Dezember zu warm und zu nass

(ms/ea) – Der Dezember war nach den Messergebnissen der Wetterstation Erlensee zu warm und zu nass.

Mit 4,4 °C lag er um 2,6 °C über dem langjährigen Klimamittel, wozu besonders der Zeitraum vor Weihnachten beitrug, in dem am 22. mit 14,7 °C auch die höchste Temperatur gemessen wurde. Unter den Gefrierpunkt sank die Temperatur lediglich an 4 Tagen, wobei am zweiten Weihnachtstag mit – 3,0 °C das Minimum verzeichnet werden konnte.

Der letzte Monat des Jahres ist mit 87 l/m² ( entspricht 161 % des Monatssolls) zu nass ausgefallen. Mit 17 l/m² wurde am 23. die höchste Tagesniederschlagsmenge gemessen. Lediglich an 6 Tagen fiel kein Niederschlag.

Am 1. lag eine Schneedecke von 4 cm Höhe – ein seltenes Ereignis. Die letzte geschlossene Schneedecke (ausschlaggebend ist hier der Zeitpunkt morgens um 7 Uhr) war in Erlensee übrigens am 1. Februar 2019 zu bewundern. Noch einmal wurde am 5. 3 cm Schnee gemessen, danach war bis Monatsende keine weiße Pracht mehr zu verzeichnen.

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von verbreitet trübem und feuchtem „Schmuddelwetter“

Nach dem sonnigen Vormonat gestaltete sich die Witterung im Dezember sehr wolkenreich und trüb. Das charakteristische „Schmuddelwetter“ wurde dabei mal von mäßig kalten, mal von ungewöhnlich milden Temperaturen begleitet. Ein landesweiter Temperatursturz von gut 10 Grad sorgte zum 1. Weihnachtsfeiertag in den Mittelgebirgen für eine weiße Überraschung. Am 27. brachte Tief „Hermine“ dem Westen Sturm und dem Bergland weiteren Schnee. Alles in allem verabschiedete sich das Jahr 2020 mit einem zu warmen, trockenen und sehr sonnenscheinarmen Dezember.

Der Temperaturdurchschnitt lag im Dezember 2020 mit 3,0 Grad Celsius (°C) um 2,2 Grad über der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung 1,8 Grad. Die erste Monatsdekade zeigte sich mäßig kalt mit frostigen Nächten. Dann wurde es zunehmend milder. Am 23. erreichte die Temperaturkurve ihren Höhepunkt. In der Westhälfte Deutschlands wurde es mit über 15 °C sogar ungewöhnlich mild. Die höchste Temperatur erfasste Mülheim, südwestlich von Freiburg, mit 16,6 °C. Am Heiligen Abend drehte die Strömung auf Nord und landesweit gingen bis zum 2. Weihnachtsfeiertag die Temperaturen nach und nach um gut 10 °C zurück. Schließlich kam die Kaltluft auch im Süden des Landes an: Am 27. wurde in Oberstdorf mit -15,0 °C der niedrigste Wert, abseits der Berggipfel, gemessen.

Mit rund 55 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der Dezember 2020 nur 80 Prozent seines Solls von 70 l/m². Tiefs brachten immer wieder Niederschläge, die sich jedoch schwerpunktmäßig auf die Westhälfte des Landes konzentrierten. Insbesondere in Staulagen der dortigen Mittelgebirge kamen im Monatsverlauf über 150 l/m² zusammen. Spitzenreiter war Baiersbronn-Ruhestein, nordwestlich von Freudenstadt im Nordschwarzwald, mit über 220 l/m². Die höchste Tagessumme erfasste am 22. die Station Hoherodskopf im Vogelsberg mit 46,2 l/m². Deutlich trockener blieb es im Lee der zentralen Mittelgebirge sowie in den östlichen Landesteilen. Hier und da fielen keine 15 l/m². Schneefälle, die hauptsächlich im Bergland für Winterfeeling sorgten, gab es vor allem in der ersten Dekade und zum Monatsende. Besonders im Südschwarzwald und Allgäu konnte man über 20 Schneetage zählen. Lenzkirch-Ruhbühl im Südschwarzwald meldete zum Jahresende mit gut 28 cm die höchste Schneedecke abseits der Berggipfel.

Ein vielerorts sehr wolkenverhangener Dezembermonat Mit etwa 35 Stunden verfehlte der Sonnenschein sein Soll von 38 Stunden um 10 Prozent. Am häufigsten lachte die Sonne mit über 70 Stunden Richtung Allgäu, in Sachsen sowie in der Niederlausitz. Der Norden Bayerns und die mittleren Landesteile kamen teilweise nur auf gut 15 Sonnenstunden.

Rückblick für Hessen:
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode)

Hier betrug die Mitteltemperatur 3,1 °C (0,8 °C). Dazu brachten viele Wolken etwa 72 l/m² (77 l/m²). Bis auf den äußersten Norden wurden am 1. verbreitet um 5 cm Schnee gemessen. In Oberzent-Beerfelden (Odenwaldkreis) fielen sogar 10 cm. Zur Wintersonnenwende setze Dauerregen ein, der allein am 22. in Mittel- und Südhessen örtlich mehr als 40 l/m² brachte. Die deutschlandweit höchste Tagessumme meldete dabei der Hoherodskopf im Vogelsberg mit 46,2 l/m². Hessen war mit rund 23 Stunden (32 Stunden) das sonnenscheinärmste Bundesland.

Bericht: DWD, Markus Sommerfeld, Grafik: Markus Sommerfeld

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