Leikert und Raabe initiieren Protest gegen Wechselstromtrasse P43mod

(pm/ea) – Im Kampf gegen die Hochspannungs-Wechselstromtrasse P43mod üben die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert (CDU) und Dr. Sascha Raabe (SPD) den überparteilichen Schulterschluss.

Zusammen haben Leikert und Raabe die Initiative ergriffen und mit Unterstützung von 37 Bundes- und Landtagskollegen aus Hessen – darunter auch Bettina Müller (SPD) und Dr. Peter Tauber (CDU) sowie Heiko Kasseckert, Max Schad, Michael Reul (alle CDU), Christoph Degen und Heinz Lotz (beide SPD) aus dem Main-Kinzig-Kreis – ein Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verfasst, in dem die Abgeordneten vehement gegen Bestrebungen aus Bayern protestieren, die geplante Wechselstromtrasse P43 entgegen früherer Planungen nur durch Hessen, und ganz konkret vorbei an Hanau und durch Großkrotzenburg verlaufen zu lassen. Bislang war vorgesehen, dass die Wechselstromtrasse P43 von Mecklar nach Grafenrheinfeld in Unterfranken führt, doch in der Region rund um Schweinfurt regt sich Widerstand gegen die Pläne der Betreiberfirma Tennet.

Aus Sicht von Raabe, Leikert und den unterzeichnenden Kollegen sprechen die auf dem Tisch liegenden Fakten jedoch eine eindeutige Sprache. So weisen die Abgeordneten darauf hin, dass die Ursprungsvariante P43 durch Bayern nach wie vor auch im am 15. April veröffentlichten zweiten Entwurf des Netzentwicklungsplanes 2030 von den Netzbetreibern als die netz-technisch effizienteste Trassenführung bewertet wird. Diese Variante sei auch vom Deutschen Bundestag im gültigen Bundesbedarfsplan bestätigt worden.

Im Schreiben der Parlamentarier heißt es: „Die auf Druck der bayrischen Landesregierung ins Spiel gebrachte Variante P43mod, die durch Hessen führen soll, ist nicht nur netztechnisch schlechter. Sie würde einen weiteren Neubau von 140 Kilometer im Bereich Urberach bis Daxlanden auslösen. Schon allein deshalb ist das Hauptargument für P43mod nicht nachvollziehbar, wonach weniger Trassenkilometer als Neubau erfolgen müssten im Vergleich zu P43. Denn der Neubau in der Trasse P43 würde nur 80 Kilometer betragen.“ Außerdem sei es nicht korrekt, dass die Stromtrasse bei der Variante P43mod in bestehender Trasse ohne zusätzliche neue Hochspannungsmasten auskommen würde. „Faktisch wird es so sein, dass es sich hier um einen Neubau einer zweiten parallelen Hochspannungstrasse handeln würde. Somit kämen 164 Kilometer Neubau zu den 140 Kilometer zwischen Urberach und Daxlanden dazu, also insgesamt über 300 Kilometer!“

Nicht zuletzt angesichts der großen Herausforderungen auf dem angespannten Wohnungsmarkt – insbesondere im Rhein-Main-Gebiet – bitten die Parlamentarier von CDU und SPD zu bedenken, dass die bestehende Stromtrasse bereits durch sehr dicht besiedeltes Gebiet führt und eine parallel dazu verlaufende neue und zusätzliche 164 Kilometer lange Hochspannungstrasse in Hessen viele Baugebiete und neue Wohnungen verhindern würde.

„Die Ursprungsvariante P43 führt hingegen durch wesentlich weniger dicht besiedeltes Gebiet und gerät damit in deutlich geringerem Umfang in Konflikt zu bestehenden und geplanten Wohngebieten“, verdeutlichen die Abgeordneten die Situation vor Ort. Entsprechende Stellungnahmen des Main-Kinzig-Kreises und des Landes Hessen, die ebenfalls an den Minister übermittelt wurden, untermauern diese Aussage zusätzlich.

„Wir wollen, dass die Energiewende vorankommt. Gleichzeitig benötigen die hessischen Kommunen Planungssicherheit bezüglich ihrer Wohngebiete. Aus diesem Grund würden wir uns über eine zeitnahe Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums zugunsten der Ursprungsvariante P43 durch Bayern freuen. Wir sind uns sicher, die besseren Argumente auf unserer Seite zu haben“, so Leikert und Raabe.

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