Leserbrief: „Gewerbegebiet Fliegerhorst Erlensee“ über Süd-Tor-Straße ans Straßennetz anbinden

Hardy Däumer schlägt in einem Leserbrief eine südliche Straßenanbindung des „Gewerbegebiets Fliegerhorst Erlensee“ über die Süd-Tor-Straße vor

Nach vorliegenden Zeitungsberichten plant die Stadt Erlensee, den verkehrstechnischen Zugang zum Gewerbegebiet Fliegerhorst durch eine zweite Straßenanbindung zu verbessern. Wurde im ersten Ansatz eine Querung von Flur 23/24 (In der Sandwiese/ Am Storchnest) mit Kreisel Nähe ALDI diskutiert, wird jetzt eine Straße unter Nutzung der bestehenden Straße „Zum Fliegerhorst“ und einer Randumgehung „In der Sandwiese“ mit Ampelkreuzung auf der L3193, ca. 100m südlich der jetzigen „ALDI Kreuzung“ favorisiert. Damit wird aber nicht etwa der Verkehr aus der Stadt herausgezogen, sondern in den Ort geleitet, eine dritte Ampelkreuzung – und damit Stopp/Start-Verhalten – gebaut, die den Verkehrsfluss beeinträchtigt. Zudem ist die nahe Wald- und „In den Sandwiesen“-Siedlung und auch die östlich gelegene „John-F.-Kennedy“-Straße durch erhöhte Lärm-, Feinstaub- und Abgasbelastung (typische Westwindströmung) belastet. Also letztlich ist dies kein guter Vorschlag für Erlenseer Bürger – allenfalls ein vermeintlich einfacher und schneller, wohl aber naiver.

Andere Vorschläge, z.B. eine „Süd-West-Anbindung“ über eine dritte Autobahn-Auf/Abfahrt auf einer 4km-Stecke der A66 zwischen „Hanau Nord“ und „Erlensee“ – zumal mit aufwendiger Brückenquerung und außerhalb Erlenseer und Brüchköbeler Gemarkung, scheint da doch eher unrealistisches Wunschdenken zu sein, so wie ehemals ein S-Bahn Sackbahnhof im Fliegerhorst.

Warum man da nicht eine – meiner Meinung nach – realistischere Alternative einer „Südanbindung“ über einen Kreisel und unter Nutzung/Erweiterung der B8/A66 Ortsausfahrt ins Auge fasst, kann ich nicht verstehen. Als ca. 1,7 km Variante „6) Südanbindung“ wurde die Idee offiziell verworfen „Zitat: …weil [außerörtlicher] Freizeitverkehr mit Gewerbeverkehr kollidiert“. Ist das wirklich ein stichhaltiges Argument? Im Vergleich zur innerörtlichen, um das Mehrfache zu erwartenden PKW – LKW Beeinträchtigung – hoffentlich nicht „Kollision“? Einwohner vs. Bade-/Campinggäste? Tagtäglich, 24h vs. Ferien/Wochenende? Welcher Verkehrsplaner steht fachlich wirklich zu dieser Aussage?

Natürlich greift man, so wie mit allen Straßenbaumaßnahmen, in die Natur ein. Doch man bekommt auch Lebensqualität für Erlensee zurück und würde damit:

• Der zusätzlich zu erwartende LKW/PKW-Verkehr weitgehend aus der Stadt gehalten
• Durch einen Kreisel eine weitere Ampelkreuzung vermieden
• Die Anbindung der Siemens- bzw. John-F-Kennedy-Straße verbessert
• Der Weg „A45-Leipziger-Fliegerhorst“ bei gleichzeitiger Geschwindigkeitsbegrenzung und innerörtlicher LKW-Sperre möglich.

Vorschlag: Südliche Straßenanbindung „Gewerbegebiet Fliegerhorst Erlensee“

• Durch Renaturierung der hinteren Straße „Zum Fliegerhorst“ und unter Nutzung von existieren Waldschneisen/-weg Richtung Bärensee/Fliegerhorst Südtor eventuell zusätzlicher Ausgleichflächen den Natureingriff minimiert.
• Die vordere Straße „Zum Fliegerhorst“ blieb für Anwohner offen
• Die Zu- und Abfahrt zum Erholungsgebiet „Bärensee“ durch den Kreisel erleichtert (keine Linksabbieger auf der L3193/B8. Bypass Richtung HU) Eine Bärensee-Vorrangregelung (Vorfahrt/Kreisverkehr) im Wald (nicht vor der Haustür) wäre denkbar.

Auf dem Titelfoto: Vorschlag einer Südanbindung

Hardy Däumer, Erlensee

Leserbriefe können an redaktion@erlensee-aktuell.de zur Veröffentlichung gesendet werden. Sie geben allein die Meinung der Verfasser wieder. Anonyme Zusendungen sind von einer Veröffentlichung ausgeschlossen.

 

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