Neue Fluglärm-Messstation in Hanau-Kesselstadt

(pm/ea) Auf Bitten von Bewohnern in Hanau-Kesselstadt hat die Interessengemeinschaft Fluglärm Hanau-Kinzigtal e. V. (IGF) dort eine neue Messstation errichtet. Sie befindet sich im Wohngebiet westlich der Burgallee in Hanau.

Dieses Wohngebiet liegt unter der Anfluglinie zur Landebahn Nordwest, die im Jahr 2011 in Betrieb genommen wurde. Zwei Messstationen der Stadt Hanau liegen auf dieser Anfluglinie: Weiter östlich die Station an der Pestalozzi-Schule (nördlich der Innenstadt), weiter westlich die Station an der Kläranlage am Stadtrand von Maintal-Dörnigheim.

Die IG Fluglärm war über diesen Wunsch auch erstaunt, die vorhandenen Stationen reichen an sich aus. „Hier drehen oft Flugzeuge von Norden her ein“, war die Klage der Bewohner, „die Station an der Kläranlage hat Schwierigkeiten bei Regen und die Station an der Pestalozzi-Schule zeigt Lärmwerte, die niedriger sind.

„Die Messergebnisse der neuen Installation Nähe Burgallee haben mich dann doch überrascht“, erklärte Helmut Ladwig von der IG-Fluglärm, „die Anwohner in Kesselstadt haben Recht, die Lärmwerte sind so hoch wie in Hanau-Steinheim“. Dies erstaunt, da der Anflug über Steinheim zur Center-/Südbahn 300 Meter niedriger erfolgt im Vergleich zur Anflughöhe über Kesselstadt Richtung Nordwest-Bahn.

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Messwerte der Hanauer Burgallee (05-12 Uhr)

Die Darstellungen stellt der Deutsche Fluglärmdienst (www.dfld.de) bereit. Dort sind unter Messwerte-Flugspuren-live nicht nur die Flugzeuge zu sehen, sondern der jeweils aktuelle Messwert der Station Burgallee in Dezibel, der jede Sekunde erneuert wird. Beim Anklicken des Wertes erscheinen die Messwerte im Tagesverlauf. Sind die Lärmspitzen mit einem Kreuz oder Kreis versehen, dann hat die Software des DFLD hier als Lärmursache einen Überflug erkannt.

Die IG-Fluglärm (www.igfluglaerm.de) hat inzwischen fünf solcher Lärmmessstationen gekauft und installiert, um die Entwicklungen beim Fluglärm in Hanau und im Kinzigtal zu überwachen und damit Fluglärm-Beschwerden auch messtechnisch zu begründen.

Auf dem Titelfoto: Lage der 3 Stationen mit Anfluglinien

Grafiken: PM

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