(pm/ea) – In Kürze können Kraftfahrer aus allen Teilen des Kreisgebiets das Kennzeichenkürzel „HU“ beantragen. „Damit hat der Main-Kinzig-Kreis schon mal einen wichtigen Teilerfolg erreicht“, erklärt Landrat Erich Pipa.
„Wir wollen aber nach wie vor die Vier-Kennzeichen-Lösung, also die freie Auswahl zwischen ‚MKK‘, ‚GN‘, ‚HU‘ und ‚SLÜ‘ für alle Bürgerinnen und Bürger, ganz gleich ob aus Steinau, Freigericht oder Hanau. Jede weitere Einschränkung ist ungerecht und obsolet, nicht zuletzt durch die jüngsten Entscheidungen aus Wiesbaden und Berlin.“ Bis die ersten Ummeldungen in den Zulassungsstellen rechtlich zulässig sind, fehlt noch die Veröffentlichung im Bundesanzeiger. Nach Einschätzung des Kreises ist damit in den nächsten Wochen zu rechnen. Vorher ist eine Umstellung nicht möglich.
Mit der Zustimmung des hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir und der Freigabe durch den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt kann in Zukunft jeder Nicht-Hanauer kreisweit das Kürzel „HU“ auf führen. Damit geht eine seit Jahren währende Auseinandersetzung zwischen der Kreisverwaltung und den übergeordneten Verkehrsbehörden zu Ende – zumindest teilweise. „Ein Schönecker, der auf seinem früheren Auto ‚HU‘ stehen hatte, kann dieses Kürzel wieder beantragen. Umgekehrt kann aber ein Hanauer, der bis vor Kurzem in Schöneck gelebt hat, für sein neues Auto nicht wieder ‚MKK‘ beantragen. Wem soll das einleuchten?“, fragt Landrat Pipa. Der Main-Kinzig-Kreis trete daher weiterhin dafür ein, die Vier-Kennzeichen-Lösung auch für den Bereich der Stadt Hanau zu erlauben.
Der Main-Kinzig-Kreis hat schon 2013 neben dem regulären Kennzeichen „MKK“ die Altkennzeichen „GN“ und „SLÜ“ wieder eingeführt und damit dem Wunsch einiger Bürgerinnen und Bürger entsprochen, insbesondere im Umkreis der Städte Gelnhausen und Schlüchtern. Die größere Freiheit bei der Kennzeichenwahl schloss allerdings die Option „HU“ nicht mit ein. Der Grund: Mit dem Main-Kinzig-Kreis und Hanau handelte es sich um zwei bestehende Zulassungsbezirke mit zwei regulären Kennzeichen; das Kürzel „HU“ galt daher nicht als Altkennzeichen. Weder konnten Fahrerinnen und Fahrer aus Hanau „MKK“ oder „GN“ auswählen, noch jene aus dem restlichen Main-Kinzig-Kreis „HU“. Zumindest letztere Einschränkung ist auf Drängen des Landrats nun beseitigt.
Das genaue Procedere für eine Umstellung auf „HU“ gibt der Main-Kinzig-Kreis bekannt, sobald Anträge eingereicht werden können. „Solange die Entscheidung aus Berlin noch nicht wirksam ist, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zulassungsstellen leider entsprechende Anträge ablehnen. Es sind auch keine Reservierungen möglich. Ich bitte jeden Interessenten um noch ein wenig Geduld“, sagt Pipa.
