September etwas zu warm und deutlich zu trocken

(ms/ea) – Der September zeigte sich an der Wetterstation Erlensee vom statistischen Monatsmittel her etwas zu warm und deutlich zu trocken, wobei die letzten Monatstage mit ihrem herbstlichen Charakter die Werte stark beeinflussten.

Deutlich an den beiden Temperaturkurven der Maximum- und Minimumtemperaturen der jeweiligen Tage erkennbar, zog der Herbst am 24. mit dem am Abend einsetzenden Niederschlag ein. Die Maximumtemperaturen erreichten dann teilweise nicht einmal mehr das Niveau des langjährigen Monatsmittels. Demzufolge fiel der September mit 16,5 °C „nur“ um 1,7 °C zu warm aus.

Die Regensumme am 26. von 21,5 l/m² hat einen Anteil von 77% an der Monatssumme des Niederschlags. Insgesamt fiel etwas mehr als die Hälfte des langjährig zu erwartenden Niederschlags.

„Drei Viertel Sommer, ein Viertel Herbst“ dürfte den Wettercharakter des diesjährigen Septembers zutreffend beschreiben, der als bisher vierttrockenster September in die 35-jährige Messreihe der Wetterstation Erlensee eingeht.

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von einem leicht zu trockenen September mit viel Sonne und spätsommerlicher Wärme

Der September 2020 verwöhnte die Bundesbürger wochenlang mit sonnigem und warmem Outdoor-Wetter. Erst zum Monatsende sorgte ein Großwetterlagenwechsel pünktlich zum astronomischen Herbstanfang für kühle und nasse Witterung. Unter dem Strich war der erste klimatologische Herbstmonat zu warm, zu trocken und sehr sonnig – verglichen mit vieljährigen Mittelwerten.

Ein überwiegend sommerlich warmer September endet mit herbstlicher Kühle Mit 14,8 Grad Celsius (°C) lag der Temperaturdurchschnitt im September um 1,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +1,3 Grad. Die ersten drei Wochen zeigten sich unter Hochdruckeinfluss meist spätsommerlich warm. Im Südwesten gab es 10 bis 18 Sommertage mit 25 Grad und mehr. Mitte September drehte die Strömung auf südliche Richtungen, wodurch die Temperaturen regional noch mal auf deutlich über 30 °C kletterten. Den höchsten Wert erreichte Trier-Petrisberg am 15. mit 34,8 °C. In den darauffolgenden Nächten wurde es aber empfindlich kalt. Im Nordosten Deutschlands sanken die Frühwerte am 19. sogar in den leichten Frostbereich. Die deutschlandweit tiefste Temperatur trat am 28. in Messstetten, Zollernalbkreis, mit -2,0 °C auf. (Nur auf der fast 3000 m hohen und nicht repräsentativen Zugspitze war es am 26. mit -10,9 °C kälter).

Der September lag mit knapp 50 Litern pro Quadratmeter (l/m²) etwa 20 Prozent unter dem vieljährigen Durchschnitt von 61 l/m². Nachdem es unter Hochdruckeinfluss vielerorts wochenlang trocken blieb, sandten Tiefdruckgebiete in der letzten Septemberwoche flächendeckende und reichliche Niederschläge. Sie brachten in den Mittelgebirgen sogar den ersten Schnee der Saison. Am Alpenrand sowie im Südschwarzwald fielen mit über 150 l/m² die höchsten Monatssummen. Auch der in den Vormonaten vom Regen ausgesparte Osten der Republik erhielt nun endlich signifikanten Regen. Die bundesweit höchste Tagessumme wurde aber am 26. in Baiersbronn-Ruhestein, 20 km südlich von Baden-Baden, mit 107 l/m² gemessen. Viel zu trocken blieb es dagegen in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Hessen, wo in der Fläche gerade einmal 50 Prozent der zu erwartenden Monatssummen eingesammelt wurden.

Mit 206 Sonnenstunden übertraf der September 2020 sein Sonnenscheinsoll von 150 Stunden um gut ein Drittel. Dabei gab es in den ersten beiden Monatsdekaden verbreitet Sonnenschein von früh bis spät. Am sonnigsten war es mit über 230 Stunden in Mitteldeutschland. Im Nordseeumfeld zeigte sich die Sonne etwa 50 Stunden weniger.

Rückblick für Hessen:
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode)

Hessen meldete eine Temperatur von 14,9 °C (13,2 °C) und rund 210 Sonnenstunden (142 Stunden). Damit dürfte das Jahr 2020 nach 1959 für den zweitsonnigsten September in Hessen seit Messbeginn sorgen. Mit 30 l/m² Niederschlag fiel im zweittrockensten Bundesland die Hälfte des zu erwartenden Solls (57 l/m²).

 

Bericht: DWD, Markus Sommerfeld, Grafik: Markus Sommerfeld

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