August-Schärttner-Halle in Hanau und Großsporthalle in Gelnhausen als Impfzentren festgelegt – Fachliches Personal zur Unterstützung gesucht

(pm/ea) – Der Main-Kinzig-Kreis hat die Standorte für die beiden geplanten Corona-Impfzentren festgelegt. Nach Abstimmung und Begehungen verschiedener Immobilien haben sich nach Angaben der Kreispressestelle die August-Schärttner-Halle in Hanau und die neue Großsporthalle der Kreisrealschule in Gelnhausen als die besten Optionen herausgestellt.

Für beide Objekte sind nun mit Hochdruck die konkreten Planungen angelaufen. Dabei wird der Landkreis im Hinblick auf das Impfzentrum in der Schärttner-Halle auch von der Stadt Hanau unterstützt.

„Wir benötigen ausreichend große und gut erreichbare Gebäude, die zudem ohne großen Aufwand sofort verfügbar sind und den Anforderungen für die Impflogistik auch entsprechen“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler, Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky in einer gemeinsamen Mitteilung. Dies ist mit den beiden Impfzentren in der Brüder-Grimm-Stadt Hanau und der Kreisstadt Gelnhausen gegeben. In enger Abstimmung werden ab sofort die weiteren organisatorischen und personellen Vorbereitungen getroffen, um fristgemäß zum 11. Dezember die Einsatzbereitschaft nach Wiesbaden zu melden.

Die Anforderungen für die künftigen Impfzentren sind klar umrissen und für die verantwortlichen Organisationsleiter auch bereits seit Tagen bekannt. An sieben Tagen in der Woche sollen dort zwischen 7 und 22 Uhr bis zu 1000 Personen geimpft werden. Für die kurzfristige Realisierung hat die Hessische Landesregierung den verantwortlichen Landkreisen und kreisfreien Städten gewisse Freiräume geschaffen und zudem bürokratische Auflagen außer Kraft gesetzt, um in diesem Sonderfall keine unnötige Zeit zu verlieren.

„Diese großangelegte Impfaktion ist eine historische Kraftanstrengung, bleibt eine enorme Herausforderung, für die wir alle Kräfte und Ressourcen mobilisieren. Die Einrichtung von zwei stationären Zentren und einem mobilen Team zur Impfung von rund 250.000 Menschen zwischen Maintal und Sinntal, ist eine enorme logistische, organisatorische und personelle Herausforderung, die wir gemeinsam leisten werden“, lautet die klare Botschaft von Landrat Thorsten Stolz, der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und dem Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann. Denn es sei gerade in dieser Situation eine klare Verabredung der Kommunen, die Kräfte zu bündeln und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger gemeinsam die anstehende Aufgabe zu meistern.

„Dieser Verantwortung stellen wir uns“, stellt Oberbürgermeister Kaminsky heraus. „Damit es funktioniert, müssen wir zuweilen andere Prioritäten hintanstellen“, sagt er weiter. Organisatorisch bedeute dieser „Kraftakt bildlich gesprochen mehr als ein Marathonlauf“. Der Stadt Hanau komme dabei der „reiche Erfahrungsschatz“ zugute, den sie in außergewöhnlichen Krisensituationen gewonnen habe.

Parallel zu den organisatorischen Vorbereitungen werden auch die bestehenden Kommunikationsstrukturen weiter ausgebaut. In diesem Zusammenhang wird auf die wichtige Information des Hessischen Innenministeriums hingewiesen, dass die „Einladung und Terminkoordinierung zentral durch das Land erfolgt“. Umgekehrt bedeutet diese Botschaft, dass die Bürgerinnen und Bürger hier nicht selbst tätig werden müssen. Die Kreisspitze kündigt an, zum Thema Corona-Impfung jeweils über die aktuelle Entwicklung zu informieren.

Angelaufen ist bereits auch die konkrete Personalakquise für die Arbeit in den Impfzentren. In einem Rundschreiben sowie auf der Homepage sucht der Main-Kinzig-Kreises zur Unterstützung dieser wichtigen Arbeit ab sofort fachliches Personal, also Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker, Medizinische Fachangestellte sowie verfügbare Beschäftigte aus den Bereichen Krankenpflege, Pharmazeutisch-Technische Assistenz oder mit vergleichbaren Qualifikationen. Auch Menschen, die Zivildienst oder Bundesfreiwilligendienst im Bereich Alten- und Krankenpflege absolviert haben, sind angesprochen. Die gesamte Impfaktion kann bis in den Herbst des kommenden Jahres andauern.

Die Freiwilligen sollten jünger als 65 Jahre alt sein und zu keiner expliziten Corona-Risikogruppe zählen. Wer in den genannten Kategorien relevante berufliche Vorerfahrung besitzt und belegen kann, kann sich direkt bei der Verwaltung melden mit dem Online-Formular. Selbstverständlich werden die ausgewählten Personen auf ihren Einsatz vorbereitet, erhalten eine Vergütung und werden haftungsrechtlich abgesichert. Informationen unter www.mkk.de/coronetz.

„Wir danken an dieser Stelle allen Beteiligten, die uns bei der Umsetzung der Impfstrategie und Einrichtung der Impfzentren tatkräftig unterstützen“, erklären die Verantwortlichen gemeinsam.

Foto: PM

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