Jahresrückblick 2020 der Stadt Erlensee

(pm/ea) – Die Stadtverwaltung Erlensee lässt in einem Jahresrückblick das Jahr 2020 noch einmal Revue passieren.

Der Rückblick im Wortlaut:

Dieses Jahr scheint gefühlt ein kurzes gewesen zu sein, denn es wurde quasi zweigeteilt: Die Zeit vor und die Zeit mit Corona.

Vor der Pandemie: Als Stefan Erb Ende Januar offiziell für weitere sechs Jahre für das Amt des Bürgermeisters vereidigt wird, ahnt niemand, was uns in diesem Jahr erwartet. Gefeiert wurde mit vielen Menschen neben dieser Vereidigung, der Umzug des Hortes ins Rückinger Schlösschen im Januar, der Faschingstrubel mit den Kinziggeistern vor dem Rathaus im Februar und auch beim amüsanten Frauentag im Neuen Löwen Anfang März saßen wir noch gesellig und fröhlich eng beieinander. An solche Zusammenkünfte erinnern wir uns heute mit einer gewissen Sehnsucht. Wir stellen mit Bedauern fest: Es fehlt das „gewisse Etwas“ in unserem Leben.

Auch auf das große Jubiläumsfest im Stadtzentrum haben wir uns gefreut und die Planungen für „50 Jahre Erlensee“ waren im ersten Quartal des Jahres schon so gut wie abgeschlossen. Auch hier musste von heute auf morgen abgesagt werden. Das Fest soll im Jahr 2022 nachgeholt und zusammen mit dem zehnten Geburtstag Erlensees als Stadt gefeiert werden.

Es gab auch gute Nachrichten:

So lief die Spendenaktion für den neuen Brunnen vor dem Rathaus, die von vier Künstlerinnen aus Erlensee geplant wurden, darauf hinaus, dass zwei Bronzeskulpturen in Form eines Bullen und seines Kälbchens auf dem Rathausplatz einziehen. Anfang März wird der alte Brunnen abgebaut und eingelagert, die Brunnenanlage für die Ankunft der beiden Skulpturen eingerichtet.

Dem Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ mit seinem Verein „Soziale Stadt“ werden Anfang des Jahres neue Fördergelder bewilligt. Damit können langfristig Aktionen und Veranstaltungen zur Erhaltung und Förderung von demokratischen Grundwerten in allen Lebensbereichen in beiden Kommunen Erlensee und Rodenbach generationsübergreifend erarbeitet und angeboten werden

Leben mit Corona: Unaufhaltsam tritt das Virus in unser Leben. Mit einer Krisensitzung am Freitag, 13. März beginnt die Umstellung zur Kontaktminimierung. Wir müssen die bittere Erfahrung machen, was es heißt, ein Leben im Lockdown zu führen: Rathaus, Bauhof, alle Bürgerhäuser, Hallenbad und die Stadtbücherei müssen für ungewisse Zeit schließen. Eine Notbetreuung wird in den KiTas und dem Hort eingerichtet. Auch Spiel- und Bolzplätze dürfen nicht mehr genutzt werden. „Auch in Krisenzeiten sind wir für Sie da!“ – diese Botschaft aus dem Rathaus sendet Bürgermeister Stefan Erb an alle Erlenseer Bürgerinnen und Bürger. Im Rathaus tagt täglich ein Krisenstab, um neue Konzepte zu entwickeln, die die Weiterführung der Geschäfte und die Aufrechterhaltung der Strukturen gewährleistet.

Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit der Kommune zu sichern, um die Daseinsvorsorge zu gewährleisten.

Ein Bürgertelefon wird eingerichtet. Durchreichen im Servicebüro und am Empfang eingebaut. Zu wichtigen Konferenzen trifft man sich im Chat über das Internet. Stadtverordnetenversammlungen werden im Großen Saal der Erlenhalle abgehalten.

Um den Kontakt zu den Kindern nicht zu verlieren, werden in den Kinder-Tagesstätten und dem Hort neue Ideen entwickeln: So bleiben die Erzieher und Erzieherinnen mit einer Art Zaunpost in Kontakt mit den Kindern, oder es fährt ein Bollerwagen-Oster-Express mit kleinen Überraschungen zu den Kindern.

Neben vielen Einschränkungen und Absagen von Veranstaltungen für Kindern und Senioren liefen die Vorkehrungen für geplante Neubauten und Sanierungen aber weiter.

So wurden auf dem Langendiebacher Neuen Friedhof eine Urnenwand und auch ein Baumgrabfeld angelegt, der Hauptweg auf dem Rückinger Friedhof saniert.
Im ehemaligen Gemeindezentrum in der Fröbelstraße haben die Vorbereitungen für umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten für die neue Kindertagesstätte begonnen, in dessen Zuge die Pläne zugunsten eines kompletten Neubaus verworfen wurden.

Die marode Brücke Limesweg/Friedensstraße über den Landwehrbach wurde dank der guten Wetterlage im Frühjahr in kurzer Zeit rundumsaniert.

Auf dem Römerspielplatz bekam der Betreuungscontainer ein Vordach installiert, damit die Sozialarbeiter und die Kinder sich hier vor Sonne und Regen schützen können. Auch die Planungen für den neuen Limespark laufen weiter. Hier nehmen die Planungen für den Limespark langsam Formen an: So konnte die Skateranlage nach dem Lockdown eingeweiht werden. In direkter Nachbarschaft liegt das neue Wohngebiet Neue Mitte II, wo im Frühjahr die Grünanlagen mit Wegen fertiggestellt wurden. Noch im Spätherbst werden die Arbeiten zum ersten Bauabschnitt des neuen Limespark begonnen.

Im Neubaugebiet Büchensaal werden die Gehwege im Laufe des Jahres fertiggestellt.

Im Zuge des Neubaus von Lagerhallen auf dem Bauhof-Gelände wurde auch die Planung zur Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses im Stadtteil Langendiebach konkret. Hier fand der erste Spatenstich Ende August statt. Nötig wurde die Baumaßnahme, um den neuen Feuerwehr-Bedarfsplan und den Auflagen des Regierungspräsidiums gerecht zu werden. In zwei Bauabschnitten wird nun fleißig um- und angebaut.

Im April entsteht ein neuer Kreisel an der ehemaligen Kreuzung Bogenstraße/Bruchköbeler Straße, in dessen Nähe auch das neue Gewerbegebiet Beune II geplant wird. Mit der Vergabe der dortigen Grundstücke hat das Erlenseer Stadtparlament im Herbst den Magistrat beauftragt.

Zügig gingen die Straßenbauarbeiten rund um die Erschließung für die neue Lidl-Verwaltungs- und Logistikzentrale im Erlenseer Gewerbepark II voran. Die Anbindung der neuen Lise-Meitner-Straße zur Kreisstraße K854 mit einer Ampelkreuzung wurde ausgebaut, der Radweg in Richtung Langenselbold freigegeben. Im Juli wurde mit dem 1. Spatenstich der Beginn der Baumaßnahme für die neue Vertriebszentrale gestartet. Mit der Lise-Meitner-Straße und der Otto-Hahn-Straße wurden im Herbst zwei weitere Straßen in das Straßennetz von Erlensee aufgenommen.

Das Stadtparlament stellt im Herbst die Weichen für die Einrichtung einer Natur-KiTa. Diese soll im Zuge der Bauplanung für den neuen Limespark an der Neuen Mitte II zentral angelegt werden.

Die ersten Bauarbeiten für die neu geplante sechsten KiTa an der Leipziger Straße starten im Herbst mit der Kampfmittelsondierung auf dem Baufeld.

Erlensee wird im Dezember Klimakommune. Darin verpflichten sich hessische Landkreise, Städte und Gemeinden, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und sich an veränderte klimatische Bedingungen anzupassen. Ein Zuschuss für Eltern, die Stoffwindeln nutzen, wird als Pendant zu den seit Jahren kostenfreien Windelsäcken eingeführt.

Der Schwerpunkt beim FB „Steuer und Finanzdienste“ lag auf der Entwicklung und Einführung von Onlineservices für die Bürgerinnen und Bürger. Bezahlmöglichkeiten über das Internet wurden eingerichtet und werden in 2021 weiter ausgebaut.

Im Bereich der Gewerbesteuer wurden in diesem Jahr die Möglichkeiten der Aussetzung und Stundung erleichtert, um den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Rechnung zu tragen. Diese Erleichterungen und die entsprechenden Anträge sind ebenfalls auf unsere Homepage nachlesbar und gelten zunächst auch in 2021.

Weitere Maßnahmen – die oft unbemerkt bleiben – ließen sich noch viele nennen, so z.B. die Sanierung des Faulturms der Kläranlage und mehrere Kanalerneuerungen wie in der John-F.-Kennedy-Straße.

Und wen hat das Alles überhaupt nicht gejuckt? – Das konnten all die Spaziergänger, Radfahrer und Tagestouristen erleben, die der Wasserbüffel-Herde beim Grasen und Faulenzen auf den Weideswiesen zuschaute. Hier wurden in diesem Sommer gleich drei gesunde Kälber geboren.

Eine neue Abwechslung in der Erlenseer Kindertagespflege sind auch die vier jungen Alpakas bei der Familie Meintzen. Manchmal kann man Meike und Amine beim Spaziergang mit den Kindern im Erlenwäldchen sehen. Tiere und Traditionen (wie Weihnachten) können gerade in Krisenzeiten Trost spenden.

Auch das Buch „50 Jahre Erlensee“ von Erwin Hirchenhain ist sicherlich ein kleiner Trost für das ausgefallene Jubiläumsfest in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020.

Alles in Allem hat das Virus doch nicht alle Aktivitäten verhindert.

Fotos: PM

 

Anzeige

Mit Racktours ins Trentino – Zwischen Bergen und Seen – vom 2. bis 7. Juni 2024

Malerisch inmitten hoher Bergketten liegt der schönste See Italiens, der strahlend türkisblaue Molvenosee – er ist das Schmuckstück des Naturparks Adamello-Brenta. Genießen Sie den herrlichen Anblick, wenn die Gipfel der Dolomiten sich im See spiegeln und die Sonne das Wasser zum Glitzern bringt.

Weiterlesen