Kommunalwahl am 14. März 2021: Erlensee Aktuell fragt – Bündnis 90/Die Grünen, CDU und SPD antworten

(ms/ea) – Zur Kommunalwahl am 14. März 2021 hat Erlensee Aktuell die zur Wahl stehenden Parteien Bündnis 90/Die Grünen, CDU und SPD zu aktuellen Themen in Erlensee befragt. Die Antworten werden täglich veröffentlicht. Heute das Thema Kinder und Jugend.

Geantwortet haben die Parteivorsitzenden der drei Parteien:

Für Bündnis 90 / Die Grünen: Renate Tonecker-Bös und Dieter Nentwig, für die CDU: Birgit Behr und für die SPD: Birgit Reuhl.

Kinder und Jugend

 

Welche konkreten Aktionen und Vorhaben verfolgen Sie, um den Jugendlichen Möglichkeiten für Treffen, Sport und Geselligkeit zu bieten?

 

Bündnis 90 / Die Grünen:

Erlensee hat ein reges Vereinsleben mit einer erfolgreichen Jugendarbeit. Auch Projekte wie z.B. Demokratie Leben und ähnliches machen gute Angebote. Insbesondere ist hier das Team Kinder- und Jugendarbeit zu nennen, das als Projekt von evangelischer Kirche und Stadt Erlensee seit Jahren erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit leistet.

Solange die Schulen noch keine Nachmittagsbetreuung in Gänze anbieten, bildet die von der Stadt finanzierte Hortbetreuung eine gute Ergänzung.

Wir unterstützen die Betreuungsprojekte auf dem Römerspielplatz und plädieren dafür, dass diese dauerhaft eingerichtet werden.

CDU:

Was den Sport betrifft, so ist Erlensee breit aufgestellt. Leider fehlt es an Treffpunkten für die Jugendlichen. Ziel ist hier, kleinere Gastronomie und eine Diskothek anzusiedeln. Dazu braucht es natürlich die passende Örtlichkeit und Betreiber.

SPD:

Unser Team Kinder- und Jugendarbeit (TKJE) leistet in Kooperation mit der evangelischen Kirche seit Jahren Herausragendes. Kinder und Jugendliche können dort ihre Freizeit verbringen, an Ferienfreizeiten teilnehmen und sie finden Hilfe bei schulischen oder privaten Problemen sowie bei der Ausbildungsplatzsuche. Mit dem Fußballzentrum, den Hallen und der Unterstützung der Vereine bietet sich darüber hinaus eine Vielfalt von Möglichkeiten einer Freizeitgestaltung für Jugendliche, die Körper und Geist stärkt, aber auch das Fair-Play im Miteinander fördert. Das Vorhalten der genannten Räume dient somit der Kinder- und Jugendarbeit.

Im Rahmen des Projektes „Demokratie Leben“ mit der Gemeinde Rodenbach wird in Rückingen auf dem Römerspielplatz gezielt Gemeinwesenarbeit geleistet. Das heißt, Ansprechpartner vor Ort lassen sich immer neue Aktionen und Ideen einfallen, um mit den kleinen und großen Anwohnerinnen und Anwohnern in Kontakt zu kommen. Dies alles möchten wir natürlich weiterführen. Ebenso die vielfältige Seniorenarbeit in Kooperation mit unserem überaus aktiven Seniorenbeirat.

 

Sehen Sie die Schulen ausreichend auf Digitalisierung vorbereitet und welche Forderungen haben Sie gegenüber dem Kreis und Land diesbezüglich? Welche Handlungsmöglichkeiten sehen Sie hier bei der Kommune?

 

Bündnis 90 / Die Grünen:

Die Digitalisierung der Schulen muss weiter voranschreiten. Hier hat die Homeschooling-Situation im Corona-Lockdown große Defizite offenbart. Diese bestehen bundesweit in vielen Schulen. Hier erwarten wir vom Kreis, dass er die Schulen in Erlensee entsprechend ausgestattet werden. Gerade Kinder aus finanziell schwachen Familien müssen hier unterstützt werden, indem Endgeräte kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

CDU:

Für die Kommune gibt es da keine Handlungsmöglichkeiten, da alle Schulen zum Main-Kinzig-Kreis gehören. Soweit mir bekannt ist, hat das Land Hessen in Bezug auf Digitalisierung Verordnungen erlassen, die auch weitgehend umgesetzt werden und sind. So werden nach und nach alle Lehrer und Schüler mit Tablets ausgestattet, viele Schulen verfügen bereits über Smart Boards (Video Tafel, ohne Kreide) und Dokumentenkameras. Es können also Unterrichtsvorlagen auf direktem Weg an die Tafel gebeamt werden. An einigen Schulen findet momentan der Unterricht komplett über Videokonferenzen statt. Ich denke, dass wir auch hier auf einem guten Weg sind.

SPD:

Eher Nein. Und da sind uns tatsächlich auch die Hände gebunden, da wir als Kommune kein Schulträger sind. Der Main-Kinzig-Kreis kümmert sich jedoch weitaus besser um seine Schulen als dies andernorts der Fall ist.

 

Wie beurteilen Sie die Betreuungsangebote für Kinder in der Stadt?

 

Bündnis 90 / Die Grünen:

Was den gesetzlichen Anspruch der Kindertagesstätten-Betreuung oder auch U3-Betreuung angeht, ist die Stadt Erlensee nach unserer Meinung gut aufgestellt und vielfältig. Allerdings muss man dazu sagen, dass die Betreuung von Kindern keine freiwillige Leistung oder ein Geschenk an die Eltern ist, sondern eine gesetzliche Pflicht.

Um den Neustart nach Corona zu erleichtern, wollen wir, dass die Stadt die Mitgliedsbeiträge für jugendliche Vereinsmitglieder einkommensabhängig für die Dauer von zwei Jahren übernimmt.

CDU:

Die Betreuungsangebote für Kinder in Erlensee sind sehr gut. Ob U3, Hort, Kita oder das Angebot der Tagesmütter für die ganz Kleinen. Jedes Kind bekommt seinen Platz. Fairerweise muss man an dieser Stelle erwähnen, dass es eine besondere Herzensangelegenheit des Bürgermeisters und des gesamten Magistrates ist, dass diese Versorgung der Kleinsten optimal gewährleistet ist.

SPD:

Das Angebot an bedarfsgerechter Kinderbetreuung in unserer Stadt ist unser absolutes Steckenpferd. Wir sind sehr stolz darauf, was in diesem Bereich auf die Beine gestellt wurde. Nach der Eröffnung der Kindertagesstätte in der Friedensstraße 2015 wurde der Evangelische Kindergarten mitsamt dem Gemeindehaus in der Fröbelstraße gekauft, die Kindertagesstätte Nelly Sachs um zwei Gruppen durch einen Anbau erweitert, die Kinderkrippe Sonnenland eröffnet sowie Container herbeigeschafft. Gleich mehrere Hortgruppen konnten in einem Containerdorf untergebracht werden. Alleine diese fünf Maßnahmen schlugen mit Investitionen von über zehn Millionen Euro zu Buche. Die acht-zügige (!) neue Einrichtung an der Leipziger Straße befindet sich im Bau und wird nach Baukosten von weiteren 8 Mio. € im Jahr 2022 ihren Betrieb aufnehmen. Und es wird im Mai auch noch die Natur-KiTa im Limespark eröffnet. Viel mehr kann man nicht tun.

Für die Kleinsten finanzieren wir nicht nur die Arbeit der Honigbienchen gGmbH, sondern unterstützen auch gut 15 Tagespflegepersonen, die ebenfalls hervorragende Arbeit leisten und mittlerweile mehr als 60 U3-Betreuungsplätze anbieten.

Den Pakt für den Ganztag, der an der Grundschule Langendiebach nur mit der Unterstützung durch die Stadt realisiert werden konnte, soll unserer Meinung nach auch an den beiden anderen Grundschulen Einzug halten.

 

Die Interview-Reihe wird unter www.erlensee-aktuell.com/category/erlensee/kommunalwahl21/ archiviert.

 

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