(pm/ea) – Der Rundgang durch die im neuen Glanz erstrahlenden Räumlichkeiten der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) war schnell erledigt. In 30 Minuten hatte KRS-Direktor Jürgen Scheuermann während der offiziellen Übergabe des „fünften Bauabschnittes“ seine Gäste durch die kernsanierten Gemäuer geleitet.
Seit Jahren nun wird die KRS seitens des Schulträgers, der Stadt Hanau, runderneuert. Der nun beendigte Bauabschnitt, der wesentlich mehr Zeit als geplant in Anspruch nahm, betrifft die neue Cafeteria, den neuen Verwaltungstrakt und im Obergeschoss zwei neue Räume für die Naturwissenschaften und einen Musikraum.
„Beim Renovieren stößt man mitunter auf manch unliebsame Überraschung – aber wir haben sie gemeinsam hervorragend gemeistert“, richtete Scheuermann seine Grußworte insbesondere an die Betriebsleiterin der Hanau Immobilien und Baumanagement (IBM), Hiltrud Herbst. Gemeint war damit, dass sich das gesamte Betonkonstrukt des bisherigen Verwaltungstraktes samt Cafeteria als „löchriger Käse“ erwies. Zu Zeiten, als die KRS erbaut wurde, hatte man mitunter etwas mit dem Zement gespart und dafür mehr Sand verbaut. Aufgrund der neuen statischen Anforderungen aber musste sich die Stadt dazu durchringen, diesen Missstand zu beheben. Somit verzögerte sich letztendlich die Fertigstellung des nun freigegebenen Bauabschnittes allerdings um ein ganzes Jahr.
Dennoch waren nun alle geladenen Gäste, darunter der Baudezernent der Stadt Hanau, Axel Weiss-Thiel, weiter Hiltrud Herbst, die Eltern- und Schülervertretung der KRS sowie der Förderverein der KRS des Lobes voll ob der gelungenen Neugestaltung des Herzstückes des städtischen Gymnasiums. Wo früher dunkle, muffige Gänge Schüler und Lehrer gleichsam verschluckten, herrschen nun Licht und helle Farben. Prunkstück ist das neue Sekretariat, das damit auch einer der Grundwerte der KRS symbolisiert: Durch die offenen Glasgestaltung kommt hier eine frische Transparenz zum Tragen, die einladend und freundlich zugleich wirkt. Auch besitzen nun die Fachschaftsvertreter adäquate Büros, ebenfalls stehen offen Konferenz- und Besprechungszimmer zur Verfügung.
Die Cafeteria ist noch nicht ganz fertig eingerichtet, wird aber auch bald ihrer Bestimmung übergeben. Ein einladender „Chill-Bereich“ ist im Obergeschoss entstanden, wo den Oberstufenschülern mit einer gemütlichen Sitzecke Entspannung und auch Rückzugsraum zum Lernen geboten wird. Hinzu kommt eine neue Aufzugs-Anlage, die für barrierefreien Zugang zu allen Stockwerken sorgt. Insgesamt, so sind sich die städtischen als auch die schulischen Vertreter einig, sei die bisherige Grundsanierung der Schule trotz laufenden Schulbetriebs reibungslos verlaufen – das bisherige Ergebnis spreche ja auch für sich. „Es wurde Hand in Hand auf beiden Seiten zusammengearbeitet. Wenn auch die Vorstellungen und Ansprüche von beiden Seiten nicht immer gemein waren, so waren wir doch stets im Gespräch um am Ende einen guten Kompromiss zu finden“, so der gemeinsame Tenor.
Sowohl KRS-Direktor Jürgen Scheuermann als auch Elternbeiratsvorsitzender Thomas Adlung bedankten sich ausdrücklich bei der von der Stadt und IBM geleisteten Arbeit. „Meine Kinder kennen die KRS nur als Baustelle“, erinnert sich Adlung. „Dennoch – wer das Ergebnis sieht, der kann feststellen, dass sich die Umstände allemal gelohnt haben“. Den gesamten Umbau bisher auch logistisch reibungslos im laufenden Schulbetrieb zu gestalten ist auch mit ein Verdienst meines Teams“, lobt Scheuermann sein Kollegium. Nun könne der sechste und zugleich auch letzte Bauabschnitt – das Haupt-Treppenhaus, das Lehrerzimmer und die neuen Musiksäle – in Angriff genommen werden, verspricht Weiss-Thiel und nennt auch dabei gleich den Baubeginn: Osterferien 2017. „Damit sollte 2018 der komplette Umbau und die Renovierung der KRS abgeschlossen sein“, hofft der Baudezernent – wenn nicht wieder unvorhergesehene Bausünden aus vergangenen Tagen auftauchen und wenn zugleich auch der noch neu zu gestaltende Schulhof fertig gestellt sein wird, hofft Scheuermann. Einen nicht unbeträchtlichen Finanzierungsanteil für den Schulhof habe bereits der Förderverein der KRS in Aussicht gestellt, „und wir hoffen, dass die Stadt Hanau die fehlenden Mittel auffüllen wird“, so Scheuermann an Weiss-Thiel gerichtet, der dieses Ansinnen zunächst als positiv bewertet, immer unter der Voraussetzung einer entsprechenden Beteiligung durch die Schule.
Was aber auch auf jeden Fall umgesetzt werden soll, ist der Einstieg in die Digitalisierung der Schule. Denn mit der nun von der Kultusministerkonferenz beschlossenen „Digitalstrategie“ sind Schulträger wie Schule gleichermaßen zum Handeln gezwungen. „Wir sind bereit für den digitalen Aufbau, wurden durch die Komplettausstattung der Unterrichtsräume mit interaktiven Whiteboards bereits die Weichen an der KRS gestellt“, so Scheuermann. Die Schülervertretung wird es mit großem Vergnügen zur Kenntnis genommen haben.
Auf dem Foto: Ein kleiner Schnitt für ein lang währendes Bauvorhaben: Jetzt übergab unter Federführung von Stadtrat und Baudezernent Axel Weiss-Thiel (rechts) und IBM-Betriebsleiterin Hiltrud Herbst (Mitte) die Stadt Hanau den nun fertig gestellte fünften Bauabschnitt an der KRS der Schulgemeinde, vertreten durch KRS-Direktor Jürgen Scheuermann, der Eltern- und Schülervertretung sowie dem Kollegium der KRS.
Foto: Privat