Zweckverbandversammlung gibt grünes Licht für Ansiedlung der Firma Wilhelm Brandenburg im Fliegerhorst

(ea) – Einstimmig beauftragte die Zweckverbandsversammlung am Mittwochabend im Sitzungssaal des Erlenseer Rathauses den Vorstand des Zweckverbands, mit der Firma Wilhelm Brandenburg einen Kaufvertrag abzuschließen. Somit wurde der Startschuss gegeben für „ein großartiges Projekt im Fliegerhorst“, wie es der Vorsitzende der Versammlung, Peter Ließmann bezeichnete.

Die Qualitätsmetzgerei Wilhelm Brandenburg, ein Unternehmen der REWE Group, wird im südwestlichen Bereich des Fliegerhorsts auf einer insgesamt rund 160.000 m² großen Fläche eine etwa 70.000 m² große Produktionsfläche für Fleisch, Wurst und Feinkostsalate errichten. Schlachtungen oder der Transport von lebenden Tieren werden nicht durchgeführt.

Wie der zuständige Projektleiter mitteilte, werden dort zukünftig rund 1300 Mitarbeiter beschäftigt sein.

Die Betriebsstätte im Fliegerhorst wird zudem der neue Verwaltungssitz. Die Standorte Frankfurt und Dreieich werden geschlossen.

Auf dem Gelände wird außerdem eine firmeneigene Kläranlage neu errichtet, da die Kapazitäten für die Reinigung der Abwässer weder in Hanau noch in Erlensee vorhanden sind. Wie weiter berichtet wurde, seien bereits jetzt die bisher in Dreieich und Frankfurt beschäftigten Mitarbeiter dabei, einen Umzug in die Nähe ihrer neuen Produktionsstätte zu planen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass neben der Zahlung der Gewerbesteuer vor Ort – wie dies deutlich betont wurde – auch die Geschäftswelt profitieren werde. Daneben erwartet man positive Effekte bezüglich des Ausbaus der Verbindungen im Öffentlichen Personennahverkehr.

Über weitere Details wurden die Mitglieder der Zweckverbandsversammlung bereits am Montagabend in einer nichtöffentlichen Sitzung informiert. Um dennoch einige Informationen auch an die Öffentlichkeit weiterzugeben, bat NFE-Fraktionsvorsitzende Carmen Merz um entsprechende Ergänzungen der Ausführungen durch den Projektleiter der Firma Wilhelm Brandenburg.

Wie dieser daraufhin weiter mitteilte, führt Wilhelm Brandenburg für jedes verkaufte Kilogramm Schweine- und Geflügelfleisch sowie -wurst  4 Cent an die Initiative Tierwohl ab, die Maßnahmen für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft finanziert.

Bezüglich des erwarteten Verkehrsaufkommens wurden rund 250 LKW-Fahrten pro Tag genannt, wobei sich diese fast ausschließlich auf die Tages- und nicht die Nachtstunden verteilen, sowie die PKW-Fahrten der Mitarbeiter mit Spitzenaufkommen bei Schichtwechseln.

Befürchtungen einer möglichen Geruchsbelästigung konnte der Projektleiter dahingehend als unbegründet bezeichnen, da die neu zu errichtende Produktionsstätte nach den Richtlinien des Bundesimmissionsschutzgesetzes errichtet und die Vorgaben der Technischen Anleitung Luft eingehalten werden müssen.

Der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Peter Ließmann, wies noch einmal darauf hin, dass sich die Bürgerinnen und Bürger darüber ausführlich während der Genehmigungsphase informieren könnten, da die Unterlagen im Rahmen der Anhörung öffentlich ausgelegt werden.

Wichtig sei für das Unternehmen aus verkehrstechnischer Sicht auch die Realisierung der neuen Süd-Ost-Anbindung des Fliegerhorsts. Diese soll zunächst auf der alten Trasse der früheren Fliegerhorst-Zufahrt verlaufen und dann vor der Markwaldsiedlung und den „Sandwiesen“ nach Norden schwenken, um dann in Höhe des ALDI-Marktes auf die Landesstraße geführt werden. Ein zu errichtender Lärmschutzwall soll die dortigen Anwohner vor Lärm schützen, wie Thomas Egel vom Planungsbüro Egel ausführte. Das diesbezügliche Beteiligungsverfahren im Rahmen des aufzustellenden Bebauungsplans soll im Frühjahr 2018 beginnen.

Terramag-Projektleiter Thomas Müller zeigte sich nach einem kurzen Rückblick über die letzten vier Jahre sehr zufrieden über das Erreichte und verwies darauf, dass damals die richtige Entscheidung getroffen wurde, das Fliegerhorstgelände gemeinsam von Bruchköbel und Erlensee in einem Zweckverband zu vermarkten und zu entwickeln.

Auch für das Innere des Dreiecks, welches sich im Besitz der Firma Retro Klassik befindet, sah er weiter Potential. Der Zweckverband strebe hier eine Kooperation an, um weitere großartige Unternehmen zu gewinnen, wie er ausführte.

Da die Investoren Singh/Jain, die im Süden des Fliegerhorsts eine Hotelanlage errichten wollen, auch eine Kaufoption auf das östlich davon stehende große MP-Gebäude abgegeben hätten, wäre der Fliegerhorst „ausverkauft“.

Weitere Infos unter www.wilhelmbrandenburg.de

Bericht: Markus Sommerfeld

 

 

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