Ärger über „Vermüllung“ von Erlensee – Appell an die Zivilcourage

(ms/ea) – Die Beschwerden werden lauter, in Erlensee nehme das Problem der „Vermüllung“ immer größere Ausmaße an. Ob Hundekot oder illegale Müllablagerung – viele Bürger sind empört. Erlensee Aktuell hat beim Ordnungsamt der Stadt Erlensee nachgefragt.

Marc Schilling, stellvertretender Fachdienstleiter, hat mit dem Problem fast täglich zu tun.

„Mehrmals in der Woche müssen wir die Kollegen vom Bauhof beauftragen, illegal abgelagerten Müll einzusammeln und zu entsorgen, wobei klar festzustellen ist, dass illegale Großablagerungen zugenommen haben. Betroffen ist das gesamte Stadtgebiet. Wir haben schon Fälle gehabt, wo auf mehreren Hundert Metern offensichtlich von einem LKW Müll in die Natur geworfen bzw. abgeladen wurde.“

Das Problem ist jedoch nicht auf Erlensee beschränkt.

„Die anderen Kommunen kämpfen mit dem gleichen Problem. Auch dort werden neben der Ablagerung in Feld und Flur insbesondere an Sammelstellen zum Beispiel für Glas Berge von Müll abgeladen. Das Aufsammeln und die Entsorgung belasten jährlich die Stadtkasse mit mehreren Hunderttausend Euro“.

Neben den Müllablagerungen mehren sich Beschwerden über Hundehalter, die für Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner beim Gassigehen bewusst nicht die Hundekotbeutel nutzen sondern stattdessen Gehwege oder nicht eingezäunte Vorgärten nutzen.

Generell stellt sich jedoch die Frage: Reichen Appelle an die Vernunft aus?

Marc Schilling: „Ohne das Einsehen und die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger können wir der Lage nicht Herr werden. Daher sind Aufrufe, die zahlreichen kostenlosen Angebote der Stadt zur Müllentsorgung oder die im Stadtgebiet an vielen Orten kostenlos erhältlichen Hundekotbeutel zu nutzen, immer wieder geboten.

Darüber hinaus appellieren wir aber auch ganz klar an die Zivilcourage eines jeden Bürgers: Wenn entsprechende Beobachtungen gemacht werden, dann bitte nicht wegsehen sondern konkrete Informationen (Autokennzeichen, Merkmale, Personenbeschreibungen) direkt melden, nachts an die Polizei, tagsüber ans Rathaus.

Das hat übrigens nichts mit Denunziantentum oder Anschwärzen zu tun sondern dient dem Erhalt der Grundordnung in unserer Stadt. Schließlich müssen die Entsorgungskosten letztendlich von jedem einzelnen Steuerzahler aufgebracht werden.

Niemand muss aktiv einschreiten, mit dem Grundsatz „Sehen – Beobachten – Melden“ ist die Bürgerpflicht erfüllt. Nur so haben wir eine Chance, Bußgelder zu verhängen, und sei es auch, diese durch Erzwingungshaft durchzusetzen, was übrigens schon geschehen ist.“

An diese Kontakte können sich die Bürger wenden:

Polizeistation Hanau II: 06181 – 90100
Rathaus Erlensee: 06183-9151-0

Für das Gelände des Zweckverbands Fliegerhorst:

06183-9151-800 und -810

Foto: Wolfgang Racek

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