August zu warm und deutlich zu nass

(ms/ea) – Der letzte meteorologische Sommermonat in diesem Jahr fiel an der Wetterstation Erlensee zu warm und mit 120 l/m² deutlich zu nass aus, wobei die Tagessumme von 61,1 l/m² am 16. etwas mehr als die Hälfte des Monatsniederschlags ausmachte.

Aber selbst ohne die bisher drittgrößte Tagessumme seit Messbeginn im Jahr 1985 an der Wetterstation Erlensee hätte der August trotzdem fast die durchschnittlich zu erwartende Menge erreicht. Normal ist laut Klimamittel eine Summe von 64,8 l/m² im August zu erwarten, die nun fast in einer einzigen Nacht fiel.

Die Temperatur lag um 3,5 °C höher als das Klimamittel, so dass sich der August hier von den beiden anderen Sommermonaten Juli und Juni, die nur wenig zu warm ausfielen, absetzen konnte. Während am 31. Juli die Temperatur zum ersten Mal in diesem Jahr die 30 Grad-Marke überschreiten konnte, brachte der August insgesamt 11 „heiße Tage“.

Die markanteste Wettererscheinung war dann auch die Gewitter-Nacht vom 16. auf den 17., wo zwischen 1 Uhr und 5 Uhr in drei Schüben, die voneinander durch etwa halbstündige Regenpausen getrennt waren, 61,1 Liter Regen pro Quadratmeter fielen.

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von einem facettenreichen und extrem warmen Hochsommermonat

Der letzte Sommermonat 2020 war hierzulande an Wettervielfalt kaum zu übertreffen. Zeitweilige Dauerniederschläge mit Hochwasser im Süden, eine ungewöhnlich heiße Witterung im Norden und Starkregengewitter in der Mitte gehörten genauso zu seinem Repertoire, wie regional anhaltende Trockenheit und das Sturmtief „Kirsten“ zum Ende des Monats. In der Bilanz war der August 2020 extrem warm sowie leicht zu nass und sonnig.

Mit 19,9 Grad Celsius (°C) lag der Temperaturdurchschnitt im letzten klimatologischen Sommermonat um 3,4 Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die positive Abweichung 2,4 Grad. Der August 2020 war damit nach dem August 2003 mit 20,6 °C gemeinsam mit 2015 und 2018 der zweitwärmste seit 1881. Dieses große Temperaturplus ist insbesondere auf eine sehr heiße und feuchte Witterung zwischen dem 5. und 22. zurückzuführen. Zeitweise stiegen die Höchstwerte auf über 35 °C. Dabei wurden aus dem Südwesten und Nordosten des Landes an bis zu 15 Tagen Höchstwerte von über 30 °C (Hitzetage) gemeldet. Die höchste Temperatur wurde am 9. mit 38,6 °C in Trier-Petrisberg registriert, nachdem in Deutschneudorf-Brüderwiese am 5. noch frische 3,5 °C gemessen wurden.

Mit rund 90 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der August 115 Prozent seines Klimawertes von 77 l/m². Dauerregen brachte Anfang des Monats dem Südosten Deutschlands Hochwasser. Innerhalb von 24 Stunden fielen in Oberbayern 100 bis 150 l/m². Aschau-Innerkoy meldete am 3. mit 152,4 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. Nach einer kurzen deutschlandweit niederschlagsfreien Phase entluden sich in der zweiten Monatsdekade in zunehmend feuchter Luft besonders über der Mitte des Landes heftige Starkregengewitter. Lokal wurden Stundensummen von über 50 l/m² gemessen. Während es dort zu Überflutungen kam, blieb es wenige Kilometer abseits der Unwetter knochentrocken. Im westlichen Saarland und am Niederrhein fielen im Monat lokal gerade einmal 15 l/m². Im letzten Drittel des August konnten dann auch im zuvor vom Niederschlag ausgesparten Norden und Osten Deutschlands bedeutsame Mengen gemessen werden. Ab 2000 Metern gab es in den Alpen sogar Schnee.

Der Sonnenschein lag im letzten Sommermonat mit rund 220 Stunden etwa zehn Prozent über dem Soll von 200 Stunden. Am häufigsten zeigte sich die Sonne an den Küsten. Hier wurden teilweise über 290 Stunden erfasst. Etwa 100 Stunden weniger zeigte sie sich im Sauerland.

Rückblick für Hessen:
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode)

Hessen meldete gut 20,0 °C (16,4 °C) und damit seinen zweitwärmsten August. Mit 65 l/m² (70 l/m²) blieb es weiterhin zu trocken. In der vergleichsweise sonnenscheinarmen Region wurden gut 195 Sonnenstunden (190 Stunden) gemessen.

Bericht: DWD, Markus Sommerfeld, Grafik: Markus Sommerfeld

 

Anzeige

Neu in der PASECON Familie: PASECON Mobility GmbH

Wir sind mit 6 Wohnmobilen in die Saison gestartet: Sie können mit Ihrer Familie und Ihrem Haustier bei uns Wohnmobile für 2 bis 6 Personen mieten. Unsere Highlights für Sie: Unbegrenzte Kilometer, Standklimaanlagen und vollautomatische SAT-Anlagen, Führerscheinklasse B bis 3,5 t ausreichend.

Weiterlesen