Feuerwehr und Rettungsdienst üben umfangreiches Unfallszenario

(de/ea) – Am Dienstag fand am Rande des Neubaugebiets Niedertal III in Langenselbold eine umfangreiche Übung von Feuerwehr und Rettungsdienst statt. Die Wehrleute der Gründaustadt erhielten hierbei Unterstützung von Helfern des DRK Ortsvereins Langenselbold und der Notfallsanitäter-Azubis des DRK Kreisverband Hanau.

Nachdem im Monat Juni bei der Feuerwehr Langenselbold der Themenkomplex „Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfall“ auf dem Ausbildungsplan stand, wurden in den ersten drei Wochen des Monats zunächst theoretische Grundlagen vermittelt, die Möglichkeiten der Informationsgewinnung bei solchen Einsatzlagen erörtert, Schnitttechniken an Fahrzeugen gezeigt und die Ordnung des Raumes geübt. Die modulare Ausbildung zum Monatsbeginn gipfelte nun am Monatsende in einer Zugübung, bei der nicht nur das Erlernte in die Praxis umgesetzt wurde, sondern auch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen geübt werden konnte. Für die Notfallsanitäter-Azubis des DRK KV Hanau war es zudem eine tolle Möglichkeit, fernab des Klassenraums das Erlernte in die Praxis umzusetzen. So waren etliche Ausbilder der Nachwuchsretter als Übungsbeobachter eingesetzt.

Die von Marco Knapp und Patrick Stein (beide Feuerwehr Langenselbold) äußerst zeitintensiv ausgearbeitete Übung stellte sich als Frontalzusammenstoß zweier PKW dar, von denen ein PKW auf die Beifahrerseite kippte und so zum Liegen kam. Ersteintreffende Rettungsdienst- und Feuerwehrkräfte stellten schnell fest, dass in beiden Fahrzeugen jeweils zwei Personen schwer verletzt wurden und in den Fahrzeugen eingeschlossen waren. Sie mussten patientenorientiert aus den Fahrzeugen gerettet werden. Eine weitere Person saß verletzt neben einem der Unfallfahrzeuge, nachdem sie sich selbst aus dem Fahrzeug befreien konnte.

Zur Abarbeitung der Übungslage wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet, die die Einsatzstelle zwischen den beiden Fahrzeugen unterteilte. Durch die Übungsleitstelle, dargestellt durch einen Mitarbeiter der Zentralen Leitstelle des MKK im Feuerwehrhaus Langenselbold, wurde nach der ersten Rückmeldung vor Ort das Alarmstichwort „MANV 5“ ausgelöst, was für einen Massenanfall an Verletzten (MANV) steht. Die Zahl 5 deutet hier auf die Zahl der Verletzten hin. Diesem Alarmstichwort folgend wurden weitere Rettungswagen, ein Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OLRD) nachgefordert.

Während der OLRD die Logistik hinter dem Rettungsdiensteinsatz (Anmeldung der Verletzten in Krankenhäusern, Datenerhebung, Nachforderung von Rettungsmitteln etc.) abwickelte, wurden die Verletzten durch die Feuerwehr aus den Fahrzeugen befreit und dem Rettungsdienst übergeben.

Nach dem Übungsende waren sich alle Beteiligten einig, dass die regelmäßige Wiederholung solcher Themen, die leider allzu oft Realität werden, ein wichtiger Bestandteil einer guten Ausbildung ist und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen von regelmäßiger Interaktion lebt.

Die Feuerwehr Langenselbold dankt an dieser Stelle ganz herzlich den an der Übung beteiligten Organisationen und insbesondere den Abschleppdiensten Höntsch aus Langenselbold, Central Hanau und Schlosser aus Gelnhausen, die unkompliziert eine Vielzahl an Schrottfahrzeugen für den Themenmonat „Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfall“ zur Verfügung stellten.

Fotos: Dennis Ernst

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