FDP-Kreisvorsitzender Daniel Protzmann fordert Bedarfs- und Strukturanalyse vor Überarbeitung des Schulentwicklungsplanes

(pm/ea) – In der Diskussion um ein zusätzliches gymnasiales Angebot im Westen des Main-Kinzig-Kreises meldet sich der FDP-Kreisvorsitzende Daniel Protzmann für seine Partei zu Wort.

„Der Main-Kinzig-Kreis braucht ein Gesamtkonzept, dass die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie den Elternwillen im ganzen Kreisgebiet in den Mittelpunkt stellt. Dabei dürfen weder Standorte noch Schulformen gegeneinander ausgespielt werden“, stellt der Spitzenkandidat zur Kreistagswahl klar. Mittlerweile gibt es aus Bruchköbel, Schöneck, Nidderau, Langenselbold und Maintal Ideen für zusätzliche Schulangebote, die zum Abitur führen sollen. Für die FDP sei ein grundsätzlicher Bedarf für ein Gymnasium im Westkreis unübersehbar.

Protzmann zeigt sich verwundert über die jüngsten Aussagen des Schuldezernenten Winfried Ottmann (CDU), dass alle sachlichen Optionen seit geraumer Zeit geprüft würden. „Wenn der Dezernent das Problem bereits vor längerer Zeit erkannt hat und die Möglichkeiten geprüft werden, warum hat der Schuldezernent dann einen Schulentwicklungsplan für die nächsten Jahre auf den Weg gebracht, der die Frage fehlender Gymnasialplätze im Westkreis nicht beantwortet?“, will Protzmann wissen. Wenn eine Entscheidung auf Sachebene getroffen werden solle, müsse der Prozess für die Bürgerinnen und Bürger transparent durchgeführt werden, um jeden Eindruck einer parteipolitischen Beeinflussung zu vermeiden.

Der Trend zum Abitur sei ungebrochen und viele Schülerinnen und Schüler aus dem Main-Kinzig-Kreis müssten auf Schulen in Hanau, dem Wetteraukreis oder der Stadt Frankfurt ausweichen. Durch die von Hanau angestrebte Kreisfreiheit und die möglicherweise 2024 auslaufende Schulvereinbarung mit der Stadt komme jetzt Dynamik auf. „Es muss der Anspruch des Main-Kinzig-Kreises sein, dass alle Kinder in unseren Schulen den Schulabschluss erwerben können, den sie anstreben. Dabei müssen die Kinder aus den verschiedenen Schulformen diejenige auswählen können, die ihren Bildungsbedürfnissen am meisten entspricht“, ist der FDP-Chef überzeugt. Im Zentrum aller Überlegungen müssten die Schülerinnen und Schüler und ihre Bedürfnisse stehen. Neben dem fehlenden Gymnasialplätzen dürfe der Kreis die anderen Schulformen nicht aus den Augen verlieren.

Protzmann fordert deshalb, bei der Überarbeitung des Schulentwicklungsplanes nochmals alle Bedarfe im gesamten Main-Kinzig-Kreis zu ermitteln, also auch östlich von Gelnhausen. Erst müsse klar sein, wie viele Kinder aus den unterschiedlichen Orten welche Bildungsgänge anstrebten. „Anschließend können wir in einer Strukturanalyse feststellen, in welchen Regionen welche zusätzlichen Schulen oder Schulzweige eingerichtet werden müssen“, zeigt der Liberale den Weg auf. Dabei sei es wichtig, eine gute Abwägung zwischen einer notwendigen Mindestgröße gymnasialer Angebote einerseits und der Länge der Schulwege andererseits zu finden. „Zu lange Schulwege wirken sich negativ auf Kinder aus“, findet Protzmann, der Vater von zwei Kindern ist.

Für die Standortentscheidung hält die FDP an einem transparenten Vergabeverfahren zwischen den möglichen Standorten fest. Neben Fragen wie der Verkehrsanbindung, verfügbaren Flächen und vorhandener mitnutzbarer Infrastruktur ist Protzmann eine eindeutige Positionierung der anliegenden Schulgemeinden wichtig. „Eine Zusammenarbeit verschiedener Schulen und Schulformen ist Grundlage für den Bildungserfolg unserer Kinder. Deswegen kann ein Standort nur erfolgreich sein, wenn ihn sowohl das schulische als auch das gesellschaftliche Umfeld unterstützen“, so der FDP-Mann. Insofern sei ein politischer Wettbewerb der möglichen Standortgemeinden ehrenhaft, letztendlich müsse eine Entscheidung vor allem zum Wohle der Schülerinnen und Schüler getroffen werden, so Protzmann abschließend.

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