Januar deutlich zu warm

(ms/ea) – Der Januar war an der Wetterstation Erlensee mit 4,7 °C um 4,0 °C zu warm, allerdings waren in der mittlerweile 35-jährigen Erlenseer Messreihe fünf Januarmonate noch wärmer.

Der kälteste Januar wurde mit -4,1 °C im Jahr 1987, der wärmste mit 6,3 °C im Jahr 2018 registriert.

Mit 34 l/m² erreichte der diesjährige Januar lediglich 78 % der im Mittel zu erwartenden Niederschlagsmenge, die komplett aus Regen bestand. Schneefall wurde nicht beobachtet.

Mit -5,6 °C markierte die Temperatur am 22. ihr Minimum, das Maximum betrug 15,2 °C am letzten Monatstag.

Mit 1047,2 hPa stieg der Luftdruck am 20. auf einen nur selten erreichten hohen Wert.

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von einem viel zu milden und trockenen Januar

Im Januar 2020 lief die Wetterentwicklung stets nach dem gleichen Muster ab: Der Kältepol der Nordhemisphäre über Kanada und Grönland brachte immer wieder kräftige Tiefdruckgebiete auf den Weg von Island über Lappland nach Nordrussland. Über Südeuropa erstreckte sich dagegen eine Hochdruckzone von der Iberischen Halbinsel zum Schwarzen Meer. Dazwischen befand sich eine starke Südwestströmung, die große Teile Europas und auch Deutschland nahezu durchgehend mit sehr milder Luft überflutete. Lediglich durch die zeitweilige Verlagerung des hohen Druckes etwas nach Norden konnte sich im Süden und in der Mitte vorübergehend eine bodennahe Kaltluftschicht bilden.

Mit 3,3 Grad Celsius (°C) lag im Januar der Temperaturdurchschnitt um 3,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 2,9 Grad. Damit gehörte der Januar 2020 zu den zehn wärmsten seit Beginn der Messungen 1881.

Nur für kurze Zeit befand sich der Süden und die Mitte in bodennaher Kaltluft, so dass man dort ein paar Tage mit Dauerfrost und mäßigem, ganz vereinzelt auch strengem Nachtfrost zählen konnte. Oberstdorf meldete dabei am 20. über einer dünnen Schneedecke sogar ein Minimum von -14,7 °C. Ansonsten bestimmte meist sehr milde Luft das Wetter, wobei die Maxima häufig zweistellige Werte erreichten. Bundesweit am höchsten kletterte das Quecksilber am 9. in Ohlsbach bei Offenburg mit 16,0 °C.

Dem Januar 2020 fehlten mit rund 45 l/m² 30 Prozent zu seinem Soll von 61 Litern pro Quadratmeter (l/m²). Durch die größere Nähe zum tiefen Luftdruck bekam der Norden am meisten Regen ab – in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg sogar verbreitet mehr als im vieljährigen Mittel. Die höchsten Mengen
meldeten das Sauerland, der Harz und Schleswig-Holstein mit teilweise über 120 l/m². Die größte Tagessumme wurde am 27. in Börfink-Thranenweier im Hunsrück mit 40,4 l/m gemessen.

Im Süden dagegen blieben die Niederschläge durch vermehrten Hochdruckeinfluss deutlich geringer. Am Oberrhein und im südlichen Baden-Württemberg kamen
örtlich nur um 5 l/m² zustande. In vielen Orten, wie z.B. Bremen, Magdeburg und Dresden, fiel im ganzen Januar keine einzige Schneeflocke. An 319 der etwa 500 DWD Wetterstationen mit Schneehöhenmessung gab es an keinem Tag im Januar eine Schneedecke.

Die Sonnenscheindauer lag mit etwa 60 Stunden um 34 Prozent über ihrem Soll von 44 Stunden. Das südliche Baden-Württemberg meldete örtlich über 130 Stunden, das nördliche Niedersachsen und Schleswig-Holstein teilweise weniger als 20 Stunden.

Rückblick für Hessen:

Der DWD meldete in Hessen 3,1°C, gut 45 l/m² und etwa 45 Sonnenstunden Auch auf der Wasserkuppe lag nur an 14 Tagen Schnee.

Bericht: DWD, Markus Sommerfeld, Grafik: Markus Sommerfeld

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