Zum Artikel „Dachser Food Logistics übernimmt Pflege des Beune -Kreisels“ vom 14. August äußert sich Cornelia Ruth-Hanke in einem Leserbrief.
Ich bin erstaunt, wie man in Zeiten von Klimawandel und Insektensterben sich darüber freuen kann, dass ein Schotterbeet (Beune-Kreisel) in seinen tristen Ausgangszustand versetzt wird.
Zunächst dachte ich, die Reihenfolge der Bilder (vorher-nachher) sei vertauscht worden. Aber nee… Da schaffen es ein paar Pflänzchen durch zugegebenermaßen „ungeregelten Zuzug“ sich auf diesem lebensfeindlichen Ort anzusiedeln, sich trotz Hitze, Trockenheit und Abgasen zu behaupten – und schon ist das auf die Ästhetik von Garten-Centern getrimmte Auge empört. Unkraut, das muss weg! Dabei sind es oft diese Wildpflanzen, die unseren Insekten fehlen.
Echte Pflege für eine solche Anlage könnte bedeuten, dass dort, sofern man es eben nicht dem Zufall überlassen will, standortgemäße, trockenheitsresistente und insektenfreundliche Pflanzen angesiedelt werden. Hierbei muss auch das ästhetische Erscheinungsbild nicht zu kurz kommen.
Damit bekäme der Schotter auch eine Funktion, nämlich die Verdunstung einzuschränken und die Pflanzen vor dem Vertrocknen zu schützen. Die Stadt Erlensee könnte in eine Vorreiterrolle gehen, eine Vorzeigefläche für Schotterbeete gestalten, zeigen, wie diese ökologisch aufzuwerten sind. Selbstredend kann sich Dachser Food Logistics unterstützend einbringen.
So, wie geschehen, macht es leider nur den Eindruck von „gut gemeint“.
Cornelia Ruth-Hanke
Erlensee
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