Gedenktafeln erinnern an ermordete jüdische Mitbürger

(ms/ea) – An den Orten, wo früher in Rückingen und Langendiebach Synagogen standen, erinnern seit kurzem Gedenktafeln an die von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Mitbürger.

Wie der Vorsitzende des Erlenseer Geschichtsvereins, Erwin Hirchenhain informierte, beschloss vor einigen Jahren die damalige Gemeindevertretung, „ein Konzept zu entwickeln, welches es einheimischen Bürgerinnen und Bürgern sowie Besucherinnen und Besuchern der Stadt Erlensee ermöglicht, die Geschichte unseres Ortes nachzuvollziehen“. Dies sollte in Form von Hinweistafeln geschehen, die zum Rundgang durch die Stadt einladen sollen. Parallel soll damit das geschichtliche Interesse von Bürgerinnen und Bürgern sowie Schülerinnen und Schülern aller Altersklassen geweckt werden.

Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus einem Kreis historisch interessierter Bürger und Vertretern des Geschichtsvereins Erlensee, setzte diesen Beschluss in die Tat um.

So wurden im letzten Jahr Schautafeln zur Ortsgeschichte aufgestellt. Jetzt folgten zwei Gedenktafeln, die an die ermordeten jüdischen Mitbürger erinnern.

Man habe sich nicht für sogenannte Stolpersteine entschieden, sondern wollte mit diesen Tafeln, auf denen nicht nur die Namen verzeichnet sind, sondern auch jeweils ein Foto zu sehen ist mit einigen der später ermordeten jüdischen Mitbürger, darunter auch Kinder, erinnern und das Bewusstsein vor diesen geschehenen schrecklichen Taten wach halten.

Eine Gedenktafel wurde an der Wasserburg, eine weitere an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße / Ringstraße angebracht.

Eine diesbezügliche Publikation des Geschichtsvereins „Sie lebten mitten unter uns“ – Aus der Geschichte der Juden aus Langendiebach und Rückingen (2008) von Werner Borngräber, Erwin Hirchenhain, Werner Sönning ist bei „Radio Gasche“ (Ringgrabenstrasse 2) und in der Stadtbücherei (Konrad Adenauer-Strasse) sowie während der Öffnungszeiten des Heimatmuseums in der Wasserburg erhältlich.

Auf dem Foto: Erwin Hirchenhain erklärt die Entstehung der Gedenktafel an der Wasserburg

Foto: Markus Sommerfeld

 

Anzeige

Investition in nachhaltige Mobilität: Sparkasse Hanau schafft Lastenrad an

Die Sparkasse Hanau setzt ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Mobilität: Sie hat ein Lastenrad angeschafft, das die Haustechniker des Kreditinstituts für ihre Arbeit nutzen, um verschiedene Aufgaben im täglichen Betrieb zu erledigen.

Weiterlesen