(pm/ea) – Es hat 127 Jahre gedauert, bis sich die Frauen in Erlensee-Langendiebach endlich durchgesetzt hatten und allein singen konnten, so die Chorgemeinschaft in einer Pressemitteilung. Chorgesang war in erster Linie Männersache und Frauen durften dann in einem gemischten Chor mitsingen.
Viele Chorleiter weigerten sich auch, einen Frauenchor zu dirigieren und lehnten es ab, Frauen alleine auftreten zu lassen.
Dies änderte sich, als Hans B. Ludwig 1968 den Männer- und gemischten Chor der damaligen Sängervereinigung Langendiebach übernahm. Es brauchte aber noch zwei Jahre bis es zur ersten Frauenchorsingstunde kam. Mit 52 Sängerinnen stellten die Damen sowieso die Hälfte des Gemischten Chores und es war dann nur natürlich, dass es endlich auch einen Frauenchor geben sollte.
50 Jahre Frauenchor heißt aber nicht nur 50 Jahre Chorgesang zu vielen unterschiedlichen Gelegenheiten wie unzählige Konzerte, Wertungs- und Freundschaftssingen, Ständchen zu Geburtstagen, Jubiläumshochzeiten und anderen Veranstaltungen, sondern auch viele Ausflüge mit Bussen und Fahrrädern, Theaterbesuchen oder Fahrten zu Weihnachtsmärkten. Ein fester Bestandteil sind und waren die verschiedenen Frauengruppen bei der Sängerfastnacht, ohne die ein Kappenabend nicht denkbar wäre.
Seit nunmehr 34 Jahren leitet Georg Winkler den Frauenchor und hat ihn maßgeblich geprägt. Aus den eigenen Reihen war Edeltrud Pöser bis in die 90er Jahre Vizedirigentin und gleichzeitig arrangierte sie viele Lieder für den Frauenchor. Ihr folgt bis heute Jutta Günther, die dafür extra eine zweijährige Ausbildung am Dr. Hoch‘s Konservatorium in Frankfurt absolvierte.
Das diesjährige 50jährige Bestehen sollte mit einem kleinen internen Hoffest und einem Adventskonzert gefeiert werden. Leider fällt dies nun wegen der Corona-Pandemie aus. Alle geplanten Veranstaltungen werden nun um ein Jahr verschoben und die Sängerinnen warten sehnsüchtig auf die Wiederaufnahme der Chorproben.
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