U19-Hornets in der Bundesliga

(pm/ea) – Es war das erwartete „Finale Furioso“, und am Ende strahlten die beiden Juniorencoaches Tony Small und Fritz Staarfänger um die Wette: „Wir haben es geschafft, das Ziel ist erreicht“, meinten die beiden vor Glück strotzend. 512 Zuschauer verwandeln das Hanauer Herbert-Dröse-Stadion in ein Tollhaus und treiben die Hornets frenetisch nach vorne.


Es geht gleich gut los für die Hornissen. Louis Jacob bedient David Minnemann mit einem 25-yard-Pass, Minnemann setzt zu Fuß noch einige Yards drauf –  und es steht 6:0 für die Hornets.
Die folgende Two-Point- Conversion lässt sich der Hanauer Topscorer ebenfalls nicht entgehen, Hanau liegt nun 8:0 in Front.

Gießen zieht ebenfalls sein gefürchtetes Angriffsspiel auf, doch Mo „Machine“ Yildiz macht mit seinen Solotackles die Angriffsbemühungen der Gäste zunichte.
Bei einem Punt der Golden Dragons passen die Hornets nicht auf. Mit einem vorgetäuschten Kick und einem 80-yard-Lauf erzielt Gießen den 8:6 Anschluss.

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Hanau lässt sich nicht beirren. Louis Jacob zirkelt einen 25-yard-Pass auf Tobias Kania, der das 14:6 markiert.

Gießen steckt nicht auf, doch Carlos Matos wirft sich immer wieder mit sehenswerten Aktionen den Gießener Angriffen entgegen. Im schönsten Spielzug des Tages erzielt David Minnemann das 20:6 mit einem Touchdownlauf über 80 yards – und das Herbert-Dröse-Stadion steht Kopf.

Gießen wittert Morgenluft und verkürzt per Touchdown auf 20:12, was Defensecoach Fritz Staarfänger nach der Partie monierte: „Da haben wir einfach Fehler gemacht und Gießen unnötig ins Spiel kommen lassen“.

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Im zweiten Quarter stehen sich die Teams mit offenem Visier gegenüber.
Justin Jüngling präsentiert den kuriosesten Spielzug des Tages: Ein Pass von Jacob kann durch einen Gießener Spieler abgeklatscht werden. Jüngling springt kurzerhand in die Flugbahn des Balles und stellt den Hanauer Ballbesitz wieder her.

Gießen ist wieder Richtung Hanauer Endzone unterwegs. In höchster Not kann Imran Sekkal kurz vor der Hanauer Endzone retten.
Gießen steht auf der Hanauer Drei-yard-Line und hat vier Versuche zum Touchdown. Hanaus Defense ist jedoch voll auf der Höhe und stoppt die Gäste aus Mittelhessen.

Wieder beweist Jacob seinen goldenen Arm und zirkelt einen 15-yard-Paß zum 26:12 auf Justin Jüngling.

Bei noch 12 Sekunden Spielzeit auf der Uhr greifen die Hornets wieder durch die Luft an. Der Pass auf Benjamin Serfling markiert den 32:12 Halbzeitstand.
Hanau will es auch in der zweiten Halbzeit wissen. Der überragend spielende Louis Jacob besorgt mit einem Lauf das 38:12 selbst, hervorragend frei geblockt von Justin „The Wall“ Jüngling. Die anschließende Conversion zum 40:12 erledigt Jüngling dann wieder selbst.

Mitte des letzten Quarters muss Jacobs den Dienst wegen einer Schulterverletzung quittieren. Justin Jüngling übernimmt nun die Quarterbackposition.
Auch hier kann er das Punktemachen nicht lassen und markiert mit seinem Touchdownlauf das 46:12. Ben Schütz macht mit seinem 15-yard-Fieldgoal zum 49:12 – Endstand endgültig alles klar.

Unter tosendem Jubel beenden die Schiedsrichter das Finale um den Aufstieg in die Juniorenbundesliga.

„Es war eine Hammersaison. Zu Beginn hatten wir noch das Ziel, das jeder Aufsteiger hat – den Klassenerhalt. Haben dann aber Mitte der Saison das Ziel nach oben korrigiert und wollten den Aufstieg“, bilanzieren die Väter des Erfolges Tony Small und Fritz Staarfänger gemeinsam. „Wir sind heute durch eine geschlossene Mannschaftsleistung zum Erfolg gekommen. In der Defense waren wir kurzzeitig aus dem Tritt, konnten uns aber rechtzeitig fangen,“ ergänzt Small.

„Wir haben das geerntet, was uns aufgrund einer bestechenden Saison zugestanden hat. Nun gibt es vier Wochen Pause, und dann beginnt die Vorbereitung auf die GFL Juniors. Ich denke, da werden wir zumindest in der Gruppenphase auch den einen oder anderen Akzent setzen können“, wagt Haudegen Fritz Staarfänger einen Blick in die Zukunft.

Fotos: BLURRED PICS

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