werden müsse.

Beleuchtung hier vorschriftsmäßig

Viele Radfahrer waren ohne Helm unterwegs. Das Tragen eines solchen ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, Julia Koch machte jedoch darauf aufmerksam, dass Helme in erheblichem Maße vor schweren Kopfverletzungen schützen können.

Das überladene Fahrrad durfte anschließend nur geschoben werden

Ein Radfahrer telefonierte während der Fahrt mit dem Handy, was natürlich – wie beim Führen eines Fahrzeugs auch – nicht erlaubt ist.

Insgesamt stießen die Gespräche rund um das Radfahren und auch die zur Verfügung gestellten Informationsbroschüren auf großes Interesse und auch auf fruchtbaren Boden, denn ein Radfahrer im Seniorenalter versprach Julia Koch sogar, es nun doch einmal mit einem Fahrradhelm probieren zu wollen.

Auf dem Titelfoto: Die Kontrollstelle in Erlensee in Höhe des Limeskreisels

Bericht: Markus Sommerfeld

Fotos: Julia Koch (1), Markus Sommerfeld

 

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